Frage von Walter Feller:Zwei Modelle habe ich im Auge. Beide mit HD 160 Preis 399.- Fr.
Sky E160
Daewoo DHR - 8105
Hat jemand Erfahrung mit diesen Recordern?
Wie Praktisch geht das Schneiden (;Werbung Raus)?
Laut oder angenehm Leise beim Lüften und Brennen ?
 Antwort von  mueding:
>"Walter Feller" 
 schrieb im Newsbeitrag 
>Ich habe vor einen DVD Recorder mit HD zu kaufen###
>Zwei Modelle habe ich im Auge. Beide mit HD 160 Preis 399.- Fr.
>Sky E160
>Daewoo DHR - 8105
>Hat jemand Erfahrung mit diesen Recordern?
>Wie Praktisch geht das Schneiden (;Werbung Raus)?
>Laut oder angenehm Leise beim Lüften und Brennen ?
Warum Experimente - lieber gleich was vernünftiges, einen Panasonic!!!!
mueding
mueding@web.de 
 Antwort von  Thomas Beyer:
mueding schrieb:
> >Hat jemand Erfahrung mit diesen Recordern?
> >Wie Praktisch geht das Schneiden (;Werbung Raus)?
> >Laut oder angenehm Leise beim Lüften und Brennen ?
> 
> Warum Experimente - lieber gleich was vernünftiges, einen Panasonic!!!!
Seh ich auch so. Ich habe aber selbst noch keine TV-Karte von Panasonic 
getestet. Ach so, geht um Stehalleins. Nun, dann ist das hier sowieso 
für die Tonne, da falsche Group. 
Und falls jetzt eine gekränkte Seele gleich wieder ihren Freihheitsdrang 
eingeschränkt fühlt und "verdammter Netzsherriff brüllt": Man geht nicht 
bei Rot über die Ampel. Man tötet nicht mal eben so seinen ungeliebten 
Nachbarn. Grundregeln wie diese gelten überall, wo sich Menschen 
betätigen.
 Antwort von  Kristian Schmees:
Thomas Beyer schrieb:
> Seh ich auch so. Ich habe aber selbst noch keine TV-Karte von Panasonic 
> getestet. Ach so, geht um Stehalleins. Nun, dann ist das hier sowieso 
> für die Tonne, da falsche Group. 
> 
> Und falls jetzt eine gekränkte Seele gleich wieder ihren Freihheitsdrang 
> (;...)
Ich find's gut, wenn jemand wieder entsprechende Hinweise gibt. Ralf
Fontana fehlt direkt. *)
Ich lese die Group zwar nur am Rande (;halte mich daher auch 
mit meckern zurück), finde aber traurig bis ärgerlich, wie die Group mit 
Ignoranten überfüllt wird, die irgendwie das Usenet nicht verstanden haben.
Man sollte Google verbieten, damit wieder eine Mindestintelligenz nötig 
wird, um den Newsreader einzurichten.
P.S. Ich wollte noch fragen, wo ich einen neuen Luftfilter fürs Auto 
herbekomme. Kann mir doch bestimmt jemand hier sagen. Stört doch keinen, 
oder? :-> Und überhaupt, verkaufe meine tastatur. die shift-taste brauch 
ich auch nicht mehr. Angebote bitte email. bitte nicht schlagen, sheriff.
SCNR
Kristian
*) und ja, auch mich hat er mal wegen OT angemahnt. Recht hatte er :-)
 Antwort von  Thomas Beyer:
Kristian Schmees schrieb:
> > Seh ich auch so. Ich habe aber selbst noch keine TV-Karte von Panasonic 
> > getestet. Ach so, geht um Stehalleins. Nun, dann ist das hier sowieso 
> > für die Tonne, da falsche Group. 
> > 
> > Und falls jetzt eine gekränkte Seele gleich wieder ihren Freihheitsdrang 
> > (;...)
> 
> Ich find's gut, wenn jemand wieder entsprechende Hinweise gibt. Ralf
> Fontana fehlt direkt.
