Sonstige Schwächen
Der Bildstabilisator lässt sich einzig in FullHD-Aufzeichnung mit allen Finessen (Aktiv sowie Intelligent Aktiv) nutzen. In 4K stehen dagegen nur die optische Komponenten zur Verfügung, deren Korrektur deutlich schwächer ausfällt.
Die Akkulaufzeit fällt besonders bei der RX100 ins Gewicht. Meistens ist schon nach 40-50 Minuten Schicht im Schacht. Da keine externe Lademöglichkeit mitgeliefert wird, muss ohne weiteres Zubehör immer wieder die Kamera als Ladegerät herhalten. Dazu erlaubt die RX100 IV aus Überhitzungsgründen keine längeren 4K-Aufnahmen als ungefähr 5 Minuten. Die RX10 II ist in dieser Hinsicht etwas entspannter. Sie erlaubt im besten Fall 4K-Aufnahmen bis 29 Minuten am Stück und der Akku hält auch etwas länger durch (in unserem Fall bis zu 70 min).
Die Kartenfrage: Wer mit 100 Mbit/s in 4K filmen will, muss bei der Auswahl der Speicherkarte sehr genau vorgehen. Die Kamera will laut interner Information eine UHS-I oder II Karte mit U3-Klassifizierung. Doch diese Rahmendaten genügen Sony in der Praxis noch nicht. Die Karte muss dazu 64 GB oder mehr aufweisen und somit zwingend eine SDXC-Karte sein. Ein Umformatieren einer 32 GB UHS-I U3 Karte auf exFAT funktionierte bei uns nicht. Dazu fordert Sony eine Datenrate von 95 MB/s, was eventuell weitere Karten aus der Spezifikation fallen lässt. Mit einer Sandisk Extreme PLUS 32GB SDHC UHS-I U3 Karte konnten wir beispielsweise nicht einmal mit 60 Mbit/s aufzeichnen, obwohl das laut Sony möglich sein sollte. Auch ein Formatieren der Karte in der Kamera brachte uns nicht weiter. Von unserer Seite aus, können wir nur mit einer kleinen Positiv-Liste dienen. Folgende Karten funktionierten bei uns problemlos mit beiden Kameras:
Transcend SDXC 64 GB UHS-I U3 Class 10 R95-W60MB/s
Panasonic SDXC 64 GB UHS-I U3 Class 10 R95-W90MB/s
Sony SDXC 64 GB UHS-I U3 Class 10 R94-W70MB/s
Toshiba SDXC 64 GB UHS-II U3 R260-W240MB/s
Aus dem Messlabor
Werfen wir einmal einen Blick auf die 4K-Schärfe der Sony Kameras, die sich bei beiden Modellen nicht unterscheidet.
Im Standard Profil /Hypergamma gibt es bereits (bei Blende 5,6) erstaunliches zu sehen: Eine beeindruckende 4K-Schärfe, praktisch ohne bemerkenswerte Artefakte. Diese wird allerdings auch von starker Nachtschärfung begleitet. Diese könnte man jedoch wegdrehen.

In ungeschärftem S-Log-2 produziert der Sensor dagegen per Default dieses Bild:

Dreht man dazu den Kontrast in der Post wieder hoch, sieht man das Bild ohne Nachschärfung so:

In FullHD ist die Schärfe übrigens selbst bei 100p noch bemerkenswert gut.
