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Infoseite // StopMotionFilm mit DSLR oder DV?



Frage von Ilsebilse:


Hallo liebe Filmfreunde,

ich plane zur Zeit einen StopMotionFilm und bin mir gerade was die Kamera angeht noch im Zweifel.

Besitze die EOS 350D und bin auch davon ausgegangen, diese zu benutzen. Jetzt hab ich aber erst von der Möglichkeit erfahren, mit einem StopMotionProgramm ein "Vorschau"-Bild über ein bereits aufgenommenes Bild legen zu können, was natürlich eine feine Sache ist.

Leider funktioniert das nicht mit DSLRs...sondern nur mit Hybridkameras oder DV-Kameras.

Da die Kohle wie immer knapp bemessen ist, such ich nun Alternativen. Dabei bin ich auf die Canon HV10 bzw. die Sony HDR-Hc3E gestoßen, beides HDV-Camcorder. Die könnte ich mir leisten, vorausgesetzt ich verkauf mein DSLR-Equipement...
Einen Camcorder fände ich auch so ganz reizvoll für kleinere Privatvideos...

Eine Hybridkamera wäre auch ein Option. Mit welcher habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Ist für mich ein schwere Entscheidung...was meint ihr?
Vor allem ist das natürlich auch eine Entscheidung: Foto oder Film...darüber muss ich mir selber noch klar werden. Aber davor hät ich trotzdem gerne noch eure Erfahrungen gehört...

Danke und Grüßle,
Ilsebilse

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Antwort von Ilsebilse:

Dabei bin ich auf die Canon HV10 bzw. die Sony HDR-Hc3E gestoßen, beides HDV-Camcorder. Ich habe leider etwas zu spät eure Einsteiger-ANleitung gelesen und muss meine Frage deshalb etwas ändern...Ein HDV-Camcorder kommt für mich nun nicht mehr in Frage, eher ein Mini-DV-Camcorder.

Welchen könnt ihr empfehlen, besonders in Bezug auf StopMotion?

Umso länger ich darüber nachdenke, desto weniger gefällt mir der Gedanke die DSLR wegzugeben, da man damit eindeutig bessere Aufnahmen machen kann.
Aber ich will halt dieses Zwiebelhautprinzip für meinen Film nutzen!!!
Manno.... :-(((

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Antwort von beiti:

Ich habe zwar ewig keinen StopMotion-Film mehr gemacht, aber wenn ich heute einen machen müßte, würde ich eine DSLR in die engere Wahl ziehen. Damit sind eine Bildqualität und ein Spiel mit der Schärfentiefe möglich, für die man bei herkömmlichem Bewegtfilm auf 35 mm drehen oder sich mit einer dieser unausgereiften Digital-Cinema-Kameras herumschlagen müßte. Wenn der Animationsfilm in hoher Auflösung vorliegt, kann man ihn später z. B. in ein digitales Kinoformat wandeln oder auf 35 mm FAZen lassen. (Voraussetzung ist natürlich, daß man den Film in voller Auflösung rendert und nicht gleich auf Videoauflösung skaliert. Das kann man später immer noch tun.)

Okay, die Live-Vorschau ist natürlich ein Argument. Das geht mit einer EOS 350D systembedingt nicht. Deswegen auf eine Videokamera ausweichen würde ich aber nicht (es sei denn, Du weißt ganz sicher, daß Du den Film nie in höherer Auflösung als SD-Video brauchst).

Ich weiß leider nicht, welche Signale die gängigen StopMotion-Programme verarbeiten könnten. Gute Standbildkameras, die prinzipiell auch Live-Vorschau ermöglichen, gibt es einige: Zuerst fällt mir natürlich die Sony R1 ein, die einen Sensor in DSLR-Größe mit den sonstigen Eingeschaften einer Kompaktkamera verbindet. Außerdem gibt es im FourThirds-System DSLRs von Olympus (demnächst auch Panasonic und Leica), die ebenfalls Live-Vorschau können. Bei FourThirds ist der Sensor zwar etwas kleiner als bei den anderen DSLRs, aber immer noch größer als bei sämtlichen Videokameras.