Ja, der Ralf. Viele Neulinge hier (;alle, die erst seit einigen Monaten 
in tv video reinschnuppern) haben ihn wohl irgendwie zwischen Zyniker 
und putzigem Scherzbold eingeordnet. Dabei ist es nur ein weiterer 
Mensch, dessen Postings lesenswert waren und den man wohl auf Dauer 
erfolgreich vergrault hat.
> Ich lese die Group zwar nur am Rande (;halte mich daher auch 
> mit meckern zurück), finde aber traurig bis ärgerlich, wie die Group mit 
> Ignoranten überfüllt wird, die irgendwie das Usenet nicht verstanden haben.
Mich überkommt es nur zyklisch, mir fehlt die Ausdauer von Ralf. Und zum 
Pädagogen fehlt ein Quentchen Missionierungsgen ;-). Beim Lesen von 
tv video der letzten Zeit überkommt mich jedoch manchmal der leise 
Zweifel, ob das Unterschichtenfernsehen mit seinen Prollsendungen nicht 
vielleicht doch richtig liegt, wenn es um die Lernbereitschaft der 
Deutschen geht. Aua, jetzt krieg ich richtig Haue.
Eine sich im ursächlich themenbezogenen Bereich befindliche Diskussion, 
die dann ein wenig ausufert, hat hier IMHO noch niemand "abgeschossen". 
Wenn ich mir da so andere Gruppen ansehe, geht man dort wesentlich 
radikaler mit Menschen um, die off topic posten. Vielleicht sollte man 
auch hier die Zügel wieder straffen? Egal, ich hab seit heute wieder 
eine Whitelist und score nicht nur. Kann man ja immer noch temporär 
ausknipsen, wenn man sich wieder mal wundert, warum es so sprachlos in 
tv video zugeht ;-).
Grüsse,
Thomas
 Antwort von  Benjamin Spitschan:
Thomas Beyer schrieb:
> Mich überkommt es nur zyklisch, mir fehlt die Ausdauer von Ralf. Und zum 
> Pädagogen fehlt ein Quentchen Missionierungsgen ;-). Beim Lesen von 
> tv video der letzten Zeit überkommt mich jedoch manchmal der leise 
> Zweifel, ob das Unterschichtenfernsehen mit seinen Prollsendungen nicht 
> vielleicht doch richtig liegt, wenn es um die Lernbereitschaft der 
> Deutschen geht. Aua, jetzt krieg ich richtig Haue.
Wenn ich mir anhöre, in welchem Umfang hier über eine 
Grundverschlüsselung des  Dumm-TVs gemault wird, gibt mir das ebenfalls 
zu denken.
Grüße, Benjamin
 Antwort von  Günter Hackel:
Benjamin Spitschan schrieb:
> Thomas Beyer schrieb:
>> Mich überkommt es nur zyklisch, mir fehlt die Ausdauer von Ralf. Und zum 
>> Pädagogen fehlt ein Quentchen Missionierungsgen ;-). Beim Lesen von 
>> tv video der letzten Zeit überkommt mich jedoch manchmal der leise 
>> Zweifel, ob das Unterschichtenfernsehen mit seinen Prollsendungen nicht 
>> vielleicht doch richtig liegt, wenn es um die Lernbereitschaft der 
>> Deutschen geht. Aua, jetzt krieg ich richtig Haue.
> 
> Wenn ich mir anhöre, in welchem Umfang hier über eine 
> Grundverschlüsselung des  Dumm-TVs gemault wird, gibt mir das ebenfalls 
> zu denken.
Hallo,
  als ich dier Meldung das erste mal hörte, war ich zunächst auch erst 
mal empört darüber. Inzwischen kann ich es irgendwie garnicht mehr 
erwarten. Vielleicht wirkt es auch ein kleines bisschen heilsam auf 
viele "Allesglotzer"
gh
gerade passend aufgelegt: "Idiot Box" von den Aquabats
 Antwort von  Benjamin Spitschan:
Günter Hackel schrieb:
>  als ich dier Meldung das erste mal hörte, war ich zunächst auch erst 
> mal empört darüber. Inzwischen kann ich es irgendwie garnicht mehr 
> erwarten. Vielleicht wirkt es auch ein kleines bisschen heilsam auf 
> viele "Allesglotzer"
Full ACK, mehr ging es ganz genauso. Zunächst gedacht: das kann ja wohl 
nicht wahr sein, was denken die sich. Dann überlegt: wie oft hast Du in 
letzter Zeit Privat-TV geschaut, und auf was davon hättest Du guten 
Gewissens verzichten können? Letztlich Schlußfolgerung gezogen: Sollen 
die ruhig machen, das geht mir sowas von am am A***h vorbei, wer auch 
noch so blöde sein wird, dafür zu zahlen => selber Schuld.
