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Infoseite // DSLR oder DVX200 für Werbeproduktion



Frage von flixmedia:


Hallo, stehe vor einer Kaufentscheidung

wir sind ein Lokal-Tv Sender und produzieren daher vor allem Nachrichten, aber auch Werbesendungen. Wir haben dafür mehrere HPX 171 zur Verfügung.

Ich bin für Werbeproduktion zuständig. Unsere Kunden wünschen sich zunehmend einen DSLR-Look - also vor allem die Tiefenunschärfe - die man mit der HPX nicht hinbekommt. Die Bilder sind durchgehend scharf und platt.

Ich liebäugele ja sehr mit der Panasonic DVX200 - da sie die Optik der GH4 verbaut hat - und meiner Meinung nach die Vorteile eines Henkelmannes (für run&gun) mit dem Look einer DSLR verbindet.

Mein Chef meint - alle drehen doch jetzt mit Fotoapparaten - da müssen wir nur 1000 Euro ausgeben und alles ist gut. Meine Bedenken:

- 1000 Euro reichen nicht für eine gute DSLR
- ich brauche viel Zusatzequipment (Rig, Audioanschlüsse etc) Das bringt die DVX ja alles mit. Am Ende bin ich auch bei 4000???
- Der Kunde zahlt Geld und ich komme mit einem Fotoapparat (dann hätte er sich ja auch den von seinem Schwager borgen können...;-)
- das Handling - kann man mit einer DSLR einigermaßen schnell auf alles Nötige zugreifen? Autofocus, Motorzoom etc. brauchbar?
usw.

Was würdet ihr raten - und was soll ich meinem Chef erzählen?

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Antwort von r.p.television:

Die DVX200 ist dafür nicht die richtige Kamera.
Das Objektiv ist für Run & Gun ausgelegt und nicht für szenische Ästhethik. Dann eher die GH4 mit nem externen Rekorder.

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Antwort von wolfgang:

Auch die GH4 alleine hilft nicht - denn die hat den gleichen (kleinen) Sensor wie die DVX200. Wenn dann mußt an die GH4 einen Speedbooster hängen. Oder eine andere DSLR nehmen die einen größeren Sensor hat.

Und die Sache stimmt - das Rundherum für die DSLRs ist nicht zu vernachlässigen, wenn man Rig und Filter und extra Toneinheit und Objektive usw. mit rechnet. Da kann man dann gleich Henkelmänner nehmen.

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Antwort von TonBild:

Ich liebäugele ja sehr mit der Panasonic DVX200 - da sie die Optik der GH4 verbaut hat Das stimmt nicht.

Die DVX 200 hat ein fest verbautes Zoomobjektiv, f = 29,5 bis 384,9 mm (35 mm entsprechend) mit einer Blendenöffnung F = 2,8 bis 4,5. Die GH4 hat gar kein Objektiv bzw. man muss es separat dazu kaufen.

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Antwort von TonBild:

Unsere Kunden wünschen sich zunehmend einen DSLR-Look - also vor allem die Tiefenunschärfe Um diesen zu erreichen benötigt man einen großen Sensor oder eine große Blendenöffnung oder eine lange Brennweite oder eine Kombination davon.

Die preiswerteste Lösung wäre tatsächlich ein Fotoapparat im Vollformat mit einem Satz lichtstarker Festbrennweiten.

Also sage deinem Chef dass er Recht hat (auch wenn es nicht bei den 1000 Euro bleiben dürfte).
:-)

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Antwort von rainermann:

- Der Kunde zahlt Geld und ich komme mit einem Fotoapparat (dann hätte er sich ja auch den von seinem Schwager borgen können...;-)

Sollte es mal am Set zu Irritationen kommen, zeig ihnen dieses Video!
;-)

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Antwort von rush:

Die DVX200 ist dafür nicht die richtige Kamera.
Das Objektiv ist für Run & Gun ausgelegt und nicht für szenische Ästhethik. Dann eher die GH4 mit nem externen Rekorder. *gähn*

Sehr verallgemeinert und für meine Begriffe auch nicht sonderlich hilfreich.

Eine GH4 kann funktionieren, dann muss aber auch passendes Glas vorgeschraubt werden. Mit einem Brot und Butter zoom ala 3.5-5.6 gewinnt man gegenüber der DVX200 rein gar nichts.
Und einen Rekorder würde ich als letztes empfehlen... da gibt es Dinge am Set für ein Imagefilm die deutlich wichtiger sind: Gutes Stativ, guter Ton, brauchbares Licht und vllt. nen bissl was für Bewegungen (Slider, MiniJib etc).

Tendenziell würde ich vermutlich aber auch eher im Bereich einer A7s wildern... aber da ist letztlich auch Geschmackssache.