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Antwort von Ilsebilse:

hallo beiti,

danke für deine lange antwort.
ich denke auch, dass die qualität der wichtigste punkt ist.
deshalb dachte ich, die DSLR doch zu behalten und über "Umwege" an meine Live-Vorschau zu kommen. Das könnte mit etwas Bastelarbeit klappen, wenn ich zb eine Kompakte oder sogar nur ner Webcam hinter den Sucher der DSLR "schnalle"...

Muss mal bisschen googlen ob ich da ne Bastelanleitung finde.

Von der neuen DSLR von Olympus habe ich schon gehört. Aber da mir Canon sympathischer und die Livevorschau das einzige Manko ist, ist das für mich keine Alternative...

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Antwort von coques:

Hallo,

ich stehe vor einem ähnlichen Problem wie der/die Threadersteller/in.

Ich habe mich aber direkt für eine DSLR entschieden, die Canon D400
um ganz genau zu sein.

Meine Frage ist nun, in welchem Format genau soll ich den Stop Motion
Film fotografieren, wenn ich eine sehr hohe Qualität erzielen will, also
das Material später auf Kinoformat bringen mag.

Also wie wäre das exakte Pixelverhältnis, mit dem ich bei der Ausgabe
arbeiten muss? Reicht da das HD Format aus (1920x1080px) oder sollte
ich noch höher gehen?

Freue mich über jedwede Hilfe/Antwort
Gruß
Coques

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Antwort von beiti:

Meine Frage ist nun, in welchem Format genau soll ich den Stop Motion
Film fotografieren, wenn ich eine sehr hohe Qualität erzielen will, also
das Material später auf Kinoformat bringen mag.

Also wie wäre das exakte Pixelverhältnis, mit dem ich bei der Ausgabe
arbeiten muss? Reicht da das HD Format aus (1920x1080px) oder sollte
ich noch höher gehen? Das kann man nicht eindeutig beantworten, solange man nicht weiß, mit welcher Technik der Film geFAZt wird. Du könntest zunächst im Kopierwerk Deiner Wahl fragen, wie hoch die FAZ-Auflösung genau ist.

Auf Nummer Sicher könntest Du gehen, indem Du die Auflösung der DSLR beibehältst und nur das Format entsprechend des geplanten Seitenverhältnisses beschneidest.
Die DSLR hat original ein Seitenverhältnis von 1:1,5, Video in 16:9 liegt bei 1:1,78 und das "amerikanische" (mittlerweile international übliche) Kino-Breitbild hat 1:1,85. Du wirst also vom Bild der DSLR oben und unten was kappen müssen; ob Du es auf 16:9 oder auf Kinofilm optimierst, bleibt Dir überlassen. Zu beachten ist noch, daß sowohl am Fernseher als auch in der Kinoprojektion gewisse (undefinierte) Randbereiche wegfallen.

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Antwort von coques:

Vielen Dank für die Antwort.

Ich denke auch, daß ich im DSLR Original Format fotografiere und dann
croppe, so bleibt die Original auflösung beibehalten und ich kann mich das
gewünschte Seitenverhältnis im Bild "zurechtschieben" :-)

Danke und weiterhin frohes Schaffen.

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Antwort von Andreas_Kiel:

Hi,
für eine Sekunde Film brauchst Du 25 Bilder, für eine Minute 1.500 Bilder, für einen viertelstündigen Film 22.500 Aufnahmen (plus die, die hinterher rausfliegen).
Ich bin mir nicht sicher, ob der Verschluß der EOS 350 D das aushält! Das würde ich mir nochmal genau überlegen. Ich habe irgendwo die Zahl "20.000 Auslösungen bis zur Überholung" im Hinterkopf; das interessierte mich damals vor dem Kauf der 300 D.
Da würde ich eher mit einer SD/ HDV-Kamera rangehen, je nachdem, wie hochauflösend das nachher sein soll.
BG
Andreas

Space


Antwort von Bernd E.:

"20.000 Auslösungen bis zur Überholung" Die EOS 300/350/400D sind als Einsteiger-SLRs sicher nicht auf die 200.000 bis 300.000 Auslösungen ihrer großen Brüder ausgelegt, aber 20.000 erscheint mir schon arg wenig – obwohl es in Zeiten des Billigwahns auf Kosten der Qualität leider denkbar wäre. Weißt du noch, wo du diese Information damals bekommen hast?

