Seit kurzem hat DJI eine bislang fast einzigartige Kombination aus Kamera und Einhand-Gimbal im Programm. So kann der OSMO-Gimbal über eine spezielle Adapterplatte die DJI X5R-Drohnenkamera aufnehmen, die ihrerseits eine echte 4K-RAW-Aufzeichnung der Sensordaten einer vollwertigen MicroFourThirds-Kamera ermöglicht. Man bekommt hier also für aktuell 4.300 Euro eine MFT-RAW-Kamera mit angedocktem Hand-Gimbal.

Lieferumfang
Im Preis aktuell enthalten ist außerdem eine proprietäre Zenmuse X5R SSD mit 512 GB, die ansonsten alleine rund 850 Euro kostet. Ohne diese spezielle SSD ist keine RAW-Aufzeichnung möglich. Die 512 GB reichen dabei knapp über eine halbe Stunde RAW-Material. Dies passt auch zur Akkuleistung, denn der mitgelieferte Akku hielt bei uns ebenfalls maximal eine halbe Stunde. Jeder weitere Akku schlägt mit 45 Euro zu Buche. Das Vierfach-Ladegerät für 29 Euro sollte man lieber auch gleich mit einplanen.
Nicht im Testumfang war die für 199 Euro erhältliche Z-Achsen-Federung, die beim Gehen noch weitere Schwingungen aus dem Griff filtern soll.

Ebendiese Schwingungen prägten dann auch einige unserer Testaufnahmen bei der Vorwärtsbewegung zu Fuß mit dem Gimbal (s.u.).
Setup
Das erste Setup deutet schon an, dass hier etwas zusammenkommt, was wohl ursprünglich nicht zusammen geplant wurde. Denn die Kamera lässt sich nicht ohne eine winkelige Adapterplatte auf dem OSMO schrauben. Dies tut der Funktionalität natürlich keinen Abbruch, aber erhöht natürlich das Gesamtgewicht etwas. In einer weiteren Platte ist der Einschub für die SSD verbaut.

Die Aufzeichnung auf die mitgelieferte SSD bekamen wir zuerst überhaupt nicht hin. Weder in RAW noch in MOV oder MP4. Der Aufnahme-Button startete einfach die Aufnahme nicht. Erst als wir neben der SSD noch eine MicroSD-Karte in den Zenmuse X5R schoben, funktionierte auch die RAW-Aufnahme. Es findet also immer eine parallele Aufnahme auf eine MicroSD-Karte statt. Und diese ist nicht nur optional, sondern obligatorisch. Dafür hat man auch immer gleich ein Backup zur Hand, praktischerweise auch mit Ton, der bei der RAW-Aufzeichnung nicht auf der SSD landet.