Frage von Nelli:Hallo.
Ich hab natürlich schon eifrig im Forum nach passenden Antworten gesucht, auch entsprechende Anleitungen/Tipps etc. gefunden, allerdings habe ich immer noch ein Problem beim Export aus Premiere. Noch dazu drängt die Zeit. Es geht nämlich um mein Diplom und Abgabe ist bereits nächsten Freitag, ich wäre also heilfroh, wenn mir jemand helfen könnte.
Problem wie folgt:
Ich habe ein Premiereprojekt mit folgenden Einstellungen:
Bearbeitungsmodus: HDV 1080i
Timebase: 25,00 Frames/Sekunde
Framegröße: 1440x1080 16:9
Pixel-Seitenv.: HD Anamorphisch 1080 (1,333)
Halbbilder: Oberes Halbbild zuerst
In meiner Timeline liegt HDV-Material, das ich gerne exportieren würde.
1. Zur Weiterbearbeitung (d.h. unkomprimiert exportieren, dann wieder in PP einfügen und bearbeiten)
2. Zum Brennen auf eine DVD (also als MPEG2)
Der Export klappt soweit sehr gut. Das Material hat eine einwandfreie Bidlqualität, bis auf:
Streifen, Linien, Halbbilder, wie auch immer man das nennen mag, bei Bewegungen!
Die Exporteinstellungen habe ich bereits varriert und mich u.a. auch an Anleitungen aus diesem Forum gehalten. Bisher ist das Linien-/Halbbilderproblem nicht verschwunden. (Im Allgemeinen war es so, dass die Exporteinstellungen mit den oben angebebenen Projekteinstellungen identisch waren.)
Was mir noch auffiel:
Spiele ich meine Timeline ab, erscheinen bereits im Schnittfenster recht starke Halbbilder/Linien.
Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen und wie man das Problem beseitigen kann?
Antwort von Markus:
Der Export klappt soweit sehr gut. Das Material hat eine einwandfreie Bidlqualität, bis auf:
Streifen, Linien, Halbbilder, wie auch immer man das nennen mag, bei Bewegungen!
Wo hast Du das beobachtet? Am PC-Monitor ist das ja völlig normal, sofern derjenige Player, der das Video wiedergibt, kein Deinterlacing durchführt.
Antwort von Anonymous:
Danke für den Hinweis, Markus. Dass die Mediaplayer kein Deinterlacing durchführen war mir bisher noch nicht bekannt...
Ich muss den Film bis Montag ohnehin exportieren und auf DVD brennen, bei der Gelegenheit werde ich beobachten, ob das Problem am Fernseher immer noch besteht. Soweit ich mich erinnern kann, waren auf der letzten DVD störende Linien zu erkennen, den genauen Exportvorgang von damals kann ich jetzt aber nicht mehr nachvollziehen... Wenn mein Film nicht so ein Mammutprojekt wäre, könnte ich das Ganze alles mal schnell ausprobieren, aber so rendert er nächtelang, von daher: abwarten.
Ich schreie dann wieder um Hilfe, wenn es soweit ist.
Antwort von Markus (unangemeldet):
...könnte ich das Ganze alles mal schnell ausprobieren, aber so rendert er nächtelang...
Nimm zum Testen ein kleines Teilstück, nicht den ganzen Film.
_________________
Herzliche Grüße
Markus
Antwort von Anonymous:
Ich musste den Film sowieso komplett bis heute rausrendern...
Auf DVD weist er immer noch an einigen (nicht an allen) Stellen das Halbbildproblem auf. Z.B. habe ich Interviewszenen (talking heads) und bei jeder größeren Kopfbewegung sieht man diese unschönen, in sich verschobenen Linien.
Exportiert habe ich als MPEG2-DVD über den Adobe Media Encoder mit folgenden Einstellungen:
PAL, 720x576, 25 fps, Oberes Halbbild zuerst, Qualität 5, Widescreen 16:9
Ausgangsmaterial war wie gesagt HDV (Einstellungen siehe oben).
Woher kommt das Halbbildproblem?
Warum tritt es nicht überall auf? (die Szenen sind ja von einem Tape, bzw. wurden sie mit der gleichen Kamera und den gleichen Einstellungen aufgenommen)
Wie krieg ich sie weg?
Was kann ich tun?
Wer hilft mir?
Hier ein Ausschnitt aus einem Beispielbild. Es ist vielleicht nicht besonders vorteilhaft ;), aber das Problem ist erkennbar.
