3. Die Capturesoftware

Sowohl MediaStudio als auch Premiere haben ein eigenes Capturemodul. Prinzipiell ist es damit möglich, die DV - Daten auf die Festplatten zu bekommen. Geht es allerdings um Sonderfunktionen wie z.B. Szenenerkennung oder Fotoimport ist man meist auf zusätzliche Capturetools angewiesen.


Bei den meisten Standard Firewirekarten liegt keine Capture - Software dabei. Es lässt sich jedoch völlig problemlos freie Software wie z.B. der ScenalyzerLive einsetzen. Er bietet die Möglichkeit, während des Einlesens der DV - Daten diese in Szenen aufzuteilen. Ebenso kann er Fotos exportieren oder auch batchcapturen. Die Oberfläche ist funktionell gestaltet, man findet sich auch ohne Anleitung schnell zurecht. Die aufgenommen Videos muss man von Hand in das Medienarchiv (MediaStudio) oder Projektfenster (Premiere) importieren, eine Automatik dafür gibt es nicht. Der Fotoimport bietet leider keine Einstellmöglichkeit für 1.field, 2.field oder frame.


Das Capturemodul von Canopus heißt EZVideo und bietet sowohl batchcapturing als auch Fotoimport (Mit field/frame - Auswahl). Eine Szenenerkennung direkt beim Einspielen gibt es leider nicht, die Szenenerkennung vor dem Capturen ist allerdings mit Hilfe eines zweiten Programms (EZNavi) möglich. Als besondere Funktion gibt es bei Canopus schon lange die sogenannten Referenz - avis. Hierbei wird eine kleine Datei erzeugt, in der die Hinweise stehen, wo die Originaldaten hingespeichert worden sind. Damit ist sowohl festplattenübergreifendes Capturen als auch das Aufnahmen von Dateien >4GB unter Windows98 möglich. Sind die Dateien erstmal auf der Festplatte kann natürlich die Scenalyzer Freeware benutzt werden um in die einzelnen Szenen aufzusplitten. Die Oberfläche ist auch bei EZVideo funktionell gestaltet, noch deutlicher als beim Scenalyzer fällt jedoch das altbackene Design auf.


Als echtes Highlight dagegen kann FastForward gelten. Die aktuelle Version 1.7 unterstützt genauso wie der ScenalyzerLive die Szenenerkennung direkt beim Einspielen. Natürlich stehen auch hier normales Aufnehmen und batchcapturing zur Verfügung. Für den Fotoexport gibt es ein eigenes Modul, was den Export in allen möglichen Formaten erlaubt. Dazu gibt es noch die Möglichkeit mit dem HD - Player einzelne Szenen anzufahren und neue In/Out-Marken zu setzen. Diese werden auch als neue Vorschaubilder in Szenenfenster angezeigt. Im Projektfenster werden alle Projekte angezeigt, hier wird auch bei der Installation automatisch der Ordner Pool angelegt, in dem standardmäßig die Videofiles abgelegt werden. Aus Sicherheitsgründen speichert FastForward jede Aktion ab und ist somit nach einem Absturz sofort wieder einsatzbereit. Außerdem ist es deshalb nicht unbedingt nötig, Projekte explizit zu sichern, wenn man sich auf diese "InstantSave" genannte Arbeitsweise verläßt. Die gesamte Oberfläche lässt sich mit Buttons in der obersten Leiste an die eigenen Bedürfnisse anpassen, dabei passiert die Fensteranordnung automatisch. Sind alle Szenen auf der Festplatte, bietet FastForward einen Exportbutton. Je nach Projekttyp (.dif oder .avi) werden alle Clips automatisch in die Projektfenster von MediaStudio oder Premiere exportiert und auf Wunsch auch gleich (mit Tonüberblendungen) auf die Timeline geschoben. Bei sehr großen Projekten stürzt die Software unter Windows 98 leider öfter ab, trotzdem ist FastForward meiner Meinung nach das beste Capturemodul, was im Consumerbereich zu haben ist. Außerdem ist es die einzige Capturesoftware, die die problemlose und gleichzeitige Aufnahme aller 4 Tonspuren erlaubt.



Schnittkarten und Konzepte im Vergleich : FastForward





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