Nach unseren ausführlichen Praxis und Testlabortests der Sony Alpha 1 und Canon EOS R5 wird es Zeit für einen Vergleich der beiden High-End DSLMs. Wir hatten beide Kameras bei einem Testdreh dabei und haben uns unter anderem Hauttöne, Autofokus, Dynamikumfang, Videostabilisierung, Akkuleistung, Monitoringfunktionen und vieles mehr angeschaut. Hier unsere Ergebnisse vom Sony-Canon-Gipfeltreffen …
Beide Kameras hatten wir mit den jeweiligen 24-70mm f2.8 Standard-Zooms von Sony und Canon bestückt. Darüber hinaus kamen Sachtler Flowtech Stative, unser Genustech Eclipse Vario-ND und CFexpress Karten von SanDisk und Sony zum Einsatz. Wir versuchen den dazugehörigen Videoclip noch vor den Ferien fertigzustellen – hier gibt es auf jeden Fall schonmal die dazugehörigen, ausgespielten Frames.
Hauttöne
Sowohl die Sony A1 als auch die Canon EOS R5 bewegen sich grundsätzlich auf hohem Niveau bei der Hauttonreproduktion. „Hohes Niveau“ steht in diesem Fall nicht nur für die individuelle Hauttonwiedergabe der Kameras sondern für den gesamten „Colorworkflow“ von der Aufnahme über die LOG/RAW Farbkorrektur bis zur finalen Ausspielung: Sowohl Sony wie auch Canon verfügen über einen gut dokumentierten und breit implementierten LOG-LUT Workflow. Bei der Canon EOS R5 kommt noch der recht gut unterstützte und flexible Canon-RAW-Workflow hinzu. Um beiden Kameras gerecht zu werden, sollte man entsprechend dann auch die Hauttöne in den einzelnen Formaten vergleichen. Alle Formate miteinander zu vergleichen, würden jedoch bei den vielen Codec-Varianten, die beide Kameras bieten ein echtes Mamutprojekt werden – wir beschränken uns deshalb hier auf die hochwertigsten 8K und 4K-Formate.
Bei 8K Auflösungen sehen wir beim Thema Hauttöne das 8K RAW der Canon EOS R5 qualitativ vor dem 8K 10 Bt Log Material der Sony A1. Bereits ein Blick auf die technischen Daten gibt hier einen ersten Hinweis: Das 8K Material der Canon EOS R5 liegt maximal in 12 Bit RAW vor – das 8K Material der Sony A1 in 10 Bit 4:2:0 (Canon = 2.600/1.700 Mbit/s - Sony = 400 Mbit/s). Bei schwierigen Lichtverhältnissen zeigte sich dann auch das 8K Raw Material der Canon EOS R5 mit mehr Farbreserven (und auch Noise) bei der Farb- und Hauttonwiedergabe versehen. Wer also ein Höchstmaß an Gradation / feinen Farbverläufen auch bei schwierigem Licht in 8K benötigt, ist unserer Erfahrung nach etwas besser beim 8K RAW Material der Canon EOS R5 bedient. Bei 4K Auflösungen fallen für uns die Unterschiede bei der Farbreproduktion spürbar weniger ins Gewicht. Hier sehen wir Auflösung wichtiger für den Hauttoneindruck werdend als die eigentliche Hauttonwiedergabe selbst. In den jeweilig hochwertigsten 4K Modi arbeiten beide Kameras (bei 4K 25p) auf gleichem, hohem Niveau. Bei höheren Bildraten hat dann das Material der Sony A1 die Nase vorn. Bei Canon muss man für hochwertiges 4K 50p Material in den S35 Crop-Modus wechseln, während bei der Sony A1 annähernd der gesamte Sensor ausgelesen wird.
Pluspunkte sammeln sowohl die Sony A1 als auch die Canon EOS R5 mit dem vergleichsweise geringem Aufwand um zu guten Hauttönen in der Postproduktion zu gelangen – auch wenn wir unterschiedliche Farbkorrektur-Workflows bei Sony und Canon empfehlen – doch hierzu ausführlicher ein anderes Mal.
Und das ist eben zu wenig.
Denn zwar behauptest du es ständig, sagst aber noch nicht einmal von welchen log-Formaten du sprichst und ob du z.B. der Belichtsempfehlung von Canon...weiterlesen
c-m-o-n 15:17 am 26.6.2021
Ich stimme zu. Mein eigentliches Argument betraf auch nie Raw vs log, sondern dass canon log leider deutlich schlechter abschneidet als das Log von Sony. irgendwie bringt canon...weiterlesen
Darth Schneider 15:11 am 26.6.2021
RAW ist aufwendiger das stimmt, sicher am Anfang, dann mit etwas Übung spielt es dann wiederum eigentlich keine Rolle mehr ob RAW oder nicht, oder Log...
Und 8:1 oder 12:1 BRaw...weiterlesen
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