Lowlight
Im Lowlight spielt die Sony A7 III ihre Stärke aus. Wer die etwas flächigen, rauschreduzierten Hauttöne bei Tageslicht als Nachteil empfindet, kommt bei Lowlightaufnahmen hingegen auf seine Kosten. Die Sony A7 III produziert ein sehr cleanes Lowlightbild. Hier ist die A7 III in ihrem Element.
Schauen wir auf die Panasonic GH5S hält diese jedoch besser mit als gedacht. Wir haben mal kurz die 25.600 ISO Bilder von beiden Kameras „quick&dirty“ farbkorrigiert und bewußt kein Denoising angewandt.
Hier das 4K Bild der Sony A7 III bei ISO 25.600 - Ausgangsmaterial ist erneut S-Log 2 in 8 Bit:

und hier das 4K Bild der Panasonic GH5S bei ISO 25.600 -Ausgangsmaterial ist hier V-Log L in 10 Bit:

Akkus
Die vielleicht wichtigste Neuerung für Filmer bei der Sony A7 III stellt der aus der Sony A9 übernommene Akku dar, der mit 2.280 mAh über erstaunlich viel Power verfügt. Wir hatten die Sony A7 III ca. 6-7 Stunden im On/Off Betrieb mit Ricarda im Einsatz und hierbei einen Restakkustand von immer noch 61%: ein absoluter Spitzenwert, der für bisherige Sony Alpha User ein neues Zeitalter einläuten dürfte.
Fazit
Die Sony A7 III ist die neue A7S II inkl. verbessertem Autofokus und deutlich gesteigerter Akkuleistung. Für knapp 2.300 Euro schickt Sony einen bemerkenswert kompletten Video-/Foto-Allrounder ins Rennen, der sich nur wenig Schwächen leistet. Autofokus, Lowlightperformance und Akkulaufzeit zählen zu den klaren Stärken der Sony A7 III. Auch der zweite Cardslot dürfte vor allem für Filmer hochwillkommen sein.
Etwas Luft nach oben sehen wir hingegen noch bei der internen Bildrate und beim Codec. Das Weglassen von interner 50p-Aufnahme können wir uns nur als bewußte Feature-Reservierung für eine kommende A7S III erklären und dem H.264 100 Mbit/s 8 Bit Codec würde etwas mehr Robustheit auch gut stehen - sei es durch Erhöhung der Datenrate oder gar höhere Farbtiefe. Umso spannender für Filmer dürfte damit eine kommende A7S III werden.