Der Hype um Martin Scorseses Film The Irishman ist längst abgeflaut, er ist ja schon seit einigen Monaten auf Netflix zu sehen und ging auch noch bei der Oscar-Verleihung trotz zehn Nominierungen völlig leer aus. Andererseits würden wir wetten, dass der dreieinhalb (!) Stunden lange Film noch immer auf der ein oder anderen Watchlist seiner Betrachtung harrt. Nachdem wir uns nun offensichtlich gezwungenermaßen in nächster Zeit deutlich mehr zuhause aufhalten werden als sonst, sind solche Filme aber vielleicht gerade eine schöne Ablenkung.
Nachdem es bei der Berichterstattung um den Film meist um die digitale Verjüngung der Schauspieler in manchen Szenen ging, sei daher eine Art Interview mit Thelma Schoonmaker, die diesen Film wie immer für Scorsese editiert hat, verlinkt. Sie geht darin auf sechs Szenen ein, die für sie besondere Momente im Film ausmachen.
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Mal geht es um ein besonders langsames Pacing, das Gefahr signalisiert, mal um ein Musikstück, dann wieder um einen Jump Cut, der sich nicht umgehen ließ. Denn für Scorsese zählt vor allem die schauspielerische Leistung, und wenn er zwei Sequenzen aus unterschiedlichen Takes kombinieren möchte, dann läßt er sich nicht davon abhalten, dass ein digitaler, unsichtbarer Übergang nicht möglich ist... Immer wieder kommt Schoonmaker auf Robert De Niro zurück, der es beherrscht, selbst bei Reglosigkeit Emotionen auszudrücken. Beim Lesen bekommt man richtig Lust auf den Film - aber Vorsicht: jede Menge Spoiler!