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Infoseite // DSLR als Ersatz für Sony Camcoder - Möglich ohne Abrstiche?



Frage von Peter.Wurst:


Hallo zusammen,

bräuchte mal Euren Rat, was die Anschaffung einer DSLR als gleichwertige (oder bessere) Alternative zu den klassichen Sony-Camcordern angeht.

Mein Gedanke ist folgender: Nutzen den Camcorder hauptsächlich für Aufnahmen von Vorlesungen in der Uni. Ab und an finden aber auch Events statt, wo zusätzlich qualitativ und gestalterisch hochwertige Fotos gemacht werden sollen. Meine Idee ist, dass man mit einer DSLR vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann, wenn die Videoqualität und die Ausstattung mindestens gleichwertig sind.

Haben z.Zt. eine Sony HDR-CX730E (10-facher optischer Zoom/17-facher erweiterter Zoom, 26mm Weitwinkel, 1,8/3,8-38, 24,1MP, "besonders empfindlicher 1/2,88 Exmor R CMOS Sensor").

Entspricht das einem Zoom-Objektiv mit Brennweite 26-260mm auf Vollformat?
Ich kann mir gerade nicht genau erklären, wie ich "1,8/3,8-38" deuten soll. Größte Blende f/1,8-3,8, je nach Brennweite und f/38 also kleineste Bleinde? Bei DSLR-Gläsern ist das etwas anders beschrieben...

Folgende Punkte sind enorm wichtig:
- der Auto-Fokus, auch bei bewegten Objekten (Dozent) und schlechten Lichtverhältnissen
- Mikrofonanschluss, pegelbar

Budget spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Vielen Dank euch schon mal für die Infos!
Peter

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Antwort von Jott:

Bleib bei deinem Camcorder und kauf dir eine günstige Knipse zum Knipsen.

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Antwort von Peppermintpost:

genau die anwendung die du beschreibst ist die stärke eines camcorders.
eine dslr geht natürlich nicht in flammen auf wenn du einen redner in der uni filmst, aber ein camcorder macht das ohne hazzle, ohne laufzeitbegrenzung, mit AF etc. bleib dabei und kauf dir wie jott schon empfohlen hat einen fotoapparat dazu.

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Antwort von Peter.Wurst:

Oha, mit so eine eindeutigen Meinung hätte ich nicht gerechnet^^

Dann werde ich mal davon absehen. Dachte, mit einer Nikon D750 oder einer Canon 80D inkl. 1-2 guten Gläsern wäre was zu reißen. Sehr schade, irgendwie.

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Antwort von Peppermintpost:

zur d80 kann ich nichts sagen aber die nikon d750 ist eine wirklich tolle dslr, die würde ich für sehr viele sachen einem camcorder vorziehen, aber für deinen fall, nach 30min schaltet die ab. durch den grossen sensor ist scharf stellen schwierig. ich bin nicht sicher, aber kann die im video modus überhaupt kontinuirlich ein ziel schärfe mässig verfolgen wie eine sony? ich glaube nein.
heute ist fast jede video kamera relativ gut, aber eben nicht für jeden einsatzzweck.

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Antwort von beiti:

Dachte, mit einer Nikon D750 oder einer Canon 80D inkl. 1-2 guten Gläsern wäre was zu reißen. Da bist Du einer Modeerscheinung aufgesessen. "Qualität" hat eben viele Gesichter, und die Entwicklung der Technik bleibt auch nicht stehen. Was für den einen Zweck super ist, kann für einen anderen Zweck ungeeignet sein. Was vor zwei Jahren ganz toll war, kann heute schon überholt sein.

