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Infoseite // ProRes vs DNxHR



Frage von pillepalle:


Ich hatte ein paar Uralt-Threads zu dem Thema gefunden bei dem man mehr oder weniger zu dem Schluß kam man solle auf einem MacOS lieber ProRes und auf einem Windows Rechner lieber DNxHR verwenden.

Jetzt habe ich auf meinem Windows Rechner die beiden Formate mal rendern lassen und nur einen Geschwindigkeitsunterschied von 8% feststellen können (zugunsten von DNxHR). Das ist für mich aber nicht kampfentscheidend, ob ich am Ende z.B. 3 Std., oder 3 Std. 15 Min. rendere. Viel größer ist der Unterschied in den Datenraten (ca. 20%). 4K UHD ProRes 4:2:2 HQ hat auf dem Ninja V ca. 91MB/s und in DNxHR nur 72MB/s. Komischerweise zeigt mir der Ninja bei der Aufnahmekapazität aber nur einen Unterschied von 4 Min. an (in ProRes 2:48 Std. und in DNxHR 2:52 Std), was mich vermuten läßt das die Aufnahmezeiten nur geschätzt sind und in der Praxis der Unterschied der Aufnahmezeit erheblich größer sein dürfte. Müßte ich dann vielleicht auch nochmal ausprobieren wie lang sie tatsächlich ist.

Im Grunde spielt es also für mich keine große Rolle welches Format ich verwende, zumindest wenn ich auf einem PC schneide. Auf einem MAC sollte dann ProRes vorteilhafter sein. Oder übersehe ich was? Hätte ohne diesen Test wohl ProRes verwendet, aber jetzt überlege ich nochmal.

VG

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Antwort von Jott:

ProRes hat eine (leicht) variable Datenrate, daher kann ein Recorder die Restlaufzeit nur schätzen. Ob du wirklich HQ brauchst, muss du selber wissen bzw. visuell nach einem Unterschied suchen.
Und ja, natürlich ist ProRes auf einem Mac vorteilhafter.

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Antwort von dienstag_01:

So wie ich das verstehe, kann man bei Avid zwischen 8 und 12bit wählen, Prores hat 10 (die beiden 4:4:4 Varianten jetzt mal außen vor). 12bit DNxHR bekommt man in UHD mit ca. 86MB/s (72 finde ich übrigens nicht bei 25fps). Klingt in meinen Ohren gut.
Industriestandard sind beide.

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Antwort von Skeptiker:

Ich habe auch mal in den Tabellen nachgesehen:

Avid Knowledge Base
DNxHR Codec Bandwidth Specifications

http://avid.force.com/pkb/articles/en_U ... ifications

Datenraten in MB/s für UHD:
DNxHR HQ (mit 8 bit 422) 3840x2160 mit 86.82 MByte/s in 25 fps
DNxHR HQX (mit 12 bit 422) ebenfalls 86.82 MByte/s ! (höhere Kompressionsrate gemäss Zusatz-Tabelle ganz unten)

Apple ProRes

https://de.wikipedia.org/wiki/ProRes

ProRes HQ (10 bit 422) UHD 3840×2160 mit 25p 737 Mbit/s = 92.125 MByte/s

Übrigens produzieren FFmpeg-basierte ProRes-Encoder noch deutlich grössere Dateien bei gleichen Qualitätseinstellungen (jedenfalls bei denselben Bezeichnungen wie z. B. "HQ")

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Antwort von pillepalle:

@Jott & Dienstag

Das würde dann wiederum eher für ProRes sprechen. Eigentlich möchte ich auf meinem Windows Laptop schneiden, was auch super klappt. Hab nur etwas Sorge das ich bei einem aufwendigen und komplexen Projekt auf dem Laptop auch mal an dessen Grenzen stoßen könnte. In dem Fall würde ich auf einen leistungfähigeren iMAc Pro ausweichen und da hätte ProRes dann Vorteile. Werde das die Tage aber auch nochmal auf dem MAC ausprobieren.

Hab' auch noch nicht kapiert wo der Unterschied zwischen DNxHR und DNxHRx liegen soll... da zeigt mir der Recorder auch die gleiche Aufnahmezeit, weshalb ich im normalen DNxHR aufgenommen hatte. Ich denke der nimmt in DNxHR eigentlich in 10 bit auf. Ich glaube ich hatte das irgendwo in Resolve gelesen...

VG

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Antwort von dienstag_01:

http://avid.force.com/pkb/articles/en_U ... ifications

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Antwort von Skeptiker:

pillepalle hat geschrieben:

Hab' auch noch nicht kapiert wo der Unterschied zwischen DNxHR und DNxHRx liegen soll... da zeigt mir der Recorder auch die gleiche Aufnahmezeit, weshalb ich im normalen DNxHR aufgenommen hatte.
siehe oben!

DNxHR offenbar 8bit, DNxHRx offenbar 12bit, aber stärker kompimiert, deshalb gleiche Datenrate -> gleiche Aufnahmezeit.

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Antwort von pillepalle:

Danke Euch!

