Frage von johnnycash89:Hallo,
ich besitze bereits seit geraumer Zeit eine Canon HV30, welche ja auf Band aufzeichnet.
Jetzt habe ich mir eine Pana GH2 zugelegt, welche Filme in AVCHD speichert.
Nun stellt sich mir die Frage, wie ich beim Schnitt mit den verschiedenen Formaten umgehen soll, wenn ich einen Film mit beiden Kameras erstellen will. Ehrlich gesagt, hab ich bei den vielen Formaten und Codecs den Überblick verloren.
Bis jetzt hab ich meine Magnetbänder über Sony Vegas Pro 9 auf den Rechner überspielt.
Ich arbeite hauptsächlich mit Vegas und teilweise mit After Effects.
Kann mir jemand vielleicht helfen, in welchem Format ich zb unfertige Filme in Vegas abspeichern sollte, welche ich in After Effects weiter verarbeiten will und was ich sonst bei den beiden verschiedenen Eingangsformaten beachten sollte?
Danke im Vorraus!
Gruß, Johannes
Antwort von wolfgang:
Du bekommst auf jeden Fall das Thema, dass die Vorschau stark von den Projekteinstellungen abhängt - und dass du 1440x1080 des HDV2 Materials wohl mit 1920x1080 des AVCHD Materials mischt. Man kann jetzt wählen wie man die Projekteinstellungen einstellt - ich würde die Projekteinstellung mal versuchen an das AVCHD Material anzupassen, weil das deutlich schwieriger in der Echtzeitvorschau bei Vegas dargestellt wird.
Zu was du renderst ist ein zweites paar Schuhe - hier kannst du ja auch zu 1440x1080 oder 1920x1080 ausgeben. Meine persönliche Wahl wäre auch hier 1920x1080, vorausgesetzt man sieht den Unterschied im Material nicht zu sehr. Ich würde also mal probieren, das HDV2 Material zu full-HD beim Rendern hochskalieren zu lassen.
Die andere Möglichkeit wäre, eben bei der Ausgabe zu 1440x1080 zu gehen - muss man testen.
Und dann stellt sich noch die Frage, wie gut man beide Geräte aneinander anpassen muss - etwa was Helligkeit und Kontrast angeht, oder besonders die Farbabstimmung. Hier mußt du rausfinden, wie gut die Geräte zusammen passen.
Für Compositing in AE sind beide Consumerformate aufgrund ihres Farbsamplings von 4:2:0 nicht sonderlich gut geeignet. Solange man in Vegas bleibt, wird das Material aus der Timeline relativ gut decodiert - sodass Sony selbst die Meinung vertreten hat, dass man hier keine Intermediate Codecs nutzen muss. Ob das stimmt hängt von den gewählten Effekten ab. Kritsicher ist das wohl noch zu sehen, wenn du das Material zu AE raus renderst, dieses Material der 1. gerenderten Generation in AE bearbeitest, dann die 2. Generation aus AE rausrenderst, und dann dann vielleicht neuerdings in Vegas importierst, bearbeitest und bei der Ausgabe zu einer 3. Rendergeneration raus renderst. Hier würden sich eigentlich gute Intermediate Codecs empfehlen, wie etwa der Cineform Codec, oder auch der Canopus HQ codec. Sony selbst bringt etwa den Sony YUV codec mit, oder auch Sony uncompressed. Du kannst natürlich testen, ob etwa andere Codecs in deinem spezifischen Fall auch die Qualität ausreichend gut halten, das hängt vom Codec und den gewählten Eingriffen ab.
Die finale Ausgabe wird wohl vom Ziel- und Präsentationsmedium abhängen - aber hier könnte etwa AVC über den Sony AVC Encoder für eine Blu Ray eine gute Wahl sein (oder was immer du benötigst).
Antwort von johnnycash89:
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.
Das hat mir schonmal sehr weitergeholfen.
Ich werde die verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren, sobald die neue Kamera da ist.
Gruß, Johannes