Grüße, Benjamin
 Antwort von  Thomas Beyer:
Benjamin Spitschan schrieb:
> > Mich überkommt es nur zyklisch, mir fehlt die Ausdauer von Ralf. Und zum 
> > Pädagogen fehlt ein Quentchen Missionierungsgen ;-). Beim Lesen von 
> > tv video der letzten Zeit überkommt mich jedoch manchmal der leise 
> > Zweifel, ob das Unterschichtenfernsehen mit seinen Prollsendungen nicht 
> > vielleicht doch richtig liegt, wenn es um die Lernbereitschaft der 
> > Deutschen geht. Aua, jetzt krieg ich richtig Haue.
> 
> Wenn ich mir anhöre, in welchem Umfang hier über eine 
> Grundverschlüsselung des  Dumm-TVs gemault wird, gibt mir das ebenfalls 
> zu denken.
Ich hol mal ein paar Sätze aus, bevor ich zum Thema komme.
Ich bin mit zwei Fernsehsendern aufgewachsen. Auf dem Lande, wo man 
sowieso nur abends mal kurz einschaltete, sonst wurde an Treckern 
geschraubt. Aber der Reiz des technisch Machbaren brachte auch uns dazu 
einen UHF Konverter zu basteln, eine 48-Element Yagi aufs Dach zu hieven 
und dadurch schlußendlich das Bouqet auf sagenhafte fünf Sender zu 
erweitern. Ende der 80er kamen dann SAT.1 und RTL dazu. Sie waren damals 
schon Dorfgespräch wegen der Plumpheit, mit der diese "Tittenkanäle" 
(;Dorfjargon) sich präsentierten. Keiner wollte zugeben sie zu 
konsumieren, aber irgendie redete jeder mit.
In den 90ern wurde es hip sich eine SAT-Schüssel zu besorgen. Erst 16 
Sender, dann 32, dann 64 ... Brauchte keiner, aber man wurde mitleidig 
belächelt, wenn man nicht dabei war. Das kannst Du heute noch 
beobachten, wenn SAT-Nutzer über DVB-T oder DVB-C ablästern. Mal ganz 
jenseits der technischen Unterschiede ist das Totschlagargument immer 
die "Programmvielfalt". Und nun, da man auch auf ASTRA über 
Verschlüsselung nachdenkt (;die es ausserhalb des deutschsprachigen 
Angebotes dort schon immer gab, erst analog, dann digital), scheint bei 
einigen ein Weltbild zusammenzubrechen. Man will wieder wie in den good 
old days schrauben, Konverter basteln, Verschlüsselungstechniken 
(;Premiere) umgehen ...
Natürlich zählt es in bestimmten Kreisen zum guten Ton Understatement zu 
betreiben. Da ist dann lediglich ein 12" TV im Arbeitszimmer zu finden 
und im Wohnbereich ist multimedial nichts plaziert. Man beruft sich auf 
eigene geistige Unabhängigkeit vom Berieselungsterror, grenzt sich ab 
von Volsverdummung (;Neros Prinzip, um das Volk bei Laune zu halten:
Brot und Spiele). Aber tief in uns Allen schlummert der kleine Teufel 
der sagt "irgendwie muss das doch technisch machbar sein." Auch wenn der 
Content noch so grenzwertig ist, man will halt mitreden können.
Wenn es gerecht im Sinne von "ich zahle nur was ich konsumiere" zuginge 
müßten *alle* verschlüsseln, auch die Öffentlich-Rechtlichen. Wer nicht 
willens ist GEZ zu zahlen, wird halt ausgesperrt. Und DANN würden wir 
alle schnell feststellen, dass es um das kulturelle Erbe der Deutschen 
ziemlich beschissen bestellt ist, denn der Hauptteil der Abonnenten 
würde sich IMHO auf die ach so belächelten "Tittensender" konzentrieren. 