Gruß Bernd E.

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Antwort von beiti:

Ich bin mir nicht sicher, ob der Verschluß der EOS 350 D das aushält! Das würde ich mir nochmal genau überlegen. Ich habe irgendwo die Zahl "20.000 Auslösungen bis zur Überholung" im Hinterkopf; Also ich glaube nicht, daß die Verschlüsse in der Praxis so schnell kaputt sind. In den Fotografie-Foren sind Leute unterwegs, die z. B. mit einer Nikon D70 schon über 100.000 Auslösungen "runter" haben. 20.000 pro Jahr ist für Vielfotografierer schon ganz normal.
Wenn die Hersteller die Lebensdauer des Verschlusses angeben, hat das sicher auch Marketing-Gründe (Profis sollen einen Grund haben, die teureren Modelle zu nehmen).
Da würde ich eher mit einer SD/ HDV-Kamera rangehen, je nachdem, wie hochauflösend das nachher sein soll. Eine Einsteiger-DSLR kostet um die 500 Euro. Von denen kann man zur Not auch mehrere "aufbrauchen", bis man an den Preis eines guten HDV-Camcorders rankommt. Und mit HDV hat man immer noch nicht dieselbe Bildqualität.

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Antwort von Blitzunddorner:

..kann mich grad irgendwie nich anmelden ....

Zur Info: Bin auch gerade dabei eine StopMo-Film zu realisieren.

Die Kamerahersteller geben etwa 100.000 Zyklen auf den Klappmechanismus des Umlenkspiegels. In einem amerik. StopMo-Forum gibts oder gabs dazu einige Threads.

Es gibt 2 "Problemchen" beim Einsatz von DSLR:
a.) Flicker! -Lichtschwankungen. Das heisst ist die Szene nicht 101% gut ausgeleuchtet kann schon z.B. durch ein helles Hemd, das der Animator trägt und beim Auslösen des Einzelbildes nicht immer an der gleichen Stelle steht, sieht man auf den Frames unterschiedliche Helligkeitswerte. Das liegt an der hohen Auflösung der DSLR. Etliche StopMotion-Maker haben mit diesem Problem zu kämpfen. Auch spielt eine zunächst optisch nicht bemerkbare Netzschwankung von ein paar Volt bei einfachen Film/Fotoleuchten eine große negative Rolle.

b.) Es gibt zwar für fast alle DigiCams Anleitungen, die den Ausgabemodus des aufgenommnenen Bildes vom Chip in der Kamera umleiten auf die Festplatte des PC's (mit entsprechender SW), aber man hat kein "LifeBild". Der Animator sieht gerade nicht über die SW auf dem PC die momentane Einstellung. Wegen diesem Manko greifen Animatoren zusätzlich zu einem Camcorder, der das Lifebild über dessen analoge Anschlüsse auf einem Monitor zeigt. Findige "Bastler" montieren dazu die Cam direkt an den Sucher der DSLR. Um aber "Onionskinning" zu verwenden, muss der Camcorder ebenfalls über Firewire an einer StopMo-SW angeschlossen sein.

Ich realisiere den Film mit einer DV-Cam, wenn auch die Auflösung dann "nur" bei 720x576 liegt.

