Mit dem Rode NTH-100 hat Rode seinen ersten professionellen Over-Ear Kopfhörer für Musikproduktion, Mixing / Audio Editing über Podcasting und Streaming bis hin zu Location Recording / Monitoring vorgestellt. Wir haben uns den neuen "Content Creation" Kopfhörer von Rode angehört und ihn mit dem Sennheiser HD 25 verglichen ...
Tragegefühl / Gewicht / Kabelführung
Beim ersten in die Hand nehmen vermittelt der Rode NTH 100 Kopfhörer eine recht robuste Anmutung, was wir vor allem auf den breiten Metallbügel und die vergleichsweise großen Alcantara Gel-Polster der Ohrmuscheln zurückführen.
Entsprechend gehört der Rode NTH-100 Kopfhörer mit von uns gewogenen 346g (ohne Kabel) zu den eher gewichtigeren Vertretern seiner Gattung. Zur Einordnung: Der Sony MDR 7506 liegt bei 230g, der Sennheiser HD25 bei gerade mal 140g.
Dass höheres Gewicht nicht zwangsläufig zu einem geringeren Tragekomfort führt, hatte bei unserem High-End Noisecancelling Kopfhörer Test recht eindrucksvoll der Apple AirPods Max als schwerster und zugleich komfortabelster Kopfhörer unter Beweis gestellt.
An das luftige Tragegefühl des (dreimal so teuren) AirPods Max kommt der NTH-100 zwar nicht heran, aber Rode hat bei der Ergonomie des NTH-100 nichtsdestotrotz so viel richtig gemacht, dass das Gewicht für uns auf jeden Fall kein Ausschlußkriterium beim NTH-100 darstellt.
Eher im Gegenteil: Denn für das höhere Gewicht sind vor allem die beiden Komponenten des NTH-100 zuständig, die auch für einen guten Tragekomfort sorgen: Einerseits der breite, an der Kopfauflage großzügig gepolsterte Metallbügel und andererseits die mit sog. CoolTech™ Gel gefüllten, großen Memory-Foam-Ohrpolster.
Das CoolTech Gel der Ohrpolster funktioniert tatsächlich recht gut – zumindest beim ersten Aufsetzen nach einer längeren Pause spürt man einen echten Kühlungseffekt (an den man sich
erstmal gewöhnen muss, weil die Ohrpolster sich fast schon etwas feucht anfühlen).
Hat man die Kopfhörer dann ein Paar Minuten auf, wärmen sich die Ohrpolster mit der Zeit auf – jedoch ohne übermäßig schwitzig zu werden. Die Kombination aus Wildleder-Ersatz (Alcantara) und CoolTech Gel funktioniert damit für uns ziemlich gut. Das Tragegefühl ist gut und ebenfalls vorbildlich empfinden wir die vom User bei Bedarf selbst austauschbaren Ohrpolster.
Unser Tip: Wem der Sennheiser HD25 zu viel Druck ausübt, sollte den Rode NTH-100 einmal dagegen probieren.
Zum großen Teil gelungen sehen wir auch die Option, das mitgelieferte 2,4m lange, glatte Kopfhörerkabel via Miniklinke und integriertem Bajonettverschluß zuggesichert sowohl links als auch rechts am Kopfhörer anschließen zu können.
Lieber hätten wir zwar ein nicht-proprietäres Metallgewinde am Miniklinken-Kabel gesehen – aber das hätte ein entsprechendes Pendant am Kopfhörer bedeutet und damit wohl den Preis nach oben getrieben. Andererseits lassen sich trotzdem auch normale Miniklinken-Kabel am NTH-100 nutzen (die dann allerdings sehr locker sitzen).
Gut gefallen hat uns auch das Fit-Lok Arretierungssystem für die Bügellänge.
Mit den großen, drehbaren Knöpfen oberhalb der Ohrpolster lässt sich die Position der Ohrmuscheln am Bügel ergonomisch sinnvoll und verlässlich einstellen.