Belichtung: Nikon Z6 II und Blackmagic Video Assist 12G
Beim Thema Belichtung sind wir große Freunde der False Color Funktion, welche der Blackmagic Video Assist 12G standardmäßig von Hause aus mitbringt. Wir hatten bei fast allen Aufnahmen das Nikkor Z 24-70mm1:2.8 S mit offener Blende genutzt und hatten keine Probleme via False Color zu belichten.

Under Tip: Grundsätzlich würden wir sowohl bei Raw als auch bei externem ProRes Recording eher dazu raten, ca. ½ Blende überzubelichten, da hier noch etwas Luft nach oben besteht.
Was uns bei der Nikon Z6II in Hinblick auf zukünftige Videofunktionen noch fehlt, ist ein internes Waveform-Monitoring. Falls Nikon in Zukunft eine interne N-Log-Aufnahme-Option plant (wozu wir dringend raten), wäre ein entsprechendes Waveform-Monitoring Pflicht.
Hauttöne: RAW vs Log vs LUT
Die Hauttonwiedergabe der Nikon Z6II arbeitet grundsätzlich auf angenehm hohem Niveau. Beim direkten Hauttonvergleich zwischen Blackmagic RAW und ProRes HQ schwingt für uns das Pendel Richtung ProRes Material, was eher indirekt mit der Hauttonwiedergabe zu tun hat: Im direkten Vergleich bietet das ProRes-Material klar das höherwertiger aufgelöste Bild - und damit in unseren Augen auch eine insgesamt natürlichere Darstellung.

Beide 4K Formate arbeiten in unserem Vergleich mit annähernd der gleichen Datenrate.
Bei beiden Formaten haben wir einen leichten Grün-Tint korrigiert und sind gut mit dem Color Managed Workflow von Resolve 17.2 gefahren.

Bei Bedarf liesse sich die etwas geringere Auflösung des Blackmagic RAW Materials bei Beauty-Shots auch kreativ als leichter Diffusionsfilter nutzen. Persönlich würden wir jedoch stets das sauber aufgelöste Bild als Ausgangsmaterial nehmen und dann bei Bedarf noch entsprechende Diffusion via Filter oder in der Post hinzufügen.