Unterhaltung war schon immer ein triviales Geschäft, egal ob auf den 
mittelalterlichen Jahrmärkten oder zu Zeiten, als Marlene Dietrich im 
Blauen Engel mehr Bein zeigte, als es damals als schicklich galt. Das 
für sich selbst abzulehnen ist legitim, aber es zu negieren hieße die 
Realität zu leugnen.
Und lasse uns bitte nicht jetzt über Politik anfangen zu reden. Wenn die 
Öffentlich-Rechtlichen von "Sendungsauftrag" anfangen zu labern, werde 
ich immer unwillkürlich an die Leutchen erinnert, die ab und zu an 
meiner Tür mit dem "Wachturm" stehen und sich unbestreitbar auch sehr 
wichtig nehmen. Ich halte es lieber mit dem alten Friedrich: "Soll doch 
jeder Plebs nach eigener Fasson glücklich werden."
Grüsse,
Thomas
 
 Antwort von  Günter Hackel:
Thomas Beyer schrieb:
> Wenn es gerecht im Sinne von "ich zahle nur was ich konsumiere" zuginge 
> müßten *alle* verschlüsseln, auch die Öffentlich-Rechtlichen. Wer nicht 
> willens ist GEZ zu zahlen, wird halt ausgesperrt. Und DANN würden wir 
> alle schnell feststellen, dass es um das kulturelle Erbe der Deutschen 
> ziemlich beschissen bestellt ist, denn der Hauptteil der Abonnenten 
> würde sich IMHO auf die ach so belächelten "Tittensender" konzentrieren. 
LOL
  da hast Du natürlich vollkommen Recht, das schätze ich auch so ein.
> Unterhaltung war schon immer ein triviales Geschäft, egal ob auf den 
> mittelalterlichen Jahrmärkten oder zu Zeiten, als Marlene Dietrich im 
> Blauen Engel mehr Bein zeigte, als es damals als schicklich galt. Das 
> für sich selbst abzulehnen ist legitim, aber es zu negieren hieße die 
> Realität zu leugnen.
Hmm, leg Dich nicht zu sehr auf den plumpen Sex im Privat-TV fest. Viel 
"heißer" waren damals die ollen DEFA-Schwarzweißfilme, da gabs noch 
Erotik statt "Tittenschau". Es geht doch weniger um den Sex, es geht umd 
gesamte Programmpaket einschließlich der Meinungs- und Trend- machenden 
Daily Soaps, den verlogenden Talkshows, und den Füllsel zwischen den 
Werbesendungen.
> Und lasse uns bitte nicht jetzt über Politik anfangen zu reden. Wenn die 
> Öffentlich-Rechtlichen von "Sendungsauftrag" anfangen zu labern, werde 
> ich immer unwillkürlich an die Leutchen erinnert, die ab und zu an 
> meiner Tür mit dem "Wachturm" stehen und sich unbestreitbar auch sehr 
> wichtig nehmen. Ich halte es lieber mit dem alten Friedrich: "Soll doch 
> jeder Plebs nach eigener Fasson glücklich werden."
Das kannst Du natürlich so sehen, was mich angeht, ich bedauere es sehr, 
dass auch die ÖR immer unpolitischer werden. Das geht ja selbst schon in 
den Nachrichten los: Der Anteil der "Promi-Meldungen" wird immer größer, 
die Tagespolitk spielt eine immer geringere Rolle. Sendungen wie Monitor 
  wurden genau wie politisches Kabarett zuerst beschnitten, dann auf 
schlechte Sendeplätze verbannt, dann noch weiter beschnitten. Das ist 
Zensur auf Raten. Dieter Hildebrand hatte Recht, dass er den 
Scheibenwischer aufgab, er hatte verständlicherweiuse keine Lust, den 
Quotenkasper zu geben. Früher zogen die Programme der politischen 
Kabaretts Millionen von Zuschauern an. Heute glotzen vielleicht die 
gleichen eine der "Bollywood-Schnulzen", einem unglaublichen Mix aus 
geschmack- und niveaulos zusammengeklauter Fastfood-Unterhaltung oder 
sie befriedigen ihre voyeuristische Neigung in einer der zahlreichen 
Sendungen wo es um Umzüge, Kinder- und Tier-Nannys, Polizei im Einsatz, 
Gerichtskaspereien usw. geht.
