Das bestens gedeihende Open Source Compositing-Programm Natron hat in einem aktuellen Snapshot Build einen neuen Filter verpasst bekommen, der es in sich hat. Der Name des Shadertoy getauften Filters dürfte bei GPU-Programmierern schon ein leichtes lächeln ins Gesicht zaubern. Alle anderen können sich ja einmal auf der gleichnamigen Webseite umsehen.
Bei Shadertoy handelt es sich um eine vereinheitlichte GPU-Shader-Sprache, die sogar in Browsern läuft. Mit dieser Sprache lassen sich auch direkt im Browser eigene Shader-Scripte entwickeln und ausprobieren. Wer auf der Webseite stöbert, bekommt schnell ein Gefühl dafür, wie mächtig solche Shader werden können. So finden sich dort unter anderem sogar kleine Videogames wie Pac-Man oder Breakout die komplett auf der GPU laufen.
Für uns Videobearbeiter ist jedoch interessanter, dass sich hiermit auch vorzüglich Effekt-Filter coden lassen, die dann entsprechend schnell auf der GPU ausgeführt werden können. Es handelt sich also um eine Art systemübergreifendes GPU-Scripting. Und nicht nur das. Für eigene Projekte kann man natürlich auch prima auf Codefragmente von der großen Shadertoy-Entwicklergemeinde zurückgreifen. Im besten Fall kann man den Code eines Filters oder Generators einfach 1:1 in den Natron Filter kopieren. Allerdings müssen wir an dieser Stelle auch warnen, dass komplexere Filter meistens mit so viel Hirnschmalz gebastelt sind, dass man ohne fundierten Informatik-Background kaum noch hinter die Funktionsweise blicken kann.
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Nichtsdestotrotz könnte hierdurch eine breite GPU-Filter-Entwicklung in der Community angestoßen werden. Im Forum findet sich beispielsweise schon der erste Versuch für einen GPU-Defocus-Node, der sich auf der Shadertoy Seite auch bereits live begutachten lässt.
Adobe hatte übrigens auch schon ein ähnliches Projekt vor ein paar Jahren gestartet (Pixel Bender). Jedoch wurde dieses mittlerweile wieder eingestampft. Möge daher Shadertoy in Natron ein längeres Leben beschert sein...



















