Ab sofort ist Canons Cinema RAW Light-Format in den neuesten Beta-Versionen von Premiere Pro, After Effects und Media Encoder per Hardware beschleunigt. Nutzer können so bei der Arbeit mit Cinema RAW Light-Dateien mit einer deutlich verbesserten Bearbeitungs- und Transkodierungsleistung rechnen – so soll nicht nur die Wiedergabe auf der Timeline reibungsloser funktionieren, sondern auch der Export bis zu 10-fach schneller sein. Aktuell wird die Hardware-Beschleunigung allerdings nur auf Apple Silicon-Computern unterstützt; erst in zukünftigen Beta-Versionen soll dann auch Windows folgen.

Damit die Arbeit mit Canon Cinema RAW Light wirklich beschleunigt wird, ist momentan allerdings eine gute Speicherausstattung notwendig. Adobe zufolge sind 16 GB RAM zu wenig; mindestens 24 GB RAM sind für eine echte Beschleunigung notwendig. Adobe arbeitet aber daran, den Speicherhunger der neuen Funktion zu vermindern.
Nutzer älterer Intel-Macs werden allerdings nicht in den Genuss der Beschleunigung kommen, ebenso wenig werden die detaillierten Einstellungsmöglichkeiten der Canon Cinema Raw Development App wie etwa ISO, NR und Schärfe hinzugefügt.
Wer die neue Beschleunigung von Canon Cinema RAW Light ausprobieren will, kann das ganz einfach machen: Adobes Beta Versionen können unabhängig von der finalen Release Version parallel installiert werden und kommen dieser so nicht in die Quere.
Canon Cinema RAW Light
Canon hatte das Canon Cinema RAW Light Format 2018 erstmals zusammen mit der Canon EOS C200 veröffentlicht – es ist inzwischen auch (per Firmware Updates) auf anderen Modellen wie der EOS C500 Mark II, der EOS C300 Mark III, der EOS R5 C und der EOS C70 verfügbar.
Bei Canon Cinema RAW Light handelt es sich um eine komprimierte Version des unkomprimierten Cinema RAW-Formats, das von Canon für seine professionellen Videokameras entwickelt wurde. Es wurde speziell für die Bedürfnisse der Filmproduktion entwickelt, da es eine hohe Bildqualität mit einer moderaten Dateigröße kombiniert.

Canon Cinema RAW Light ermöglicht eine präzise Nachbearbeitung und Farbkorrektur, indem es die ursprünglichen Bilddaten beibehält, jedoch mit einer effizienteren Kompression im Vergleich zum Standard-Cinema-RAW-Format. Es bietet Nutzern der Canon EOS R5 C, der Canon EOS C70 und der Canon EOS C500 Mark II auch drei Datenratenoptionen (LT, ST und HQ), um die je nach Bedürfnissen optimale Balance zwischen Speichergröße und Bildqualität zu finden.
Hier unser Praxistest von Canon Log 3, Cinema Raw Light und IPB-Light zusammen mit der Canon EOS R5 und MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic.
Weitere neue Funktionen in den Premiere Pro und After Effects
Adobe hatte erst kürzlich Updates für seine Video-Tools der Creative Cloud angekündigt, die ebenfalls schon jetzt in den entsprechenden Beta-Versionen aktiv sind. So bekommt Premiere Pro eine KI-basierte Medienorganisation sowie eine Untertitelübersetzung, und in After Effects wurde die Zwischenspeicherung sowie die HDR-Unterstützung verbessert.