    Ich selbst schaue auch zuviel von dem Mist, das gebe ich gerne zu, 
manchmal bin ich abends einfach zu träge um noch was sinnvolles 
anzufangen. Wenn dann die Sender verschlüsselt werden, schalte ich auf 
Aljazeera um oder tue dann doch was sinnvolles. Dann wäre die 
Verschlüsselung für mich persönlich ein Segen, ein willkommener 
Arschtritt, wenn Du so willst ;)
gh
 Antwort von  Thomas Beyer:
Günter Hackel schrieb:
> > Unterhaltung war schon immer ein triviales Geschäft, egal ob auf den 
> > mittelalterlichen Jahrmärkten oder zu Zeiten, als Marlene Dietrich im 
> > Blauen Engel mehr Bein zeigte, als es damals als schicklich galt. Das 
> > für sich selbst abzulehnen ist legitim, aber es zu negieren hieße die 
> > Realität zu leugnen.
> 
> Hmm, leg Dich nicht zu sehr auf den plumpen Sex im Privat-TV fest. Viel 
> "heißer" waren damals die ollen DEFA-Schwarzweißfilme, da gabs noch 
> Erotik statt "Tittenschau".
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich der Voyeurismus der Leute beim 
TV-Glotzen nicht nur auf Sex bezieht. Man bedient seitens der Sender 
eher massenkompatible Geschmacksrichtungen wegen der Quote. Als extremes 
Beispiel fällt mir dazu "Brisant" der Öffentlich-Rechtlichen ein. Deren 
Kochrezept des täglichen Wahnsinns sieht immer so aus:
- der tollste Unfall des Tages mit möglichst spektakuläten Bildern
- Promi-News vom Fließband, vorzugsweise von Leuten, die gerade was
  zu promoten haben (;Film, Buch ..)
- Der tollste Fall von Kindesmißbrauch/Kindestötung des Tages, möglichst
  abstoßend, damit man auch was zum Gruseln hat
- Das neuste von der Front der "faulen Arbeitslosen", damit der
  Steuerzahler auch was für die Feindbildprägung bekommt
- Der neueste Fall von staatlicher Willkür, damit auch der geneigte
  arbeitslose Zuschauer nicht allzusehr brüskiert wird
Aber DEFA-Filme sind eh ein rotes Tuch für mich. Als gelernter DDR-
Bürger damals zuzugeben das eigene Fernsehprogram zu schauen, 
diskreditierte Dich vor den Mitbürgern schon fast als obrigkeitshörig. 
Statt Polizeiruf 110 sah man natürlich Tatort, statt Pittiplatsch 
unterhielt man sich als Kind lieber über Daktari in den Pausen.
Wenn man heute den alten Krempel wieder rausholt und sendefähig macht, 
bedient man damit lediglich eine Klientel, die auf seltsame Weise von 
damaliger Ablehnung zu heutiger Sentimentalität konvertiert ist. Und 
natürlich, weils für lau die Senderechte gibt.
> Es geht doch weniger um den Sex, es geht umd 
> gesamte Programmpaket einschließlich der Meinungs- und Trend- machenden 
> Daily Soaps, den verlogenden Talkshows, und den Füllsel zwischen den 
> Werbesendungen.
Es geht um Brot und Spiele. So wie Nero im Römischen Reich seine 
arbeitslose Bevölkerung (;die arbeitende Landbevölkerung wurde damals von 
Sklaven ersetzt und zog dann mehr oder weniger gelangweilt zwischen den 
Kriegen in den Städten herum) im Colloseum mit martialischen 
Schaustellertricks unterhielt, so haben heute die Medien diese Aufgabe 
übernommen. Wer zu dicht an der Wahrheit liegt und das rosarot gefärbte 
Bild der "Demokratie" in Frage stellt (;wir Deutschen stehen auf 
Ewigkeiten wie das "tausendjährige Reich"), der fliegt raus.
