Sonstiges
MicroFourThirds-Objektive die kurz hinter der Mount etwas breiter werden, wie beispielsweise das beliebte Lumix G Vario 1:2.8 12-35 passen gar nicht an den X5R. Der Abstand zwischen der Gabelhalterung ist hierfür schlichtweg zu eng. Man kann also bei weitem nicht den gesamten MFT-Objektiv-Fundus nutzen und auch FullFrame-Objektive + SpeedBooster könnten sich hier schnell als problematisch erweisen.
Eine weitere Kleinigkeit: Die App selber lädt Tutorial Inhalte aus dem Internet nach. bzw. versucht sie es. Wer nicht über eine SIM-Karte ins Internet geht geht, bekommt statt Hilfe immer nur weiße Seiten zu sehen, weil ja die Kamera den WIFI-Anschluss blockt. Hier würde uns eine Offline-Hilfe besser gefallen.
Die Verbindung mit modernen Android Smartphones war dagegen grundsätzlich stabil. Ältere Geräte wie ein Nexus 7 Tablet oder eine LG Spirit Phone kamen jedoch mit der Live-Decodierung des Live-Videosignals nicht hinterher. Dies äußerte sich durch Bild-Einfrierungen im 2 Sekunden Rhythmus. Falls es also stottert, liegts wahrscheinlich am Smartphone und nicht an DJI.
Fazit
Tatsächlich fühlt sich die Kombination aus RAW-Kamera und Handgimbal mit Smartphone-Display ziemlich modern an und erlaubt auch sehr ausgefallene Kamera-Einsätze ohne Stativ und ohne lange Kalibrierung. In der Praxis stellt sich dennoch wegen der hohen Lautstärke, der kurzen Akkulaufzeit, der “verengten” Objektiv-Auswahl sowie des etwas umständlichen Data-Handlings nicht spontan ein Habenwollen-Reflex ein. Auch der Preis scheint uns gegenüber einer Blackmagic Micro Cinema Camera auf einem günstigen Gimbal doch etwas anpassungswürdig. Es gibt jedoch sicherlich auch Anwendungsszenarien, in denen diese DJI-Kombination eine potente Lösung darstellt, die grundsätzlich funktioniert und die Ergebnisse liefern kann, die man von einer MFT-RAW-Kamera erwartet.