Lytro: Wann kommt die Lichtfeld-Videokamera?

// 17:06 Mo, 16. Jan 2012von

Lytro hat letzte Woche auf der CES 2012 seine für dieses Jahr angekündigte Lichtfeldkamera einem breiten Publikum vorgestellt. Erste Tester des Prototypen zeigen sich sehr beeindruckt von der Fähigkeit der Lytro-Cam, deren billigste Version für rund 400$ demnächst (voraussichtlich März) auf den Markt kommen soll -- und alle sehen das Zukunftsversprechen, das Lichtfeldkameras an sich verheissen, da die Bilder im nachhinein auf beliebige Tiefenebenen scharf gestellt werden können. Neue Möglichkeiten, die sich durch die Lichtfeldtechnik ergeben, sind z.B. Zeitrafferaufnahmen mit einer kontinuierlichen Veränderung des Fokus oder sofortige Bilder ohne Auslöseverzögerung, da nicht extra per Objektiv fokussiert werden muss.




Vorerst fehlt es jedoch noch an Bearbeitungsmöglichkeiten des neuen Bildformats mit Tiefeninformationen (.lfp) - die Softwareunterstützung muss erst kommen. Mithilfe einer speziellen Viewer-App können die "lebendigen" Bilder interaktiv betrachtet werden, d.h. der Betrachter kann auf die verschiedenen Tiefenebenen der Photos scharfstellen.



Und die User müssen bereit sein, die Cam im jetzigen Zustand für ihren doch recht hohen Preis (ab 400$) zu kaufen, damit die Entwicklung überhaupt weitergehen kann. Doch ist diese einmalige Möglichkeit der Tiefenschärfeverlagerung spannend genug, um sie kaufen? Bilder müssten immer auch im Hinblick auf interessante neue Bildinformationen auf mehreren Tiefenebenen geschossen werden, um diese Fähigkeit voll auszunutzen.


In diesem Interview mit The Verge gibt der DP von Lytro, Eric Cheng, auch einen Ausblick auf eine Videokamera, die mit der Lichtfeldtechnologie arbeiten könnte (am Ende gegen 14:00). Entscheidend wäre vor allem genügend Prozessorpower zur Verarbeitung der dann anfallenden großen Bilddatenmengen, besonders auch, da anhand der Lichtfelddaten ein konkretes 2D-Bild mit einer spezifischen Schärfenebene erst errechnet werden muss. Für Lytro wäre das auf jeden Fall eine logische Weiterentwicklung für die Zukunft.



Das läßt manche schon träumen von einem zukünftigen RAW-Videoformat, das nicht nur die RAW-Farbinformationen, sondern auch Lichtfeldinformationen für jeden Bildpunkt enthält. RED jedenfalls bastelt schon an diesbezüglichen Technik und hat nach eigener Aussage schon einen funktionsfähigen Prototypen einer solchen Kamera.





Und: per Lichtfeldinformationen (also über die Richtung, aus der die Photonen eines jeden Pixel kommen) ist nicht mehr nur stereoskopisches 3D in der Postproduktion, sondern - ein entsprechendes Display vorausgesetzt - quasi-holographisches 3D möglich, also ein echt räumliches Bild (im Gegensatz zu s3D), in dem der Betrachter wie in der Wirklichkeit auf verschiedene Tiefenebenen fokussieren kann. Wird hier schon der Weg in die Zukunft der Videotechnik nach 4K aufgezeigt (RAW und Holographie)?


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