Bob Zitter, Vizepräsident des amerikanischen Pay-TV Senders HBO (u.a. bekannt durch die Sopranos, Game of Thrones, The Wire) gibt sich auf dem Connected -TV-Kongress in London gegenüber den neuen TV-Technologien ziemlich skeptisch: 3D (zumindest per Brille) ist seiner Meinung nach tot und 4K hat wenig Chancen. Das entscheidende Argument gegen 3D ist wohlbekannt: (so gut wie) niemand will sich zuhause eine 3D Brille aufsetzen, um stereoskopische Filme zu sehen und 3D ohne Brille ist noch nicht sehr ausgereift (bzw sehr teuer).
4K ist seiner Meinung nach für die meisten Konsumenten nicht überzeugend genug: nur 25-30% der US-Haushalte haben ihm zufolge Fernsehzimmer, die große genug sind, um Fernseher aufzustellen, die so groß sind (mindestens 1,5m diagonal), daß ein Unterschied zwischen 4K und dem schon etablierten FullHD wahrgenommen werden kann. Und wenn nur eine Minderheit des Publikums von einem Format Gebrauch machen kann, macht der Einsatz von 4K für einen Broadcaster wie HBO wenig Sinn. (Es muss allerdings hinzugefügt werden, dass Zitter auch HD gegenüber sehr kritisch war - 3D aber durchaus unterstützt hat).
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Inwiefern der Umstand, dass Zitter nächsten Monat in Rente geht, zu seinen Statements beigetragen hat, läßt sich nur spekulieren. Sollte seine Kritik bezüglich 4K auch die offizielle Politik von HBO (und anderen Produzenten und Sendern) geteilt werden, könnte das Problem fehlender 4K Inhalte noch erheblich länger andauern, und den Herstellern von 4K TVs Kopfschmerzen bereiten.(Danke an Michael)