DJI präsentiert heute die neue DJI Mini 4 Pro - das ambitionierte Einsteigermodell landet mit einem Gewicht von 249 Gramm wieder punktgenau in der führerscheinfreien (aber nicht registrierungsbefreiten) C0 Drohnenklasse und bringt gleichzeitig viele Features der größeren Air 3 mit, darunter eine omnidirektionale Hinderniserkennung, das O4 Videoübertragungssystem, höhere Bildraten und ein besseres Farbsampling. Wir haben die neue Mini 4 Pro für ein erstes Hands-on bereits steigen lassen.
Verbesserungen für Filmer
So ist neben HLG unter anderem nun das D-Log M Profil implementiert, womit sich in 10-bit 4:2:0 (H.265) filmen läßt (bei der Mini 3 Pro gab es nur D-Cinelike mit 8 Bit / Nachtrag: D-Cinelike mit 10bit wurde dort per Firmware hinzugefügt). Dank einer neuen Bildsignalverarbeitung wird nun u.a. auch Dual-Native-ISO unterstützt, ein verbesserter Algorithmus zur Rauschunterdrückung soll im Videomodus "Night Shots" für sauberere Aufnahmen auch bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen. Auch die QBC-Technik (Quad Bayer Coding), bei der vier Pixel zu einem einzigen zusammengefasst werden, wie man es von vielen Smartphones kennt, trägt hierzu bei.
Die Spezifikationen der integrierten Kamera lesen sich dabei grundlegend unverändert - verbaut ist wie zuvor ein CMOS-Sensor vom Typ 1/1,3-Zoll mit 48MP effektiver Auflösung sowie eine f/1.7 Optik mit 24mm Brennweite (Kb-äquivalent). Die Bildwiederholraten reichen bei HDR-Videos bis 4K/60fps, SloMo-Aufnahmen lassen sich mit 4K/100fps oder FHD/200fps erstellen. Der digitale Zoom ist in 4K bis zu 3-fach. Darüber hinaus ermöglicht die Mini 4 Pro social-media-optimiertes "True Vertical Shooting", indem die Roll-Achse des Gimbals gekippt wird.
Neue omnidirektionale Hinderniserkennung und OcuSync 4.0
Die Mini 4 Pro erhöht die Sicherheit durch eine neue omnidirektionale Hinderniserkennung, die mehrere Weitwinkel- und ein Paar Abwärtssichtsensoren nutzt, um Hindernisse aus allen Richtungen zu erkennen. Ergänzt durch das Advanced Pilot Assistance System (APAS) verfügt die Drohne auch über eine automatische Bremsfunktion und Hindernisumgehung.
Die Flugzeiten bleiben gegenüber dem Vorgänger etwa gleich - standardmäßig lassen sich Flugzeiten bis zu 34 Minuten erreichen. Mit dem Intelligent Flight Battery Plus kann dies auf 45 Minuten verlängert werden, allerdings wird bei Verwendung dieses größeren Akkus die 249 Gramm Gewichtsgrenze überschritten und es gelten die Flugregeln der nächstschwereren Drohnenklasse C1.
Als Videoübertragungssystem wird - wie bei der DJI Air 3 - das neue OcuSync 4.0 genutzt, welches eine reaktionsschnelle Steuerung und 1080p/60fps Live-Feeds bis zu einer maximalen Reichweite von 20 Kilometern ermöglicht.
Weitere Features
Die neue Drohne verfügt ferner über die automatische Routenfunktion Waypoint Flight, mit der sich Flugrouten und Aufnahmen im Voraus planen lassen. Cruise Control soll bei längeren Flügen für ein stabiles Manövern sorgen. Das Return-to-Home-System der Mini 4 Pro schließlich navigiert automatisch eine sichere Flugroute zurück, unterstützt durch die AR RTH-Funktion für mehr Kontrolle bei Rückflügen.
Es stehen drei Aufnahmemethoden zur Auswahl: Spotlight, Point of Interest und ActiveTrack 360°, mit dem der Benutzer Hindernisse umgehen und dank der omnidirektionalen Hinderniserkennung eine gleichmäßigere und stabilere Verfolgung erzielen kann. Weitere Funktionen sind MasterShots (dynamische Kamerabewegungsvorlagen) sowie QuickShots (mit den Modi Dronie, Kreis, Helix, Rakete, Bumerang und Asteroid). Hyperlapses lassen sich in vier Modi (frei, Way Point, Circle sowie Course Lock) mit unbegrenzter Aufnahmezeit aufnehmen. Ein Panorama-Modus unterstützt die Aufnahme von 180°-, Weitwinkel-, Vertikal- und Sphären-Panoramafotos. QuickTransfer überträgt Fotos und Videos schnell auf ein Smartphone, ohne die Fernbedienung zu bemühen.
Die DJI Mini 4 Pro ist ab 799 EUR im Handel erhältlich (mit DJI RC-N2) und damit wieder etwas teurer als das Vorgängermodell. Zusammen mit der DJI RC2 Fernbedienung mit integriertem Display kostet die Drohne 999 Euro.