Die Ergebnisse sind jetzt zwar keine echte Überraschung, aber eine systematische, unabhängige Verifikation der diversen Behauptungen zu H.265 stand bislang noch aus. Nun haben unter anderem BBC-Mitarbeiter zahlreiche Untersuchungen mit dem neuen Codec angestellt und attestieren ihm unterm Strich eine Verbesserung von 50 Prozent gegenüber H.264. Genauer gesagt, bei vergleichbarer Qualität benötigt H.265/HEVC 50 Prozent weniger Bitrate.
Man kann sich das Paper selbst sogar bei der IEEE als PDF herunterladen, jedoch ist es wir immer harter Tobak.
Bemerkenswert bleibt, dass sich langsam die Methoden der Bewegtbildkompression an einem exponentiellen Limit bewegen. Kurz gesagt: Zusätzlicher Aufwand in der Kompression wird in Zukunft immer weniger zusätzlichen Nutzen zur Bildqualität beitragen. Es ist daher höchst unwahrscheinlich, dass ein HEVC-Nachfolge-Codec noch einmal 50 Prozent Verbesserung erreichen kann. Maximal 10-20 Prozent erscheinen da schon weitaus realistischer.
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Und betrachtet man den ganzen juristischen Hickhack um H.265/HEVC könnte es sogar sein, dass uns diese Technologie nun erst einmal die nächsten 10 Jahre erhalten bleibt, weil sich weniger Parteien für die nächste Generation dieses Lizenz-Spiels interessieren. Zumal eben der zu erwartende Vorteil eher gering ausfallen dürfte.
Nachdem die Decoder nun in diversen Chips Einzug erhalten haben, wird H.265/HEVC wohl in der 4K-Distribution eine dominante Rolle spielen. Und wahrscheinlich auch bei 8K...