Interessant und durchaus etwas "professioneller" dastehen tut die "ältere" PMW-F3 von Sony... sie hat mit entsprechenden Update auch die Möglichkeit extern Slog bis 10bit 444 auszugeben, wenn gewünscht.
Zusätzlich bietet sie ND-Filter eingebaut und XLR Eingänge für ordentlichen Ton. Da die Kamera offenbar immer ein wenig im Schatten der Canon C-Reihe stand, findet man die F3 heute teilweise für unglaublich schmales Geld außerhalb Deutschlands...
Einzigst der PL bzw. FZ Mount sticht etwas aus dem Rahmen und erschwert die Glaswahl, zumindest dann wenn man Wert auf AF legt. Mit entsprechend manuellen Gläsern von Nikon und Co per Adapter kann man aber hervorragend arbeiten. Mit einem 18-35er 1.8 und 50-150er 2.8 von Sigma etwa ist man gut aufgestellt.... dann noch eine kleine Mattebox/Kompendium davor und das ganze sieht auf einmal ziemlich professionell aus.... das nur so als kleiner Tipp am Rande. Auch die C-Reihe von Canon ist natürlich einen Blick Wert wenn einem ein "Fotoapparat" zu klein ist.

Das die DVX200 jedoch per se nicht die richtige Kamera wäre finde ich wie eingangs erwähnt etwas weit hergeholt.

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Antwort von flixmedia:

Danke schon mal für eure Antworten.
Vielleicht sollte ich meine Prioritäten noch mal präzisieren.

Ich drehe fast alles aus der Hand, ich mag keine statischen Bilder. Ein guter Steadyshot ist da hilfreich. Oftmals sind das 30 Minuten ohne Schnitt (zB. Kneipentalk a la Inas Nacht, Homestorys...). Die Kamera ist ständig in Bewegung im Raum, auch mal von drinne nach draußen und zurück, immer dem Moderator hinterher. Kopflicht, 2 Funkmikros, zur Sicherheit eine feste Totale, das war's. Ständig versch. Lichtsituationen und Brennweiten. Also muß ich mich meist auch auf den Autofocus verlassen. Nur Blende und Weißabgleich regele ich manuell.
Ich kann mir nicht vorstellen - sowas mit einer DSLR (-M) zu bewerkstelligen.

Hin und wieder halt auch szenische Drehs (Imagefilm) mit möglichst "athmosphärischen" Bildern - auch dort versuche ich oft bewegte Bilder aus der Hand zu machen, notfalls stabilisiere ich im Schnitt bzw. verlangsame die Bewegung.

Ich habe bisher mit XL1, DVX100, HPX171 gedreht - letztere ist eigentlich für mich perfekt - bis auf die platten Bilder.

Ich denke - wenn die DVX200 einigermaßen Tiefe ins Bild kriegt - wäre sie für meine Zwecke richtig? Ich will ja keinen Kamera-Oscar gewinnen.

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Antwort von TonBild:

Danke schon mal für eure Antworten.
Vielleicht sollte ich meine Prioritäten noch mal präzisieren.

Ich drehe fast alles aus der Hand, ich mag keine statischen Bilder. Ein guter Steadyshot ist da hilfreich. Oftmals sind das 30 Minuten ohne Schnitt (zB. Kneipentalk a la Inas Nacht, Homestorys...). Die Kamera ist ständig in Bewegung im Raum, auch mal von drinne nach draußen und zurück, immer dem Moderator hinterher. Kopflicht, 2 Funkmikros, zur Sicherheit eine feste Totale, das war's. Ständig versch. Lichtsituationen und Brennweiten. Also muß ich mich meist auch auf den Autofocus verlassen. Nur Blende und Weißabgleich regele ich manuell.
Ich kann mir nicht vorstellen - sowas mit einer DSLR (-M) zu bewerkstelligen.

Hin und wieder halt auch szenische Drehs (Imagefilm) mit möglichst "athmosphärischen" Bildern - auch dort versuche ich oft bewegte Bilder aus der Hand zu machen, notfalls stabilisiere ich im Schnitt bzw. verlangsame die Bewegung.

Ich habe bisher mit XL1, DVX100, HPX171 gedreht - letztere ist eigentlich für mich perfekt - bis auf die platten Bilder.

Ich denke - wenn die DVX200 einigermaßen Tiefe ins Bild kriegt - wäre sie für meine Zwecke richtig? Ich will ja keinen Kamera-Oscar gewinnen. Ja, warum denn nicht?

Vielleicht leihst Du Dir einfach mal eine und probierst diese aus. Denn nur Du kannst entscheiden, ob sie für Dich ok ist.

Das ist übrigens ein gutes Argument für Deinen Chef. Erst einmal Leihen statt Kaufen für die Werbeproduktion. Und dann weiter sehen.

