Bedienung
Auch die übrige Bedienung während des Filmens will uns nach wie vor nicht vollends überzeugen: Neben der mickrigen Zoowippe bemängeln wir definitiv das Fehlen einer adequaten Fokussiermöglichkeit. Das Fokus-Rad neben dem Objektiv ist viel zu leichtgängig, hat keinerlei fühlbares Raster und bietet daher nur schwachen Ersatz für einen echten Ring. Grundsätzlich gut gefällt uns die direkte Umschaltung von Auto- und manuellem Fokus direkt neben dem Rad. Leider lässt sich dieser Button nicht wie z.b. bei Sony mit anderen Funktionen wie Blende oder Verschlusszeit belegen.
Völlig deplatziert wirkt auch die Fokus Assist-Taste. Sie liegt weit ab vom Schuss am Display-Rand. So muss die Hand zum ein- und ausschalten immer vom Fokus-Rad genommen werden, wo sie beim Scharfstellen jedoch logischerweise gebraucht wird. Doch damit nicht genug: Um auf dem ansonsten ziemlich guten Display die Schärfe auch nur einigermaßen beurteilen zu können, ist die Peaking-Funktion unabdingbar. Allerdings ist diese ohne Focus Assist nur alternativ zur Zebra-Funktion einzusetzen. Beides gleichzeitig geht leider nicht, obwohl man in der Regel beide Funktionen parallel benötigt. Und zum Umschalten muss man tief ins Menü. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass die Peaking-Funktion sowieso schlechter wirkt als bei der Konkurrenz. Echte Kontrolle für das letzte Quäntchen manuelle Schärfe bekommt man bei der HV30 daher nur mit einem externen Monitor. Und wer hauptsächlich mit dem Sucher filmt, kann den Fokus Assist-Button gar nicht drücken, weil er ja am inneren Display-Rand sitzt.
