Nach anderthalb Monaten Streik ist noch immer kein Ende in Sicht. Statt dessen hat die Writers Guild eine Beschwerde beim Ausschuss für Gewerkschaftsangelegenheiten eingereicht, da sie sich von den Produzenten unter Druck gesetzt fühlt, die von einer Allianz (AMPTP) vertreten werden, deren federführende Mitglieder große Konzerne wie News Corp., Sony, Time Warner, The Walt Disney Company, Viacom und CBS sind. Die Allianz hat kürzlich die Verhandlungen einseitig abgebrochen, bei denen es im weitesten Sinne darum geht, neues Terrain abzustecken, das sich in Form neuer, digitaler Distributionswege auftut (etwa Mobildienste, IPTV uä). Wie es scheint, möchten die Produzenten diesen Kuchen gerne für sich behalten; diese argumentieren dagegen, man könne überholte Vergütungsmodelle nicht auf dieses Feld übetragen.
Komplizierter noch dürfte es übrigens werden, wenn im Januar die Verhandlungen zwischen den Produzenten und der Gewerkschaft der Regisseure beginnen, deren Verträge im Sommer auslaufen.