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Antwort von Bergspetzl:

Oftmals sind das 30 Minuten ohne Schnitt (zB. Kneipentalk a la Inas Nacht, Homestorys...). Die Kamera ist ständig in Bewegung im Raum, auch mal von drinne nach draußen und zurück, immer dem Moderator hinterher. Kopflicht, 2 Funkmikros, zur Sicherheit eine feste Totale, das war's. Ständig versch. Lichtsituationen und Brennweiten. Also muß ich mich meist auch auf den Autofocus verlassen. was denn jetzt? oben schreibst du von werbung und szenisch und unten von 30 minuten am stück. dafür sind die hpxen doch eh super.

wenn ihr gar nichts habt kannst du es auch mit der x70 versuchen. die ist mit 1" sensordiagonale zwar noch keine dslr, aber man kann schon gut und schön mit ihr arbeiten, und wenn man weiß wie auch ein bokeh erzeugen. zudem hat sie sehr gute henkelmannqualitäten. aber sie ist halt klein.

oder eine gebrauchte fs700, die bekommt man ja gerade hinterhergeworfen (hat af) oder eben die f3. das ist auch eine feine kamera...

(edit: gemeint ist die sony x70, oderebenso die xc10 canon)

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Antwort von flixmedia:

Naja, wie's so ist. Das Ding soll alles können und nichts kosten. Und verschiedene Systeme kaufen ist auch zu teuer... aber guter Einwand, stimmt.

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Antwort von Drushba:

Naja, wie's so ist. Das Ding soll alles können und nichts kosten. Und verschiedene Systeme kaufen ist auch zu teuer... aber guter Einwand, stimmt. Wie wärs mit folgendem Workflow:
Erst Chef wechseln, dann über Kamera nachdenken. Mach ich auch immer so, wenn irgendeine Komponente nicht richtig tut ;-)

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Antwort von leonhard dy kabrio:

Wechsel den Chef...okay. des wird noch sehr teuer für Dich werden.
Aus der Hand filmen? Und s35-Tiefe? das sind wieder mal die zwei Punkte.
F3 ist immer noch ein Traum, mit der wirst eine " Wixxarm" bekommen, oder
du warst bei der Army, dann hast eh das S-mg rumgetragen, dann Mukkis...
( die ist auch gebraucht imer noch out of your $$$$-range)

Egal wie Du das drehst und wendest, Du wirst minimum 3500,- Flocken/ Eier/ Euro los
werden, dann is gerade mal GUTE LINSE DAVOR, GUTER TON DRUFF und
BODY hINTEN.. Sony A7 die zwote. Rigg und Klosettgriffe= Hornbach ( Farbe Ral 7071 Matt) und Baseplate und Mattebox und Filter China-bucht..
Stativ? keines? wackel-Fritz ist Grund Nummer eins warum ich ausschalte / weg schalte.
GH-4 auch aber die Speedys kosten ...A72 vs Gh-4 nur die DVX200 ist halt
" das Gerät" " die Werkbank".. hast Du ewig zeit oder wird eine einzelne Produktion schnell durch gepeitscht? Wenn des passiert, dann, hoff das jeder Stecker und jedes Kabel..
C-100 die erste... okay, simepl gut macht. wenn wo eine günsti (er) auftaucht.
die " Kugel-F3" ...


Stativ / Fluid... das koste aber ist halt wert.

Licht? " Ohne Licht der Film nicht.."

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Antwort von mollinger:

Ich drehe fast alles aus der Hand, ich mag keine statischen Bilder. Ein guter Steadyshot ist da hilfreich. Und das dann noch kombiniert mit einem großen Sensor, wo die Kamera dann ständig aus der Schärfe rausgeht. Das finden die zahlenden Werbekunden bestimmt ganz, ganz supi.

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Antwort von flixmedia:

Und das dann noch kombiniert mit einem großen Sensor, wo die Kamera dann ständig aus der Schärfe rausgeht. Das finden die zahlenden Werbekunden bestimmt ganz, ganz supi. Autofocus und vor allem Steadyshot sollen aber laut Testberichten gerade zu den Stärken der DVX200 gehören??

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Antwort von videogufi:

Ich arbeite mit der DVX200. Ein super Arbeitstier. Aber man braucht einige Zeit um die Kamera zu "verstehen". Mit dem GH4 Scenenfile sieht das Material auch wie von der GH4 aus. Du kannst aber durch entsprechendes finetuning faktisch jeden look erzeugen. Der Autofokus arbeitet sehr gut. Ist einstellbar (Geschwindigkeit,...), damit kann die DVX dem Anforderungsprofil angepasst werden. AUch der Stabi (5 Achsen) ist toll. Allerdings hast Du so 3 kg in der Hand. Nach 30Min. aus der Hand ist sie gefühlt schon viiiel schwerer!
Aber Du bist ja sicher trainiert. Lies mal Barry Green's Buch über die DVX200.
Ich drehe oft in FHD50p, manchmal in UHD50p wenn ich in der Post noch Panoramafahrten machen will oder zoomen möchte.

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