Interne Clips nur mit Netzteil
Leider erzwingt die Kamera immer ein Netzteil, wenn man über den USB-Bus an die internen Daten gelangen will. Wer jedoch nur auf SD-Karte aufzeichnet, hast das Problem nicht, solange man einen SD-Karten-Leser am PC hat. Einfach die Karte am PC eingesteckt und los geht’s mit Schnitt oder Archivierung. Dazu lässt sich die Kamera auch mit einer weiteren Karte schon wieder benutzen, während die alte Karte noch am Rechner steckt. Das können Festplattencamcorder nicht. Gegenüber einem SxS- oder P2-Workflow funktioniert das alles auch einfach reibungslos und auch Programme wie Vegas kamen problemlos mit den FullHD-Files der Canon HF10 zurecht. Das macht dann tatsächlich auch deutlich mehr Spaß, als das Hantieren mit HDV-Tapes.
Aus dem Messlabor
Die spannendsten Fragen wie immer zum Schluss: Wie gut schlägt sich die HF10(0) in der Bildqualität? Der verbaute 1/3,2-Zoll-CMOS-Chip ist nur etwas kleiner als die Bildwandler der HV20/30-Serie und lässt Gutes erahnen. Und tatsächlich:

Die HF10 reizt als erster Hersteller bei der Schärfe fast das technisch machbare der FullHD-Auflösung aus. Auch vertikal ist eine ähnliche Schärfe festzustellen. Damit liefert sie tatsächlich noch einen guten Tick schärfere Bilder als die eigenen HDV-Modelle und übertrifft sogar geringfügig die Sony EX1.

Im visuellen Luminanz-Test zeigt die HF10 ebenfalls imposante Schärfe ohne auffällige Schärfungs-Säume. Sogar die Moiré-Effekte halten sich in Grenzen.

Bei der Farbauflösung arbeitet Canon ebenfalls an der Grenze des technisch machbaren. Viel mehr dürfte bei einer 4:2:0-Farbauflösung von AVCHD nicht möglich sein.

Ausgewogen, nicht zu knallig und besonders extrem saubere Farben ohne Ausfransungen: Die Farbabstimmung der HF10/100 bei guter Beleuchtung ist tadellos.

Im Lowlight zeigt die HF10 zwar keine Höchsteistung, jedoch stellt sie das Testszenario ohne große Artefakte ziemlich ausgewogen dar. In dieser Preisklasse spielt sie auf jeden Fall im Lowlight vorne mit.



















