Wie kein zweites Hollywood-Studio nutzt Marvel für seine Superheldenfilme eine hochentwickelte Version der Vorvisualisierung (Previsualization, kurz Previz/Previs), die weit ausführlicher ist als klassische Storyboards. So existieren schon in einem frühen Stadium der Produktion computergenerierte bewegte Bilder davon, wie die einzelnen Szenen des fertigen Films aussehen werden. So wurde zum Beispiel für "Avengers Endgame", der bislang bei Produktionskosten von 356 Millionen Dollar sagenhafte 2.8 Milliarden Dollar eingespielt hat und 2019 seine Premiere hatte, schon 2016 eine frühe Version in Form einer digitale Vorvisualisierung produziert. Wie schön zu sehen ist an den gezeigten Beispielen im folgenden Clip, wurden die frühen Vorvisualisierungen von von Marvel im finalen Film oft ziemlich exakt umgesetzt.
Die Vorteile dieses Vorgehens fallen besonders bei so teuren und stark auf computergenerierte VFX setzenden Produktionen ins Gewicht, wird doch nicht nur der Produktionsprozess beschleunigt und so Kosten gespart, sondern auch der ganze Film planbarer und existiert schon früh in einer vorzeigbaren Proto-Version, was allen am Film Beteiligten hilft, um einzelne Einstellungen zu verbessern. So können zum Beispiel Regisseure, die nicht auf Actionfilme spezialisiert sind, sich ganz auf die Schauspielerführung und Handlung konzentrieren, weil etwa die Actionszenen schon in der Previz geplant und modelliert wurden und nur noch umgesetzt werden müssen.

// Top-News auf einen Blick:
- Neue Gerüchte: Nvidia soll die GPU-Produktion 2026 um 30–40% runterfahren
- Adobe Firefly bekommt Upscaling per Topaz, Editing per Prompt und mehr
- Leak: Samsungs plant SATA-Aus - Kommt der Preisschock auch bei SSDs?
- Kompaktkameras wieder im Trend - trotz Smartphones
- Von Mickey Mouse bis Darth Vader - Disney lizenziert seine Figuren an OpenAIs Sora
- Verstehen Video-KIs die Welt? Physik-IQ enthüllt Grenzen der Modelle
Und auch nach dem eigentlichen Filmen noch helfen die Vorvisualisierungen - so werden in der "Postvis" Phase in der Postproduktion oft (besonders bei Szenen mit viel Compositing) die Live-Aufnahmen mit den Teilen Previs-Szenen (wie etwa einzelnen CG-Bildobjekten wie etwa dem Hintergrund) zu einem Protoypen-Version des finalen Films kombiniert, welche dann etwa schon einem Testpublikum gezeigt werden kann, bevor dann die finale Filmversion mit allen detaillierten Effekten und CG-Objekten gerendert wird.


















