Für wen lohnt sich die C2 Drohne?
Die Mavic 4 Pro führt das „Pro“ in unseren Augen mit deutlich mehr Berechtigung im Namen als alle anderen „Pro“ Drohnen im aktuellen DJI-Portfolio. Professionelle User verfügen über den großen Drohnenführerschein und damit ist eine erste entscheidende Hürde benannt, die viele Prosumer User vpn der Mavic 4 Pro vermutlich abhalten dürften. Wer die Mavic 4 Pro sowohl entspannt als auch unter professionellen Bedingungen fliegen möchte, sollte in unseren Augen auf jeden Fall den großen Drohnenführerschein (A2 / EU-Fernpilotenzeugnis) besitzen.

Wer bislang mit der Mavic 3 unterwegs ist und sich fragt, ob sich das Update auf die Mavic 4 Pro lohnt und für den die höhere Drohnenklasse C2 erstmal kein Hinderungsgrund darstellt, sollte sich unserer Meinung nach folgende Fragen stellen:
- benötige ich stärkere Crop-Optionen (als bps. die 5.1K der Mavic 3 Pro) um Ausschnitte zu definieren oder mehr Tele-Wirkung zu erreichen? Wenn ja, die Mavic 4 Pro stellt 6K Auflösung zur Verfügung.
- benötige ich 50/60p Aufnahmen in bestmöglicher Auflösung weil ich entweder schnelle Action (Sport, Motorsport etc.) aufnehme oder eine hochwertige Zeitlupe benötige? Die Mavic 4 Pro stellt 6K in 10 Bit 50p/60p zur Verfügung (die Mavic 3 Pro maximal 5.1K in 50p – dafür jedoch in ProRes)
- benötige ich längere Flugzeiten? Die Mavic 4 Pro stellt die längsten Flugzeiten aller DJI Kamera Drohnen (inkl. Inspire 3) zur Verfügung.
- benötige ich 360° Drehungen oder vertikale Footage für Social Media in bestmöglicher Qualität? Die Mavic 4 Pro bietet mit dem neuen Infinity Gimbal quasi alle möglichen Kameradrehungen an.
- benötige ich remote bedienbare NDs? Zwar sind die eNDs für die Mavic 4 Pro noch nicht zum testen verfügbar aber sollen in absehbarer Zukunft zur Verfügung stehen.
Fazit
Die Mavic 4 Pro stellt die bislang leistungsstärkste Drohne unterhalb der DJI Inspire 3 dar. Mit 10 Bit D-Log 6K 50/60p bietet sie in ihrer Hauptkamera eine hervorragende Auflösung um sowohl hochwertig auf 4K downzusamplen als auch stärkere Cropoptionen zu ermöglichen. Der Infinity Gimbal stellt für Hochformat-Videos in bestmöglicher Qualität für Social Media als auch für 360° Kamerarotationen die entsprechenden Funktionen zur Verfügung und die maximale Flugzeit dürfte von keiner anderen DJI Kamera-Drohne aktuell geschlagen werden. Hinzu kommt der zukünftig hoffentlich verfügbare eND der nochmal mehr und komfortablere Belichtungsoptionen mit sich bringt.
Um die Vorteile der für die Drohnenklasse C2 zertifizierten Mavic 4 Pro in möglichst vielen Situationen nutzen zu können, sollte jedoch der große Drohnenführerschein (A2) vorliegen. Wem es um die reine Bildqualität der Hauptkamera geht, dürfte mit der Mavic 3 Pro allerdings weiterhin noch ziemlich gut bedient sein.
Wer hingegen die Vorteile der weiterentwickelten Mavic 4 Pro für sich nutzen kann, dürfte aktuell keine bessere Kameradrohne unterhalb der Inspire 3 auf dem Markt finden.