Low Light - 12LUX
Bei wenig Licht fällt als erstes die Contour aus dem Rennen: Kaum Farben, kaum Schärfe und das Motiv versinkt zwischen Rauschen und frühem Schwarzwert.

Die Contour bei 12 Lux.

Sony kann dagegen durchaus ein paar Punkt im Schwachlicht gut machen und liefert immerhin ein akzeptables helles Bild, allerdings ebenfalls mit früh absaufenden Schatten. Der Weißabgleich sitzt allerdings nicht richtig und die noch sichtbaren Farben wirken wenig differenziert.

Die Sony AS 15 bei 12 Lux.

Für eine Überraschung sorgt auch hier die GoPro Hero 3, die sogar bei Schwachlicht – eigentlich eine Sony Domäne – den rundesten Eindruck macht. Sie differenziert noch die meisten Farben, ist am schärfsten und sorgt dazu mit dem treffsicheren Weißabgleich sogar noch für eine sehr ausgeglichene Farbgebung. Das Rauschen liegt dabei auf Sony-Niveau.
Bei der Bildqualität können wir der GoPro Hero 3 also durchweg die beste Bildqualität aller drei Kandidaten attestieren. Sony und Contour streiten sich je nach Anspruch um den zweiten Platz, wobei der Abstand zur GoPro Hero 3 überraschend groß ist. Gerade dem gefühlten Sensor-König Sony hätten wir eigentlich mehr zugetraut. Nun weiß man nicht, ob Sony es nicht besser konnte oder GoPro nicht diese Qualität in der Hero 3 zugetraut hat und darum den Ball bei der Entwicklung der AS15 lieber flach gehalten hat.
Die bemerkenswerte Bildqualität der GoPro zeigt somit aber auch, dass man ohne eigene Chipentwicklung und eigene Sensorfertigung ganz vorne mitspielen kann. Und das bedeutet im Umkehrschluss, dass Sony/Panasonic und Canon sich auch nicht mehr auf ihren früher vorhandenen Technologievorsprung bei der Bildqualität ausruhen können. Jedermann kann nun Komponenten für Camcorder mit sehr guter Qualität am freien Weltmarkt kaufen und damit konkurrenzfähige Camcorder bauen. Oder wie in diesem Fall an den trägen Platzhirschen durch ein aufregendes Markting-Konzept sogar vorbeiziehen. [Labor-Notizen von Rudi Schmidts]