Grüße
ecki

Blog unter www.blitzunddorner.de

Space


Antwort von Andreas_Kiel:

Hi,
zum Beispiel hier unter "Verschluß": http://www.traumflieger.de/desktop/350D ... report.php
Für meine 300 D sind das demnach 25.000, für die 350 D 50.000 Auslösungen. Ich habe in drei Jahren als Vielfotografierer ca. 9.100 Aufnahmen "durchgezogen". Es wird aber auch von Kameras berichtet, die sechsstellige Werte erreicht haben (und welche, die bei < 10.000 die Grätsche machten).
Da würde ich zur Not, wenn überhaupt, auf eine Nicht-SLR ausweichen. Es ist meist der Spiegel oder die Spiegelauslösung, die versagt. Ein nicht-mechanisches Modell wäre da vielleicht langlebiger.
BG
Andreas

Space


Antwort von Andreas_Kiel:

20.000 pro Jahr ist für Vielfotografierer schon ganz normal. Und wer diese Zahl erreicht (Pressefotografen?), nimmt keine EOS 350 D. Das ist hier der Unterschied zwischen Consumer- und Profimodell. Der Profi wird sich das stabilere Modell kaufen, und bei dem hält es bei 20.000 pro Jahr /100.000 angegebenen Auslösungen halt auch fünf Jahre (vorher ist es abgeschrieben und wird sowieso getauscht). Eine Einsteiger-DSLR kostet um die 500 Euro. Von denen kann man zur Not auch mehrere "aufbrauchen", bis man an den Preis eines guten HDV-Camcorders rankommt. Für eine halbe oder ganze Stunde Stop-Motion sagen wir mal einen Tausender versenken? Na, ich weiß nicht so recht ...
BG
Andreas

Space


Antwort von Bernd E.:

Und wer diese Zahl erreicht (Pressefotografen?), nimmt keine EOS 350 D. Stimmt, zumal die für täglichen professionellen Einsatz konstruierten Kameras sich noch in ganz anderen Dingen von 350D & Co. unterscheiden. 20.000 Auslösungen pro Jahr sind allerdings schon sehr tief angesiedelt für z.B. Presse-, Sport-, Werbe- oder Modefotografen. Die erreichen spielend meist deutlich mehr.

Gruß Bernd E.

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Antwort von beiti:

Und wer diese Zahl erreicht (Pressefotografen?), nimmt keine EOS 350 D. Das kann man nicht pauschalieren. Die meisten Profikameras werden nachweislich von Amateuren gekauft, und es gibt nicht wenige Profis, die unterwegs ein leichteres "Amateur-"Gehäuse vorziehen. Profis kümmern sich nicht darum, in welche Kategorie der Hersteller ein Modell einreiht; sie kaufen das, was ihrem jeweiligen Zweck am ehesten dienlich ist.
Allerdings gibt es auch Amateure mit Billigausrüstung, die sehr hohe Auslösungszahlen ereichen und z. B. in einem einzigen Urlaub 10.000 Bilder belichten; ob das so sinnvoll ist (man muß die Bilder ja zumindest noch aussortieren), sei dahingestellt. Die Hersteller von ImageTanks freut es.
Für eine halbe oder ganze Stunde Stop-Motion sagen wir mal einen Tausender versenken? Na, ich weiß nicht so recht ... Ob es überhaupt Amateure gibt, die halb- oder ganzstündige StopMotion-Filme produzieren, würde ich sogar bezweifeln; das wäre ja irrsinnig viel Arbeit. Gesamtlängen zwischen 5 und 10 Minuten finde ich für Amateure realistischer. Und wer sich tatsächlich auf ein ganzstündiges Projekt einläßt (das sind geschätzte 2 Jahre Arbeit und viel Geld für Bau der Kulissen, Bau der Figuren etc.) wird einen 1000er als Portokasse empfinden.
Im Profibereich gelten eh ganz andere Maßstäbe. Nur mal zum Vergleich: Ein Digital Betacam Camcorder kostet am Tag ca. 600 Euro Miete (und erreicht bei weitem nicht die Bildqualität einer Nikon D50 o. ä.).

Space


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