Praxis Interview Praxis Teil 2 SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ, Sennheiser IE 100 Pro, LaCie Ruggend SSD 5 4TB und mehr...

Interview Praxis Teil 2 SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ, Sennheiser IE 100 Pro, LaCie Ruggend SSD 5 4TB und mehr...

Im zweiten Teil unseres Praxistests rund um das von uns genutzte Interviewequipment im Solo-Shooter Betrieb geht es diesmal um das hydraulische SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ, In-Ear Kopfhörer von Sennheiser, LaCies sehr schnelle Rugged SSD 5, sowie den Atomos Shinobi II im V-Mount Betrieb via USB-C...

// 11:08 Mi, 25. Jun 2025von

Hier geht es zum ersten Teil unseres Interview-Praxistests der sich unter anderem mit Riggingoptionen für die Canon C70, den „Canon Speedbooster“, diverse Optiken und den neuen Talos Magic Arm von Mofage beschäftigt.




SmallRig Tribex (Potato Jet) Stativ

Wer viel flugtechnisch unterwegs ist, dürfte den Kampf mit der Waage vor dem Abflug kennen: Schafft man es mit dem Videoequipment unterhalb der Freigrenze zu bleiben oder ist ein Aufpreis fällig? Kameras, Objektive und Akkus reisen bei uns stets im Handgepäck – der schwere Stativkopf wenn möglich auch – doch das ist nicht immer möglich. Entsprechend sind wir stets auch auf der Suche nach möglichst leichten Stativ-Setups.



 Hydraulisches SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ
Hydraulisches SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ


Da wir mehrere Interviews pro Tag führen und hier auch stets diverse Productshots dabei sind, wird das Stativ recht häufig auf- und abgebaut, bzw. zig Mal in der Höhe verändert. In unserem Pflichtenheft für ein mobiles Interviewstativ stehen dann beispielsweise Sachen wie: Nicht mehr als 1 Schließmechanismus pro Schenkel und ein Stativkopf bei dem die Kameraplatte nicht horizontal eingefädelt werden muss sondern von oben oder von der Seite raufgeklippt wird (Side-/Topload). Bei letzterem machen wir für den angenehm leichten Sachtler ACE Kopf gelegentlich eine Ausnahme und behelfen uns mit einer Quick Release Plate, deren Aufnahme wir vorab auf dem ACE montieren.



Unsere bisherigen Stativ-Favoriten sind das Sachtler Flowtech 75 – das allerdings etwas mehr Gewicht mitbringt (3.5 kg) - und das superleichte und kompakte (aber leider nicht mehr hergestellte) Sachtler Speedlock 75 mm CF (2.5 kg).



Bei einem Stativ, das einen ähnlich schnellen (oder noch schnelleren) Aufbau wie das Sachtler Flowtech verspricht und dabei mit 2.4 kg sogar noch unterhalb des Sachtler Speedlock 75 bleibt, wurden wir dann neugierig und haben das SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ dann auch gleich zu unseren Interviews in den USA zu einem ersten Praxistest mitgenommen.



Und tatsächlich lässt sich das Tribex Stativ sehr schnell aufbauen. Ein Klick auf den Handgriff und die Beine schießen geradezu aus dem Stativ heraus.


Lockhebel am SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ
Lockhebel am SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ

Hat man die gewünschte Höhe gefunden, lässt man den Lock-Hebel los – muss etwas warten bis der Arretiermechanismus greift – und hat dann ein recht stabiles Stativ. So weit so gut und verdammt schnell.



Hat man das Tribex dann aufgebaut geht es an das Horizontale Ausrichten der Bildachse und hier agiert das Tribex etwas eigenwillig, weil schlicht keine Halbschalenaufnahme vorhanden ist. Zwar verbaut SmallRig zwei (leider unbeleuchtete und etwas schwierig einsichtige) Libellen, aber um das Tribex Stativ zu leveln, erfolgt die Ausrichtung entlang aller Stativbeine – also mit dem gesamten Stativ.





Hierbei werden mit dem Lock-Hebel zunächst alle Stativschenkel freigegeben. Daraufhin muss man die Kamera und das Stativ etwas „halten“ und dann je nach Ausrichtung das Stativ in die gewünschte Ausrichtung drücken und den Lock Hebel dann loslassen und wieder etwas warten, bis das Stativ arretiert ist. Mit etwas Übung funktioniert das genau so schnell oder sogar noch etwas schneller als mit einer Halbschale. Da die Stativbeine im gespreizten Zustand eine gewisse Trägheit/Dämpfung besitzen, hält sich der Kraftaufwand des „Haltens“ zwar einigermaßen in Grenzen. Entspannter empfinden wir jedoch das Ausrichten via Halbschale, weil hier das Kameragewicht in der Regel auf dem bereits fixierten Stativ ruht und damit auch deutlich mehr Sicherheit vermittelt.



