Was fehlt?
Doch ganz kritiklos können (und wollen) wir das Programm natürlich nicht wegkommen lassen. Erstens ist die Auswahl der keyframebaren Effekte nicht sonderlich groß und zweitens liegen nicht alle Effekte auf professionellem Niveau. Der Keyer besitzt für DV-Material keine spezielle Kantenglättung und auch sonst recht wenig Einstellmöglichkeiten. Und auch der Farbkorrektur fehlen professionellere Einstellmöglichkeiten wie Graduationskurven oder Farbräder. Außerdem könnten wir noch bemängeln, dass die Composting-Möglichkeiten etwas eingeschränkt sind: Kaum Überlagerungs-Modi (wie Addition oder Mulitplikation) oder eine Maskenkontrolle. Dabei vergisst man jedoch leicht, dass dieses Programm ja eigentlich gar nicht direkt mit 500-Euro-Programmen konkurriert. Was jedoch wirklich fehlt ist eine Möglichkeit Bilder beliebig im 3D-Raum zu drehen.
Bei den Videoformaten gibt sich Magix sehr professionell. Es gibt kaum ein Format, welches nicht im- oder exportiert werden kann. Auch das DVD-Authoring ist gut ausgestattet und reicht mit Sicherheit für viele Projekte völlig aus.

Dazu gibt es zusätzliche Extras, die sich sonst kaum in anderen Schnittprogrammen finden: Beispielsweise ein Anti-Ruckel-Filter, der verwackelte Aufnahmen stabilisieren kann.
Außerdem lässt sich das Programm als digitaler Videorecorder mit Timer-Funktion zur Aufzeichnung von TV-Aufnahmen nutzen, neuerdings werden sogar diverse DVB-Karten für den digitalen Empfang unterstützt. Dazu gibt es jede Menge Soundloops und Vorlagen, mit denen man sofort loslegen kann. Und für die ganz Faulen bietet das Programm sogar eine automatische Schnittfunktion, die Filmschnipsel nach verschiedenen Genres zusammenstellt.