Wir hatten ja schon vor rund einem Monat dank des Apple Insiders Mark Gurman einen groben Einblick in Apples Roadmap fürs nächste und übernächste Jahr bekommen; jetzt sind noch weitere Informationen durchgesickert. Der Hinweis auf die vielleicht bemerkenswerteste Modellvorstellung kommt allerdings aus einer ganz besonderen Quelle - in einem geleakten internen Kernel Debug Kit von Apple wird ein iMac mit M5 Max Chip (der nächstes Jahr verbaut werden wird) erwähnt, bei dem es sich um den in anderen Gerüchten bereits erwähnten iMac Pro handeln soll.

Auferstehung des iMac Pro - mit M5 Max?
Damit würde Apple den iMac Pro wiederbeleben, den es von 2017 bis 2021 gab - damals noch mit Intel Xeon-W CPUs statt Apple Silicon - und der von der Leistung her die Lücke zwischen dem bisher nur mit einem M4 ausgerüsteten stärksten iMac und dem Mac Studio (mit M4 Max oder M3 Ultra) füllen würde (hier unser Performance-Test des Apple iMac Pro im 4K/5K mit ARRI, RED, Canon, Panasonic, Blackmagic u. Sony von 2018).
Aus dem Kernel Debug Kit und anderen Quellen her hat Macrumors jetzt eine ziemlich detaillierte Übersicht der Apple Roadmap 2026/2027 rekonstruiert, die bisherigen Leaks von Mark Gurman schön ergänzt und das Gerücht um ein neues Low-Cost MacBook Modell bestätigt. Hier eine kleine Übersicht der für Power-User relevanten Modelle:
Neue iPads und MacBooks
Den Auftakt im Frühjahr 2026 sollen neue iPads und MacBooks machen. Das iPad 12 soll überraschenderweise mit dem A19-Chip ausgestattet werden, während die neuen iPad Air 11" und 14" Modelle ein Upgrade auf den M4-Chip erhalten. Im Laptop-Bereich plant Apple ein neues, besonders preiswertes Low-Cost MacBook, das erstmals mit einem A18 Pro Chip ausgerüstet sein soll, was eine Abkehr von der bisherigen klaren Trennung der beiden Apple Silicon-Serien (A-Serie für Mobile, M-Serie für Computer) markieren würde. Parallel dazu sollen das MacBook Air sowie die MacBook Pro Modelle auf die neue M5-Serie (inklusive M5 Pro und M5 Max) aktualisiert werden.

Das erste faltbare iPhone
Für September 2026 wird das iPad mini 8 erwartet, das entweder den A19 Pro oder sogar den A20 Pro integrieren soll. Hauptattraktion wird aber wohl das erste faltbare iPhone von Apple sein - rund 7 Jahre nach dem ersten faltbaren Modell auf dem Massenmarkt, dem Samsung Galaxy Fold. Das faltbare iPhone wird sich wie ein Buch öffnen lassen, soll etwas breiter als hoch sein und im ausgefalteten Zustand vom Aussehen her einem kleinen iPad ähneln (mit einer Bildschirmdiagonale von 7.7" - gefaltet sind es 5.3"). Womöglich wird jedoch der Start noch verschoben oder die Spezifikationen geändert, da Apple - Gerüchten zufolge - wegen des faltbaren Displays mit einer hohen Ausschussrate zu kämpfen hat.
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Neues iPhone 18 - aber erst nur Pro und Max Version
Die Nebenattraktion werden im September die neuen iPhone 18 Pro und Pro Max Modelle sein, die erstmals nicht zusammen mit dem entsprechenden Basismodell vorgestellt werden sollen, da das nur leicht upgegradete iPhone 18 (samt iPhone 18e) erst im Frühjahr 2027 auf den Markt kommen soll. Die wichtigste Neuerung des iPhones 18 Pro (Max) für Smartphone-Filmer wird wohl ein Kameramodul mit variabler Blende sein. Zudem wird das Dynamic Island durch ein TrueDepth-Kamerasystem für Face ID, das sich unter dem Display befindet, und eine Aussparung links oben am Display samt Frontkamera ersetzt. Der neue A20 im Herzen des neuen iPhones soll durch eine besondere Produktionsmethode weitere Geschwindigkeitsverbesserungen erzielen.
Mac Mini und Mac Studio - und MacBook Pros mit M6
Bis Ende 2026 vervollständigt Apple den Informationen zufolge die Desktop-Reihe mit dem Mac mini mit M5 und M5 Pro, dem Mac Studio mit M5 Max und M5 Ultra sowie einem neuen iMac Pro, in dem ein M5 Max zum Einsatz kommen soll. Gegen Ende 2026 könnten zudem bereits die ersten MacBook Pro Modelle mit der nächsten Apple Silicon Generation, dem M6, M6 Pro und M6 Max, erscheinen, die teilweise mit einem neuen OLED-Display erhältlich sein werden.

Neue Studio Displays und Mac Pro Ade
Irgendwann im Laufe des Jahres 2026 soll es auch endlich zwei neue Monitore geben (die letzte Neuvorstellung war 2022 das Apple Studio Display) - zumindest eines der (vermutlich Studio Display 2 getauften) neuen Modelle soll statt dem bisher genutzten IPS-Panel ein Upgrade auf Mini-LED Technologie bekommen und so von den Vorteilen der Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung, wie einem besseren Kontrast und Schwarzwert sowie echter HDR-Darstellung profitieren. Wie schon berichtet gehört der gute alte Mac Pro wohl der Vergangenheit an; er soll in keiner neuen Version veröffentlicht werden.
Und die Preise?
Über die Preise der Neuerscheinungen ist in diesem Stadium noch nichts bekannt, doch es ist davon auszugehen, dass Apple von der aktuellen massiven Speicherkrise und der von ihr verursachten Verteuerung nicht nur von Speichermodulen, sondern auch anderen Komponenten entweder gezwungen wird, ebenfalls die Preise zu erhöhen. Womöglich ist Apple aber auch nicht so stark davon betroffen, weil vermutlich langfristige Lieferverträge feste Preise sichern - in diesem Fall könnte Apple versucht sein, den eigenen Gewinn durch eine markt-opportune Preiserhöhung einfach zu erhöhen.



