 
> > Und lasse uns bitte nicht jetzt über Politik anfangen zu reden. Wenn die 
> > Öffentlich-Rechtlichen von "Sendungsauftrag" anfangen zu labern, werde 
> > ich immer unwillkürlich an die Leutchen erinnert, die ab und zu an 
> > meiner Tür mit dem "Wachturm" stehen und sich unbestreitbar auch sehr 
> > wichtig nehmen. Ich halte es lieber mit dem alten Friedrich: "Soll doch 
> > jeder Plebs nach eigener Fasson glücklich werden."
> 
> Das kannst Du natürlich so sehen, was mich angeht, ich bedauere es sehr, 
> dass auch die ÖR immer unpolitischer werden. Das geht ja selbst schon in 
> den Nachrichten los: Der Anteil der "Promi-Meldungen" wird immer größer, 
> die Tagespolitk spielt eine immer geringere Rolle.
Ja. Immer nach der Devise "was interessiert mich fremdes Elend". 
Auslandsmeldungen interessieren keine Sau mehr, wenn mal nicht gerade 
wieder ein Flugzeug in ein Hochhaus brettert. 
> Sendungen wie Monitor 
>   wurden genau wie politisches Kabarett zuerst beschnitten, dann auf 
> schlechte Sendeplätze verbannt, dann noch weiter beschnitten. Das ist 
> Zensur auf Raten. Dieter Hildebrand hatte Recht, dass er den 
> Scheibenwischer aufgab, er hatte verständlicherweiuse keine Lust, den 
> Quotenkasper zu geben.
Tut mir leid. Hildbrandt, Löwenthal und Karl Eduard von Schnitzler 
gehören für mich zur gleichen Kategorie derjenigen Eiferer, welche mir 
ihre Sicht der Wahrheit mit dem Löffel einzutrichtern gedachten. Solange 
man andächtig staunend den dummen August spielte, war man 
massenkompatibel. Aber wehe, man wagte selbst zu denken. Will sagen: 
natürlich gabs bei allen Dreien manchmal Inspirationen, weil sie den 
Finger auf die Wunde legten. Nichts desto trotz kotzen mich notorische 
Rechthaber unsäglich an. Daran krankt derzeit die gesamte Gesellschaft. 
Kein Mut Neuland zu beschreiten, selbst gesellschaftskritische Töne sind 
seltsam eingefahren und beschränken sich auf Nebenkriegsschauplätze, 
statt den Finger auf die Wunde zu legen.
> Früher zogen die Programme der politischen 
> Kabaretts Millionen von Zuschauern an. Heute glotzen vielleicht die 
> gleichen eine der "Bollywood-Schnulzen", einem unglaublichen Mix aus 
> geschmack- und niveaulos zusammengeklauter Fastfood-Unterhaltung oder 
> sie befriedigen ihre voyeuristische Neigung in einer der zahlreichen 
> Sendungen wo es um Umzüge, Kinder- und Tier-Nannys, Polizei im Einsatz, 
> Gerichtskaspereien usw. geht.
Man hüte sich davor, mit steigender Lebenserfahrung gesammelte 
Einsichten in Zynismus zu assimilieren getreu nach dem Motto "früher war 
alles besser" und "die Jugend von heute ist verdorben". Damals gabs 
genauso vielen Schrott. Nur die Verpackung hat sich geändert ;-)
>     Ich selbst schaue auch zuviel von dem Mist, das gebe ich gerne zu, 
> manchmal bin ich abends einfach zu träge um noch was sinnvolles 
> anzufangen. Wenn dann die Sender verschlüsselt werden, schalte ich auf 
> Aljazeera um oder tue dann doch was sinnvolles. Dann wäre die 
> Verschlüsselung für mich persönlich ein Segen, ein willkommener 
> Arschtritt, wenn Du so willst ;)
Darin besteht die Gefahr, die die Medienmafia auf alle Fälle zu umgehen 
gedenkt: Wenn die Gier zu groß wird, könnten der Plebs irgendwann sagen 
"brauch ich gar nicht". Die Ö/R haben Problem bisher elegant umschifft, 
indem man per Gesetzt Zahlungszwang bis zum Gerichtsvollzieher 
verordnete. Aber mal jenseits von privaten Ansichten über die 
Funktionsweise von Volksverblödung: Ich geh jetzt mit dem Nachwuchs 
Fußball spielen, das ist viel Wichtiger ;-).
