Wie erwartet, hat Apple heute neben neuen iPad Pros auch einen neuen, auf dem M1-Chip basierenden iMac vorgestellt, welcher die 21.5" Modelle ablöst. Der neue 24" iMac hebt sich schon durch sein Design deutlich von den alten Modellen ab: er ist um einiges kompakter und mit 11.5mm auch schlanker als die alten iMacs mit Intel Chips (dank des schmalen Rahmens aber kaum größer als die 21.5" iMacs) - zudem kommt er in 7 recht knalligen Farben.
Im Kern: der neue M1 Chip
Möglich wurde der neue Formfaktor, der eher an ein Tablet als einen Desktoprechner erinnert, durch den neuen, auf ARM Technologie beruhenden M1 SoC, der durch seine hohe Integration und geringen Energiebedarf viel weniger Platz (laut Apple rund 50%) als die alten iMacs benötigt.
Die CPU Performance soll rund 85% schneller sein als die eines alten 21.5" Intel iMacs und so zum Beispiel in Lightroom die Arbeit mit riesigen 100 Megapixel-Fotos ermöglichen. Laut Apple soll die M1 8-Core GPU momentan die schnellste integrierte GPU in einem Personal Computer sein. Deren Leistung in Apps wie Affinity Photo und Photoshop soll sich nahezu verdoppelt haben im Vergleich mit der leistungsstärksten diskreten Grafik im schnellsten 21,5" iMac. Des weiteren ist es jetzt möglich, bis zu fünf Streams an 4K-Bewegtbildmaterial oder einen Stream mit 8K-Material in Final Cut Pro zu schneiden, ohne einen Frame zu verlieren.
Der neue 24" iMac kommt in Form von drei neuen Basismodellen mit einer 8-Kern CPU und einer 7- oder 8-Kern GPU sowie 256 oder 512 GB SSD Speicher. Die Version des M1-Chips samt Anzahl der CPU/GPU-Kerne scheint also noch die gleiche wie bei den im November erstmals vorgestellten M1 Modellen MacBook Air 13", MacBook Pro 13" und Mac mini zu sein - die Leistungsdaten werden sich also vermutlich sehr ähneln. Modelle mit verbessertem Apple Silicon in Form eines M1.5 oder - wie schon gemutmaßt - M2-Chips samt mehr Kernen kommen also wohl erst später.
Alle neuen Modelle besitzen einen 8 GB großen Arbeitsspeicher (es gibt leider kein 16 GB Modell wie beim M1 MacBook Pro 13"), eine 16-Kern Neural Engine für Machine Learning Aufgaben sowie zwei Thunderbolt 4 / USB 4 Ports. Die zwei teureren Modelle mit 8 CPU-/8-GPU Kernen verfügen außerdem über zwei USB 3 Anschlüsse und Gigabit Ethernet - sie unterschieden sich voneinander aber nur durch ihre 256 GB bzw. 512 GB große SSD (optional auch 512 GB oder 1 TB).
Die Integration des Arbeitsspeichers ("unified memory") in den M1 SoC hat neben dem Vorteil der hohen Geschwindigkeit und des gemeinsamen Zugriffs von CPU und GPU darauf aber auch einen Nachteil: das RAM kann nicht mehr nachträglich erweitert werden, da der Speicher fester Bestandteil des SoCs ist.
Neben dem neuen Prozessor weist der iMac 24 eine Vielzahl von Neuerungen auf - so unterstützt er als erster iMac per Magic Keyboard Apples Touch ID System zur Authentifizierung von Benutzern sowie eine neue 1080p FaceTime HD Kamera samt hochwertigen Mikrofon (in Form eines Arrays aus drei Mikrofonen) und Soundsystem mit 6 Lautspechern - laut Apple die besten jemals in einem Mac verbauten jeweiligen Komponenten. Das Netzteil ist jetzt im Gegensatz zu den alten Vormodellen extern verkabelt, dort befindet sich auch der Ethernet-Anschluss.
Das 24.5" 4.5K Display
Wichtig ist bei einem iMac natürlich auch immer das Display - dieses wurde im neuen Modell deutlich gegenüber den alten verbessert. So nutzt der Neue iMac jetzt ein 24.5" Retina Display mit einer Farbtiefe von 10-Bit, einer Auflösung von 4.5K (4.480 x 2.520 Pixel) mit einer überdurchschnittlich hohen Helligkeit von 500 nits. Außerdem deckt es den professionellen DCI-P3 Farbraum ab.
Inzwischen gibt es ein reichhaltiges Angebot an Universal Apps, d.h. Apps, welche sowohl auf iOS als auch MacOS Big Sur und dem M1 Chip nativ laufen, wie etwa Photoshop, Twitter, Microsoft Office, Quicken, Slack, Affinity Publisher, Zappos, 1Password oder DaVinci Resolve.
Preise und Verfügbarkeit
Der iMac 24" ergänzt die bisherigen Modelle mit M1 Apple Silicon, also das MacBook Air, das 13" MacBook Pro und den Mac mini. Zur Wahl stehen folgende Basismodelle:
- der iMac mit 7-Core GPU, 8-Core CPU, 8 GB Unified Memory, 256 GB SSD ab rund 1.550 Euro
- der iMac mit 8-Core GPU mit 8-Core CPU, 8 GB Unified Memory und 256 GB SSD für rund 1.770 Euro bzw. mit 512 GB SSD für rund 1.900 Euro.
Die neuen Modelle gibt es in den Farben Grün, Gelb, Orange, Rosé, Violett, Blau und Silber, sie können ab Freitag, den 30. April bestellt werden - verfügbar werden die neuen iMacs ab der zweiten Maihälfte sein.