Um im wichtigen Gaming-Markt überhaupt relevante Stückzahlen verkaufen zu können, musste AMD auf hohe Gewinnspannen verzichten und den Preis der Radeon VII an die RTX2080 anpassen, der sie in der Gaming Leistung wohl auch ebenbürtig ist. Dass sie dabei aber in der für Videoverarbeitung wichtigen Compute-Rechenleistung mindestens auf dem Niveau einer RTX 2080 Ti gelandet ist, war ein vielleicht sogar ungewollter Nebeneffekt.
Den Video-Anwender darf es umso mehr freuen. Besonders unter Resolve liefert die Karte aktuelle Spitzenleistung zu einem Preis, für den man bei Nvidia nichts vergleichbares bekommt. Gegenüber einer ähnlichen teuren GTX 2080 besitzt die Radon VII den doppelten Speicherausbau mit verdoppelter Transfer-Geschwindigkeit, was sich auf einige GPU-Effekte deutlich auswirkt. Und auch das GPU-Decoding ist mittlerweile nahezu auf Nvidia Niveau angekommen. Einzig die kleinen Bendenk-/Cache-Pausen beim Start von Resolve oder beim Wechsel in einen neuen Raum sind etwas nervig. Es ist jedoch zu erwarten, dass Blackmagic diese auch mit späteren Versionen in den Griff bekommen wird. Doch selbst mit diesem Bug ist die Radeon VII definitiv eine Preis-Leistungs-Referenz-Karte für DaVinci Resolve. Wer viel GPU-Leistung für Videoeffekte unter Resolve braucht, findet in dieser Preisklasse ansonsten nichts vergleichbares.
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