Gruss,
Thomas
> gh
> 
 Antwort von  Reinhard Schumacher:
Thomas Beyer  schrieb:
>Aber DEFA-Filme sind eh ein rotes Tuch für mich. Als gelernter DDR-
>Bürger damals zuzugeben das eigene Fernsehprogram zu schauen, 
>diskreditierte Dich vor den Mitbürgern schon fast als obrigkeitshörig. 
>Statt Polizeiruf 110 sah man natürlich Tatort, 
Auch vor der Wende habe ich als gelernter BRD-Bürger schon gern den
Polizeiruf 110 gesehen, der auch damals schon von der ARD gezeigt
wurde.
>Wenn man heute den alten Krempel wieder rausholt und sendefähig macht, 
>bedient man damit lediglich eine Klientel, die auf seltsame Weise von 
>damaliger Ablehnung zu heutiger Sentimentalität konvertiert ist. Und 
>natürlich, weils für lau die Senderechte gibt.
Ich finde die alten DEFA-Filme gar nicht so schlecht.
-- 
Reinhard
Fettflecke werden wie neu, wenn man sie regelmäßig mit Butter bestreicht.
 Antwort von  Günter Hackel:
Thomas Beyer schrieb:
>> Hmm, leg Dich nicht zu sehr auf den plumpen Sex im Privat-TV fest. Viel 
>> "heißer" waren damals die ollen DEFA-Schwarzweißfilme, da gabs noch 
>> Erotik statt "Tittenschau".
> 
> Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich der Voyeurismus der Leute beim 
> TV-Glotzen nicht nur auf Sex bezieht. Man bedient seitens der Sender 
> eher massenkompatible Geschmacksrichtungen wegen der Quote. Als extremes 
> Beispiel fällt mir dazu "Brisant" der Öffentlich-Rechtlichen ein. Deren 
> Kochrezept des täglichen Wahnsinns sieht immer so aus:
> 
> - der tollste Unfall des Tages mit möglichst spektakuläten Bildern
> - Promi-News vom Fließband, vorzugsweise von Leuten, die gerade was
>   zu promoten haben (;Film, Buch ..)
> - Der tollste Fall von Kindesmißbrauch/Kindestötung des Tages, möglichst
>   abstoßend, damit man auch was zum Gruseln hat
> - Das neuste von der Front der "faulen Arbeitslosen", damit der
>   Steuerzahler auch was für die Feindbildprägung bekommt
> - Der neueste Fall von staatlicher Willkür, damit auch der geneigte
>   arbeitslose Zuschauer nicht allzusehr brüskiert wird
Klar, das sehe ich auch so: "Sex und Crime"
> Aber DEFA-Filme sind eh ein rotes Tuch für mich. Als gelernter DDR-
> Bürger damals zuzugeben das eigene Fernsehprogram zu schauen, 
> diskreditierte Dich vor den Mitbürgern schon fast als obrigkeitshörig. 
Als ehemaliger Westberliner hatte ich da natürlich andere Erfahrungen. 
Für viele aus dem Bekanntenkreis waren die DEFA Filme, auch Kinderfilme, 
etwas besonderes, selbst als es später dann "im Westen" Farb-TV gab. Ich 
erinnere mich noch ganz gut an Kinderfilme wie "Clown Ferdinand und die 
Rakete" und natürlich "Meister Nadelöhr" mit Schnatterinchen, und 
Plumpaquatsch ;). Natürlich habe ich inzwischen auch mitbekommen, dass 
das alles andere als "nur lustig" war. Die Zeiten haben sich zum Glück 
ja geändert. Heute noch habe ich die Olsen-Bande in der DEFA-Version, 
die ist einfach viel besser als die später nachsynchronisierten.