Vor ein paar Jahren kam das Filmen mit DSLRs schwer in Mode, weil man da dank großer Sensoren erstmals die Möglichkeit hatte, mit der Schärfentiefe zu spielen und "Kinofilm-mäßig" zu gestalten. Die Bedienung dieser videofähigen DSLRs war allerdings im Vergleich zu Camcordern immer ein Graus; man nahm das eben in Kauf, um in den Genuss der gestalterischen Möghlichkeiten zu kommen.
Inzwischen gibt es für gestaltungswillige Filmer auch Camcorder mit großen Sensoren, die solche Behelfslösungen überflüssig machen sollen; sind allerdings noch relativ teuer. Für den Filmer mit kleinem Budget eignen sich heute besonders die spiegellosen Systemkameras von Panasonic und Sony; da sie keine Spiegel haben und dafür elektronische Sucher, sind sie zum Filmen schon erheblich besser geeignet als DSLRs. Man darf aber vom Autofokus keine Wunder erwarten; so flott und praxistauglich wie an klassischen Kleinsensor-Camcordern ist er an Systemkameras und DSLRs nie. An Nikon-DSLRs ist er sogar völlig unbrauchbar.
Außerdem gibt es an Fotokameras diverse Einschränkungen in Sachen Ergonomie sowie die berüchtigte 29-Minuten-Begrenzung.
Natürlich kann man auch heute noch mit DSLRs wie der D750 filmen; das bietet sich besonders dann an, wenn man sie ohnehin als Fotokamera besitzt. Die erzielbare Qualität ist sehr gut, ähnlich wie an guten spiegellosen Systemkameras. Man muss aber immer noch wissen, was man tut; einfach alles auf Automatik zu stellen produziert meistens Murks. Ergonomisch gibt es auch viele Einschränkungen - angefangen damit, dass man den Sucher einer DSLR prinzipbedingt nicht zum Filmen verwenden kann. Kauft man heute eine Fotokamera in erster Linie zum gestalterischen Filmen, rate ich statt DSLR eher zu einer Spiegellosen.
Und wenn man sich gar nicht viele Gedanken machen sondern in erster Linie im Automatikbetrieb technisch saubere Videos erstellen will, sind gewöhnliche Camcorder nach wie vor erste Wahl - auch wenn das im Hype um die filmenden Fotokameras oft untergeht.
Ich kann mir gerade nicht genau erklären, wie ich "1,8/3,8-38" deuten soll. 1,8 ist die Lichtstärke des Objektivs. 3,8 bis 38 mm ist der tatsächliche Brennweitenbereich; da der Sensor des Camcorders ziemlich klein ist, sind auch die tatsächlichen Brennweiten ziemlich kurz. Die Zahlen sind erst mal nichtssagend, wenn man sie nicht in Relation zur Sensorgröße setzen kann. Deswegen wird oft auf "KB-Äquivalent-Brennweiten" umgerechnet, um besser mit anderen Kameras vergleichen zu können. Das Kleinbild-Äquivalent der 3,8 bis 38 mm beträgt in diesem Fall 26 bis 260 mm. Man könnte auch sagen: Der Camcorder hat einen Crop-Faktor von 6,8.

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Antwort von domain:

Beiti hat die Problematik der filmenden (Spiegel-)DSLRs sehr gut beschrieben.
Habe ja jüngst eine D750 für meine alten, mittelalterlichen und das relativ neue 24-120 F4 mit aktivem OIS angeschafft und vorgestern probeweise bei der Nordbahnmuseumsveranstaltung in Strasshof auch für Video einsetzen wollen.
Aber nicht lange, dann habe ich doch meine eiserne Reserve aus dem Nebenfach der Fototasche, nämlich die HX90V verwendet. Bei der fressen die Lichter zwar gerne aus, der Dynamikumfang und auch die Auflösung sind geringer, aber man ist damit sehr schnell unterwegs.
Bei der Nikon D750 oder höher ist halt toll, dass sie neben der alten internen Traktorverbindung zu alten Autofokusobjektiven auch noch ganz alte Nikonobjektive akzeptiert, also für den Fotobereich eine unschlagbar konsequente Markenpolitik seit Jahrzehnten.
Video geht, wenn man Zeit hat, aber auch ganz passabel.
Sehr gut aber mit dem nicht verzeichnenden 15mm Superweitwinkel bei Blende 8 und auf 1m eingestellt. Verschlusszeit von 1/50 bis 1/125 und Iso-Automatik mit AE-Fix-Taste.

zum Bild


Damit ist zwischen Unendlich und 65cm alles scharf. Auf dem kamereigenen Display kann man ohnehin die Schärfe nicht beurteilen, aber so funktioniert es besser als mit jeder Kleinsensorvideokamera ;-)

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Antwort von Peter.Wurst:

Ihr habt mich überzeugt, kann das sehr gut nachvollziehen. Danke euch für die ausfühliche Problembeschreibung. Einiges war mich nicht klar und es gibt ein paar KO-Kritierien (Aufnahme < 30 Min.), die mich den Plan verwerfen lassen.

Klasse Forum, danke!
LG, Peter

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Antwort von -paleface-:

Die Gh4 R hat kein 30min Limit.
Habe damit schon ein 2 Stunden Konzert gefilmt.

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Antwort von robbie:

Ich darf deinen Thread-Titel umbauen:

VW-Kombi als Ersatz für Möbeltransporter: Möglich ohne Abstriche?

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Antwort von nachtaktiv:

es geht auch beides... ein camcorder mit wechselbajonett. die nachteile der DSLR von wegen 30 minuten limit, fallen weg. und im schummrigen vorlesungsraum kommt dann eben eine lichtstarke linse dran. inwiefern die dinger noch gute fotofunktionen haben, da bin ich allerdings überfragt.

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