Bildstabilisator

Es ist ja fast schon müßig über die neuen optischen Bildstabilisatoren mit elektronischer Unterstützung zu schreiben, aber etwas war uns dann doch noch eine Erwähnung wert. Bei der 700er Serie ändert sich der Bildausschnitt nicht mehr, wenn man den Bildstabilisator nutzt. Dies ist vor allem für Filmer von Belang, die viel aus der Hand filmen und auf Weitwinkel wert legen. Während Sony hier bei seinen neuen Modellen den Bildauschnitt vergrößert und damit ein Teil des mächtigen Weitwinkels von 29 mm wieder wegfällt, bleiben die 35mm der Panasonic auch in diesem Modus erhalten. Anders formuliert: Bei aktiven Bildstabilisator relativiert sich der Weitwinkel-Unterschied zwischen Sony und Panasonic etwas.





1080p50

Doch nun ein paar Worte zum neuen 1080p50 Modus, der ja schließlich DAS Marekting-Feature der neuen Serie ist: Die maximale Datenrate des FullHD-Progressive Modus liegt bei gerade mal 28 Mbit/s. Das sind nur 4 Mbit/s mehr als im „normalen“ 50i-Modus. Nur mit dem Unterschied, dass bei 50p effektiv die doppelte Bildinformation verarbeitet werden muss. Da aber die Bildunterschiede zwischen den einzelnen Bildern aufgrund der höheren Bildfolge effektiv geringer ausfallen, können 28 Mbit durchaus ausreichend sein. Uns gelang es es jedenfalls nicht in Testaufnahmen wirklich auffällige Kompressionsartefakte zu erzeugen. Nur im Schwachlichtbereich, wenn der Signalprozessor schon viel mit Bildrauschen zu kämpfen hatte, konnten kann man leichte Geisterbilder provozieren, bei der Schatten aus den Vorgängerbildern sichtbar werden. Diese fallen jedoch auch erst wirklich bei der Betrachtung von Einzelbildern ins Auge.



Im Raum steht auch noch die Frage, ob (und wenn ja wie) denn die 1080p50 in den AVCHD-Standard passen. Bisher ist ein solches Format und eine eine Datenrate von 28 Mbit dort nämlich noch nicht spezifiziert. Würde sich die Spezifikation ändern, so kämen andere Hersteller noch mehr in Zugzwang. Man hört aus informierten Kreisen, dass Sony von Panasonics 1080p50-Alleingang alles andere als begeistert ist. Schon deswegen könnte hier eine Erweiterung des AVCHD-Standards scheitern. Auch wenn sie für den Anwender sicherlich Vorteile hätte. Denn momentan liegt nach wie vor von keinem Schnittprogrammhersteller eine offizielle Unterstützungsaussage zum neuen Format vor. Doch dies bei weitem nicht so tragisch wie es klingt. Denn mit den meisten Videoschnittprogrammen (zumindest am PC) klappt der Schnitt schon heute, wenn auch nicht sonderlich flüssig. Von speziell angepassten AVCHD-beschleunigten Decodern können nach unserer Erfahrung die 1080p50 Files noch nicht profitieren. Auch die GPU-Unterstützung ist hier noch nicht angekommen. Die meisten Schnittprogramme greifen in der Regel auf den installierten Standard AVC/h.264 Decoder zurück, der beim Decodieren meistens deutlich langsamer arbeitet.



Wir haben während der Testphase die besten Erfahrungen mit ffdshow/ffmpeg gemacht. Auf einem Quadcore-Rechner (Q6600 mit 2,67 Ghz) konnten wir die 1080p50-Clips praktisch ruckelfrei mit einer Prozessorlast zwischen 50 und 60 Prozent abspielen. Eine Unterstützung durch die Grafikkarte fand dabei nicht statt (diese wollte bei uns grundsätzlich nicht 1080p50 beschleunigen). Damit es dennoch flutscht, muss man die Unterstützung für die Multi-Threading ffmpeg-Libs (ffmpeg-mt) aktivieren:



ffdshow will richtig konfiguriert sein.
ffdshow will richtig konfiguriert sein.


Nur so wird der Decoding-Prozess effektiv auf die einzelnen Prozessorkerne verteilt. Nebenbei erwähnt, lässt sich hiermit auch jedem Schnittprogramm 1080p50 beibringen, solange es DirectShow-Import erlaubt.







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