Antwort von Markus:
Die Streifen auf dem Bild sehen typisch aus für eine Skalierung ohne vorheriges Deinterlacing. Will man von 1080 Zeilen auf 576 runter, dann muss das Bild zunächst deinterlaced werden. Ob das bei Deinem Workflow automatisch geschieht, weiß ich nicht.
Weiterhin ist es von der Güte des Deinterlacers abhängig, ob das Ergebnis danach gut aussieht oder nicht. Wenn Du After Effects hast, kann ich Dir den Deinterlacer von Topaz Labs (enthalten in Topaz Enhance) empfehlen. Der sorgt für einwandfreie Ergebnisse, rendert aber auch eine Weile.
Vielleicht gibt es dafür noch einen anderen Workflow, evtl. auch mit Bordmitteln? Das weiß vielleicht ein anderer User?!
Antwort von Anonymous:
Was ist denn eigentlich mit der Premierefunktion "Halbbilder zusammenfügen"? Die Wirkung ist klar, welche Nachteile hätte ich davon, wenn ich die Funktion nutze, um die Streifen loszuwerden, mein Bild aber nach wie vor an PC-Monitor UND Fernseher, bzw. auf DVD-Player und Beamer zeigen möchte? Die Funktion würde ja ganz oberflächlich mein Problem zumindest schon mal lösen... Als Alternative gibt's auch noch die "Flimmer Reduzierung", allerdings bemerkt man da leichte Unschärfen im Bild.
Irgendwelche Ratschläge?
Antwort von Anonymous:
PC-Monitor -> deinterlace
TV -> interlace
Antwort von Anonymous:
PC-Monitor -> deinterlace
TV -> interlace
Das Prinzip ist mir klar. Ich will aber konkret wissen, was passiert, wenn ich deinterlace-tes (<- oh Gott) Material am Fernseher wiedergebe... Sprich: Mit was für Nachteilen bei der Wiedergabe am TV oder Beamer muss ich rechnen, wenn ich die Option "Halbbiler zusammenfügen" verwende? Z.B. Unschärfen, Bildstörungen oder ähnliches...
Vielleicht kann mir das jemand beantworten.
Antwort von TheBubble:
Die "Wellen" im Bildausschnitt kommen durch eine Skalierung des Bildes, ohne auf die Fields(Halbbilder) Rücksicht zunehmen. Die Fields(Halbbilder) müssen getrennt skaliert weden. Eventuell hast Du vergessen Deiner Software zu sagen (oder es einfach versehentlich falsch eingestellt), dass das Ausgangsmaterial nicht bildbasiert ist, sondern ein Zeilensprungverfahren verwendet.
Antwort von Anonymous:
Sollte es nicht auch heissen "unteres Halbbild zuerst"??
Antwort von Markus:
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Sollte es nicht auch heissen "unteres Halbbild zuerst"??
Bei DV träfe das zu, doch HDV ist "oberes Halbbild zuerst".
...was passiert, wenn ich deinterlace-tes (<- oh Gott) Material am Fernseher wiedergebe...
Schau mal in diese Diskussion:
Interlaced/Deinterlaced Möglichkeit in Adobe Encore
Antwort von Nelli:
Sorry für die Verwirrung, ich hab natürlich vergessen mich einzuloggen... die Fragen sind, wie man sich auch schon fast denken kann, also alle von mir.
@Markus: Ich hab mir den thread durchgelesen, danke für den Link.
Ich denke ich werde die Halbbilder meiner Clips wie geplant zusammenfügen und dann sehen, was mein Fernseher dazu sagt. Viel Zeit für Experimente bleibt mir leider nicht mehr und so wie es aussieht, ist diese Funktion eine gute Alternative.
Danke für die Hilfe!!
Antwort von Anonymous:
Es wird dann ruckeln bei horizontalen Bewegungen, lasse es in interlace für TV für weichen Bewegungsaublauf, ist ja aber hier schon geschrieben worden. Warum muss man das eigentlich immer wiederholen?
Antwort von Nelli:
Warum muss man das eigentlich immer wiederholen?
Man muss sich wohl wiederholen, weil die Probleme von Fall zu Fall unterschiedlich sind. Mein Problem ist ganz klar das, dass die Halbbild-Problematik trotz Beachtung sämtlicher guten Ratschläge bei der Wiedergabe auf dem Fernseher ebenso besteht wie bei der Wiedergabe auf PC oder Beamer. Wenn ich könnte, würde ich natürlich gerne weiterhin mit interlace arbeiten, aber das funktioniert in diesem speziellen Fall nunmal nicht. Mein Problem hat sich daher mit der genannten Premierefunktion erledigt... auch wenn ich dadurch einen gewissen Qualitätsverlust riskiere.