Seit dem offiziellen Start von DJIs Mini 5 Pro vor rund einer Woche gab es einige Aufregung um ihr tatsächliches Gewicht. Beträgt es wirklich, wie von DJI angegeben, 249,9 Gramm und liegt damit - extrem knapp - noch im Gewichtsbereich der Drohnenklasse C0? Mehrere Nutzer äußerten Zweifel, nachdem sie ihre neue DJI Mini 5 Pro gewogen und Werte zwischen 252 und 253 Gramm ermittelt hatten – also ein Gewicht, das klar oberhalb der 250-Gramm-Grenze zur nächsthöheren Drohnenklasse liegt.

Das echte Gewicht: 252 statt 249,9 Gramm?
DJI selbst hatte Zweifel an der Richtigkeit der offiziellen Gewichtsangabe befeuert durch eine kleingedruckte Anmerkung in den technischen Daten zum Startgewicht: "Das Produktgewicht kann aufgrund von Unterschieden im Chargenmaterial und anderen Faktoren leicht variieren. Das tatsächliche Gewicht beträgt ca. 249,9 g +/- 4 g und ist vom tatsächlichen Produkt abhängig."
Zwar gab es Skepsis von Seiten mancher User an der Messgenauigkeit der verschiedenen Waagen, doch auffällig war, dass keine einzige Messung unterhalb des offiziellen Gewichts lag, sondern alle konsistent darüber mit rund ca. 252 Gramm - ein Ergebnis, das sich auch mit geeichten Waagen bestätigte. Die Aufregung war groß: bedeutete diese klare Überschreitung der Gewichtsgrenze, dass die Mini 5 Pro fälschlicherweise das C0-Label trägt und so eigentlich illegal geflogen wird? Sollte sie - eigentlich als C1-Drohne zertifiziert - so nur unter den strengeren Regulationen dieser Klasse geflogen werden, also nur mit Drohnenführerschein? Gilt ein Versicherungsschutz überhaupt, wenn die Drohne mit falscher Drohnenklasse registriert wurde?

Klärung durch EASA
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Laut Ing. Natale Di Rubbo von der EASA gehört die neue DJI Mini 5 Pro der Drohnenklasse C0 an, auch wenn ihr tatsächliches Gewicht 252-253 Gramm beträgt. Begründet wird das mit der Norm prEN 4709-001, die für die Drohnenklasse C0 eine Toleranz von ±3 % auf die vom Hersteller angegebene maximale Startmasse (MTOM) zulässt – in diesem Fall von DJI mit 249,9 g im Rahmen der Zertifizierung angegeben. Das tatsächliche Startgewicht der Mini 5 Pro könnte also bis zu 257,4 g wiegen und sie wäre dann immer noch C0-zertifiziert (diese Toleranzgrenze gilt allerdings nur für von Herstellern offiziell zertifizierte Drohnen, nicht für selbstgebaute Modelle).
Und Gewichstüberschreitungen durch Zubehör?
Diese erlaubte Varianz des Startgewichts beantwortet auch eine weitere häufige Frage von Drohnenpiloten: Ist die Mini 5 Pro noch C0-zertifiziert, wenn sie durch Zubehör wie etwa einen 1 Gramm schweren ND-Filter über der C0-Gewichtsgrenze liegt? Die definitive Antwort lautet jetzt also: Da sie dann immer noch unterhalb der ±3 % liegt, ja! Und das gilt erfreulicherweise auch für andere Drohnen.
DJI bleibt im Toleranzrahmen
Damit löst sich auch ein Rätsel auf: wie kann einem Hersteller wie DJI so ein grober Fehler in der Produktion unterlaufen, wenn doch jede einzelne Komponente - wie Tear-Downs belegen - gewichtsoptimiert ist? Offensichtlich hat DJI im Bewusstsein der geltenden Regulierung mit einem Augenzwinkern nachgeholfen: Offiziell wird die Mini 5 Pro mit 249,9 Gramm angegeben, tatsächlich bringt sie jedoch 252 Gramm auf die Waage – und liegt damit noch innerhalb des zulässigen Spielraums der Norm. Andernfalls hätte DJI ein großes (PR-)Problem gehabt: eine C0-zertifizierte Drohne, die das Label fälschlich trägt und so - wissentlich oder unwissentlich - massenhaft illegal geflogen würde.
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