Ihr habt Recht. Habe gerade nochmal nachgeschaut und die DNxHR hat tatsächlich nur 8bit... das erklart dann wohl auch die unterschiedliche Datenrate. Ich könnte natürlich stattdessen in 12bit DNxHRx aufnehmen, aber das macht wenig Sinn, solange die Nikon nur 10bit ausspuckt. Ist dann ja quasi nur ein 12bit Container.

Damit wäre die Frage für mich geklärt. Also doch ProRes :)

VG

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Antwort von rush:

Ob Sinn oder Unsinn - mit dem damaligen Aufkommen des externen Recordings haben Nutzer weltweit ihre 8bittigen Kamera-Ausgänge in 10Bit Container gefüllt - um beispielsweise interne h.264 Codierung zu umgehen... Die Vorteile waren oftmals eher homöopathischer Natur bzw sehr gering und visuell oft kaum wahrnehmbar - mit dem Nachteil der großen Dateien. Es wurde dennoch von vielen billigend in Kauf genommen. Mir hat sich dieser Workflow nie so ganz erschlossen - auch weil mein PC und Edius problemlos h.264 bearbeiten konnte während die MAC Fraktion sowieso häufig nach ProRes wandelte... So gesehen kann es dann durchaus Sinn machen direkt darin aufzunehmen.

Mit den Kameras die dann tatsächlich auch 10bit ausspucken macht es natürlich Sinn auch mindestens in 10bit zu recorden.

Ob und wie groß der Unterschied jetzt zwischen dnxhr hxq 12bit und ProRes 10bit Derivaten tatsächlich ist wage ich nicht zu beurteilen - beide Varianten sind sicherlich sehr brauchbar im professionellen Umfeld.

Wenn du mit beiden Varianten kaum Unterschiede festgestellt hast ist das doch ein gutes Zeichen und lässt Dir die freie Wahl zur Nutzung beider Codecs :-)

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Antwort von pillepalle:

Ist das eigentlich normal das über HDMI keine Kamera-Metadaten übertragen werden? Oder liegt das an meiner Kamera bzw. am Atomos Recorder? Habe festgestellt das in den Metadaten zwar die Daten des Recorders stehen (also Aufnahmeformat, Framerate, usw.) aber bei den Kameradaten nur die Allgemeinen, wie Hersteller, Modell, usw., aber nicht die eigentlich wichtigeren Parameter wie ISO, oder die Blende...

Fühle mich ein wenig wie in die guten alten Filmzeiten zurückversetzt, wo der Notitzblock und ein Stift immer zur Ausrüstung gehörte :)

VG

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Antwort von rush:

Iso und Blende? Das speichert die Kamera doch nicht einmal bei interner Aufzeichnung im File mit ab - oder liege ich da falsch?

Denke nicht das die Nikon via HDMI entsprechende Meta-Daten der Aufnahmeparameter mitschickt oder geht das? Wäre mir zumindest neu - aber habe mich eben auch nicht mehr weiter mit den spiegellosen Nikons befasst.

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Antwort von pillepalle:

Haha... hab noch gar nix intern mit der Kamera aufgenommen. Wäre aber mal einen Versuch Wert nur um zu sehen ob das klappt :) Bin von Stills vielleicht auch etwas zu verwöhnt. Beim Film muss man dafür scheinbar immer noch einen extra Aufschlag bezahlen, wie z.B. bei den Zeiss CP.3 die für die Optiken mit XD Modul und Metadatenübertragung dann 1000,-€ mehr haben wollen. Fairerweise muss man dazu sagen, dass man dann auch die Objektiv-Korrekturwerte mitgeliefert bekommt. Aber bei Stills machen das die Hersteller eben für lau.

Mir war das auch eher zufällig bei einem ISO Test aufgefallen, als ich verdutzt vor dem Rechner saß und nicht mehr wusste welche Datei ich in welcher Empfindlichkeit aufgenommen hatte :)

VG

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Antwort von rush:

Meine filmenden Nikons konnten es jedenfalls nicht... mein AVCHD Camcorder damals auch nicht... die Gh2 im übrigen auch nicht ;-)
Intern werden da nur rudimentäre Meta-Daten in den Videostream geschrieben - Iso&Blende ist schon eher exotisch und wird wenn vermutlich eher selten unterstützt... wäre aber mal interessant zu wissen welche filmenden Fotoapparate/Camcorder etc das können - es sind wohl wenige denke ich.

Anders sieht es bspw. bei der Pocket 4k oder entsprechenden "Cine-Cams" aus - da findet man entsprechende MetaDaten entsprechend im RAW-Video-File oder in den hauseigenen Codecs mit verpackt. Die können dann aber auch nicht immer automatisch von "fremder" Software gelesen werden.

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Antwort von pillepalle:

Hab das gerade mal mit einer internen Aufnahme ausprobiert. In der Kamera wird mir das lustigerweise noch angezeigt. Was ja bedeutet das sie wohl ursprünglich da sind. Wenn ich die Datei auf den Rechner ziehe und in Resolve öffne dann steht da nur das übliche wie Format, Auflösung, Framerate, usw...

VG

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