Dass die Kameraverkäufe weltweit seit Jahren zurückgehen, ist allgemein bekannt. Erst kürzlich hatte Canon selbst darüber spekuliert, dass sich der Markt in den nächsten zwei Jahren nochmal halbieren könnte, um sich danach auf einem niedrigen Niveau zu stabilisieren. Aktuell kursiert wieder eine Infografik mit aufbereiteten CIPA-Zahlen durch die Blogs, welche das Jahr 2018 mit den Vorjahren vergleicht -- demnach ist der gesamte Fotokameramarkt seit 2010 um 84% geschrumpft (in Stückzahlen gerechnet).
Vor allem verantwortlich für diesen enormen Rückgang ist natürlich die Gattung der Kompaktkameras, welcher aufgrund der Konkurrenz durch die kamerabestückten Smartphones quasi implodiert ist. So wurden in 2010 etwa 109 Millionen Fotokameras mit fest verbautem Objektiv verkauft, in 2018 jedoch nicht einmal mehr 8,6 Millionen -- ein Minus von über 92%. Bei den Wechseloptik-Kameras sieht es prozentuell deutlich besser aus, denn von ca. 13 Mio. verkauften Geräten in 2010 fällt der Abwärtssprung zu den knapp 11 Mio verkauften DSLRS und Spiegellosen sehr viel kleiner aus. Ein boomendes Geschäft sieht natürlich anders aus, wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass 2010 auch das absolute Spitzenjahr in Punkto Kameraverkäufe war. Für Händler und Hersteller stellt sich die Situation nochmal dramatischer dar, denn parallel ist ja auch der Markt für Consumer/Prosumer-Camcorder extrem geschrumpft, da einerseits Smartphones mittlerweile auch hier für viele Käufer ausreichend gute Fähigkeiten bieten, während videofähige Fotokameras mit großen Bildsensoren wiederum hübscheres Material liefern.

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Die steigenden Preise finden sich übrigens auch im Kameramarkt wieder. Denn während in 2018 insgesamt etwa 22% weniger Geräte ausgeliefert wurden als im Jahr davor, ging der Umsatz nur um ca. 4,5% zurück.