Bei den Rolling Shutter Werten zeichnet sich ebenfalls eine verdächtige Nähe zur FX30 ab: In 4K mit 24-60p haben wir 16 Millisekunden gemessen. Bei der Aufzeichnung mit 100-120fps kommt die Alpha 6700 wegen ihre verkleinerte Sensorfläche auf runde 8 Millisekunden. Dies sind für eine szenisch eingesetzte Kamera im Jahre 2023 unauffällige Werte, die sich beim Filmen aus der Hand in der Regel gut in den Griff bekommen lassen.
Dynamik der Sony Alpha 6700
Zur Einschätzung der Dynamik greifen wir wie immer auf unsere Augen-Testreihe zurück, die einen visuellen Vergleich zwischen diversen Kameras ermöglicht. Hierfür richten wir eine Testkasten-Szene mit festem Weißabgleich auf 3200K ein. Dann tasten wir uns mit Blende und Belichtungszeit an eine Einstellung heran, in der die Haut unseres Puppenkopfes nicht mehr clippt und setzen diese Einstellung als ETTR-0 fest. Von dieser Einstellung aus blenden wir sukzessive in Schritten von ganzen Blendenstufen ab (primär über die Belichtungszeit und dann - falls anschließend noch weiter notwendig - über ND-Filter oder Blendenring.)
Die hierbei entstehenden Aufnahmen bilden eine Blendenreihe mit jeweils einer zusätzlichen Blendenstufe "Unterbelichtung". Diese Aufnahmen korrigieren wir in Blackmagic DaVinci Resolve wieder zurück auf die Helligkeitsverteilung der ETTR-0 Referenz und vergleichen diese Aufnahmen mit anderen Kameras.
Für einen direkten Vergleich haben wir diesmal auf folgende Kameras zurückgegriffen:
* Eine Sony FX30, weil die Hardwarebasis vermutlich die gleiche ist. * Eine Nikon Z8 mit Tico RAW, die aktuell die beste Dynamik als Vollformat-Consumerkamera bietet. * Sowie eine Canon EOS C70, die gerade die Dynamik-Referenz der S35-Cinekameras unter 5.000 Euro darstellt.
Also Vorhang auf::
Folgende Ergebnisse lassen sich für die Alpha 6700 festhalten:
* Die Unterschiede zu einer FX30 liegen wohl im Rahmen der Messstreuung. Beide Kameras verhalten sich in unserem Beispiel praktisch identisch.
* Die Dynamik der Alpha 6700 liegt dabei noch knapp unter einer Nikon Z8 mit TicoRaw, welche wiederum vor allem durch ihre hohe 8K-Auflösung gegenüber den Sonys hervorsticht. So bleiben schon durch das "feinere" Rauschen prinzipiell Details noch länger sichtbar.
* Die Canon C70 bleibt mit mit ihrer Dual Gain Sensorauslesung als S35/APS-C Referenz ungeschlagen. Man darf ihr immer noch weit über eine Blendenstufe Abstand attestieren. Allerdings spielt die Canon auch in einer völlig anderen Preisliga.
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