Optimal wäre es, wenn SmallRig beim Tribex auch eine Halbschale verbauen würde. So könnte man wählen, ob man via gesamtes Stativ oder nur mit der Halbschale leveln möchte. Fotografen die wir mit dem Tribex gesehen haben, waren alle mit leicht zu levelenden Kugelköpfen von anderen Herstellern unterwegs – das Pendant dazu in der Videowelt wäre die entsprechende Halbschale.



So sind momentan nur Stativköpfe mit Flachboden mit 3/8“ Gewinde am Tribex nutzbar – was schade ist – zumal die Flachbodenplatte des Tribex Videokopf demontierbar ist und sich gegen eine Halbschale tauschen lassen sollte (dann jedoch immer noch die entsprechende Halbschalen-Aufnahme am Stativ selbst fehlt).


 Flachboden Nivellierbasis als mögliche Ausrichtungshilfe ...
Flachboden Nivellierbasis als mögliche Ausrichtungshilfe ...

Die wohl am einfachsten zu realisierende Alternative stellen Flachboden-Videoköpfe mit integrierter Halbschalennivellierung dar oder das Dazwischenschalten eines entsprechenden Flachboden-Nivellierungsaufsatzes wie ihn andere Zubehör-Hersteller anbieten.



Der SmallRig Videokopf für das Tribex scheint der einzige Flachboden-Videokopf von SmallRig zu sein, der mit einer gerasterten Counterbalance ausgestattet ist – für uns ein klarer Pluspunkt.


SmallRig gibt die Counterbalance für Kameragewichte bis zu 6 kg an, was wir jedoch nicht bestätigen können. Wer komfortabel mit dem Video-Fluidkopf des Tribex arbeiten will, sollte um die 3 kg Systemgewicht nicht überschreiten – 4 kg sind auch noch machbar – hierbei muss bei Neigungen der Kopf allerdings bereits aktiv gegengehalten werden.



Das Rad für die vertikale Dämpfung ist leider nicht gerastert und hat relativ wenig Dämpfungseffekt, selbst wenn man es bis zum Anschlag dreht. Die horizontale Dämpfung (ebenfalls ungerastert) funktioniert hingegen recht gut mit wenig Nachführung beim Ende eines Schwenks.


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Tribex Stativkopf für Video

Der Kopf bietet Aufnahmen für Manfrotto Stativplatten und ist als Sideloader konzipiert, was uns ebenfalls grundsätzlich gut gefallen hat (iVgl. zu einzufädelnden Stativplatten). Allerdings ist der Lock-Mechanismus recht wenig ausgeprägt. Man hört kaum, ob die Stativplatte korrekt eingeklickt ist – wir haben stets nochmal leicht an der Kamera geruckelt, um sicher zu gehen, dass die Stativplatte korrekt sitzt – für intuitives, schnelles Arbeiten nicht wirklich optimal.



Die maximale Auszugshöhe des Smallrig Tribex Stativ ohne Mitteläulenauszug inkl. Stativkopf haben wir mit 138 cm gemessen – mit Mittelsäulenauszug kommt man auf ca. 170 cm.


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Allerdings würden wir – je nach Kameragewicht – die Mittelsäule nicht mehr als die Hälfte ausziehen, da der Stativkopf dann recht viel seitlichen Flex weitergibt – das gleiche gilt für minimale Höhe von knapp 30 cm, bei der das Stativ sehr stark federt.



Und apropos Flex: Das SmallRig Tribex bringt gemessen an seiner Höhe vergleichsweise viel Flex bei seitlicher Torsion mit. Das Sachtler Speedlock 75CF ist hier beispielsweise deutlich verwindungssteifer.



Unterm Strich eignet sich das SmallRig x Potato Jet Tribex Stativ vor allem für mittelschwere DSLM-Setups. Der größte Pluspunkt des SmallRig Tribes Stativ bleibt vor allem sein schneller Aufbau. Als Herausforderung sehen wir allerdings den Preis. Für 889,- Euro als Kit mit dem Stativkopf (ca. 566,- Euro Stativ only) lassen sich nochmals leichtere und/oder stabilere Stative finden und ein etwas hochwertigerer Stativkopf dazu suchen. Eine entsprechende Kombination mag dann zwar nicht ganz so schnell aufgebaut sein, vermittelt aber mehr Solidität im Handling.



Das hydraulische System des SmallRig x Potato Jet Tribex Stativs stellt ein erfrischend innovatives Konzept in einem Umfeld dar, wo vergleichsweise wenig Innovation stattfindet - unsere Suche nach dem optimalen Video-Reise-Stativ wird jedoch trotzdem weiter gehen ...




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