Kein volles 6K-4K Downsampling und N-Log = Crop
An dieser Stelle wird schon deutlich, dass Nikon bei der Z6 zwar einen Full-Sensor-Readout ermöglicht, dabei jedoch offensichtlich nicht jedes 6K-Sensel in das 4K-Downsampling einfließt. Dies belegen die Zipper Artefakte in den feinen Strukturen sowie die Aliasing-Artefakte in den Kreisen. Hier werden wohl Zeilen und Spalten ausgelassen, bzw. gebinnt.
Wie ein sauberes 6K-4K Oversampling aussehen kann, zeigt dagegen dieses Testbild der Sony Alpha 7 III:

Und genau dagegen sollte sich nun das externe 10 Bit Log der Nikon Z6 behaupten:

Die Krux dabei: Das Debayering ändert sich bei der Z6 wie beim elektronischen Bildstabilisator, sobald man das Signal in 10 Bit (egal ob mit oder ohne Log) ausgibt. Der Bildausschnitt wird verkleinert (Crop ca. 1,1) und die Auflösung geht damit etwas zurück. Die Verschlechterung ist dabei nicht weltbewegend, jedoch in den Testbild-Patterns deutlich nachweisbar.
DX-Modus
Im DX-Modus - also einer S35-Sensorfläche- kommt hinzu, dass die Z6 hier zu wenig Sensel für ein etwaiges 4K-Oversampling mitbringt. Das Debayering zeigt entsprechend starke Zipper in feinen Strukturen:

Gibt man den DX-Modus per 10 Bit Log extern aus, so werden die Zipper aufgrund des weiter eingeschränkten Ausschnitts zu Gittern, die immerhin sehr weich gefiltert werden:

Der Vollständigkeit halber noch erwähnt: Fast identische Muster erzeugt auch die interne DX-Aufnahme mit aktiviertem eVR.
Der messtechnisch beste Modus aus Debayering-Sicht ist für 4K-Aufnahmen an der Z6 somit der FX-Modus ohne digitalen Bildstabilisator extern in 8 Bit aufgezeichnet. Dabei fällt jedoch N-Log mit unter den Tisch.

