> Statt Polizeiruf 110 sah man natürlich Tatort, statt Pittiplatsch 
> unterhielt man sich als Kind lieber über Daktari in den Pausen.
Logo: Interessant ist vor allem das, was man nicht "vor der Haustür hat".
> Wenn man heute den alten Krempel wieder rausholt und sendefähig macht, 
> bedient man damit lediglich eine Klientel, die auf seltsame Weise von 
> damaliger Ablehnung zu heutiger Sentimentalität konvertiert ist. Und 
> natürlich, weils für lau die Senderechte gibt.
Letzteres sicher, sentimentale Erinnerungen habe ich da eher keine, 
jedenfalls keine, speziell aufs DDR-TV bezogene.
> Es geht um Brot und Spiele. 
Meine Rede! :)
> Tut mir leid. Hildbrandt, Löwenthal und Karl Eduard von Schnitzler 
> gehören für mich zur gleichen Kategorie derjenigen Eiferer, welche mir 
> ihre Sicht der Wahrheit mit dem Löffel einzutrichtern gedachten. Solange 
> man andächtig staunend den dummen August spielte, war man 
> massenkompatibel. Aber wehe, man wagte selbst zu denken. 
Vielleicht bist Du da einfach "vorgeschädigt" und wirfst dann aus der 
schlechten Erfahrung heraus, alle in einen Topf. Schnitzler wurde bei 
uns natürlich als "Das Böse" an sich dargestellt aber vor allem 
Löwental, der allen voran die Hetzmaschinerie antrieb, war keinen Deut 
besser. Ich persönlich, habe diesen Typen gehasst weil er gegen alles 
war, was wir damals für richtig hielten. Die Monitor-Redaktion hatte 
sich aber anders präsentiert. Natürlich war es keine "ausgewogene 
Sendung", ein grausames Schlagwort mit dem man vieles unterdrückt hatte. 
Monitor legte den Finger oft auf Wunden, die bis dato keiner recht 
kannte und weil das oft große Wellen schlug, wurde im Vorfeld sehr genau 
recherchiert damit man nicht in Prozessen untergehen würde. Soweit ich 
mich zurückerinnern kann, hat die Sendung tatsächlich auch einiges 
bewegt und nicht nur berichtet. Zu Dieter Hildebrandt, dessen Wirken ich 
seit sehr langer Zeit verfolgte und den ich auch mal kurz persönlich 
sprechen konnte, zu im kann ich nur sagen: Wenn ihm was zuwider ist, 
dann sind es Menschen, die Vordenkern nachhängen. Er liebt es, Menschen 
zum nachdenken zu bringen und steckt natürlich auch immer wieder in der 
Zwickmühle da viele seine Aussagen ohne eigene Gedanken dazu hinnehmen.
Vergleiche das vielleicht mit dem Problem, dass ein Wissenschaftler bei 
Versuchen hat wenn schon eine Messung das Ergebnis durch die Messung 
verändert....
> Will sagen: 
> natürlich gabs bei allen Dreien manchmal Inspirationen, weil sie den 
> Finger auf die Wunde legten. Nichts desto trotz kotzen mich notorische 
> Rechthaber unsäglich an. Daran krankt derzeit die gesamte Gesellschaft. 
Da hast Du sicher Recht, aber speziell Hildebrandt tust Du damit Unrecht.
> Man hüte sich davor, mit steigender Lebenserfahrung gesammelte 
> Einsichten in Zynismus zu assimilieren getreu nach dem Motto "früher war 
> alles besser" und "die Jugend von heute ist verdorben". Damals gabs 
> genauso vielen Schrott. Nur die Verpackung hat sich geändert ;-)
Na, ganz so einfach ists dann auch nicht, die Lebensumstände haben sich 
gewaltig verändert, ebenso wie die Gesellschaft an sich.
> Ich geh jetzt mit dem Nachwuchs 
> Fußball spielen, das ist viel Wichtiger ;-).
Fußball spielen? Fand ich selbst schon immer ätzend. Trotzdem natürlich 
viel Spaß dabei.
gh