Seit das Medienmanagement-Tool Kyno vor einigen Jahren von Signiant übernommen wurde, lag das Projekt auf Eis – nach vier Jahren Wartezeit ist zur IBC nun tatsächlich das Update auf 1.9 erschienen. Es bringt unter anderem eine native Unterstützung von Apple Silicon auf macOS, aktualisierte SDKs für BRAW und RED RAW sowie u. a. ein neues Oberflächendesign.

Apple Silicon und neues Design
Mit dem Update läuft Kyno jetzt nativ auf Apple Silicon und bietet macOS-Nutzern eine bessere Leistung bei der Vorschau, beim Transkodieren oder Organisieren von Medien. Allerdings müssen Anwender mit Silicon-Hardware dafür die neue Kyno-Version direkt beim Anbieter selbst herunterladen; das Auto-Update von Kyno bleibt auf der Intel-Version.
Die Kyno-Oberfläche wurde mit einem dunkleren Design modernisiert, das bei längeren Bearbeitungssitzungen weniger anstrengend für die Augen sein soll. Der Kontrast der Auswahl wurde für eine bessere Navigation verbessert, dazu wurde eine besser lesbare Systemschriftart für macOS eingeführt.
Außerdem wurden funktionale UI-Änderungen vorgenommen. Die Drilldown-Schaltfläche wurde in die Hauptwerkzeugleiste verschoben, um einen schnelleren Zugriff zu ermöglichen, und die Aktivitätsansicht ist jetzt direkt über die Statusleiste zugänglich.
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Leistungs- und Workflow-Verbesserungen
Viele der Änderungen in dieser Version sind darauf ausgelegt, Kyno schneller und flüssiger für den täglichen Einsatz zu machen. Die Voranalyse läuft nun im Hintergrund und neue, intelligente Proxy-Presets sollen es erleichtern, Kyno an jeweils eigene Workflows anzupassen.
Die SDKs für BRAW und RED RAW wurden aktualisiert, um die Kompatibilität mit den neuesten Kameras und Firmware-Versionen sicherzustellen. Im Hintergrund wurde die Handhabung von Metadaten und Workflows für Shared Storage optimiert, um mehr Stabilität und eine reibungslosere Leistung zu gewährleisten.
Weitere Änderungen umfassen die Möglichkeit, technische Metadaten und Thumbnails in einem gemeinsamen Dateisystem zu speichern, verbesserte Lautstärkeeinstellungen und ein besseres Aktualisierungsverhalten für Shared-Storage-Umgebungen. Neben einer Reihe von Sicherheitsupdates und kleineren Bugfixes funktioniert "Send to Premiere Pro" jetzt nahtlos mit Adobe Premiere Pro 2025.
Preis und Verfügbarkeit
Kyno ist in zwei Versionen erhältlich. Alle Medienverwaltungs- und Metadatenfunktionen sind in Kyno Standard enthalten für 159 Euro, Kyno Premium für 349 Euro bietet zusätzlich professionelle Formate und Integrationen. Da diese Dauerlizenzen nur Updates innerhalb von einem Jahr nach Kauf enthalten, müssten alle Kyno-Anwender (die sich zwischenzeitlich nicht umorientiert haben) jeweils für ein Upgrade zahlen (79 bzw. 169 Euro).