Logo Logo
/// 

Test : AMD Radeon VII - der DaVinci Resolve Afterburner

von Mi, 12.Juni 2019 | 4 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

 Einleitung
 Premiere Pro CC 2019

Viruswarnung

Mit dem Erscheinen der AMD Radeon VII ist AMD im Februar eine echte Überraschung geglückt. Anscheinend hatte nicht einmal Nvidia auf dem Schirm, dass AMD eine Profikarte für KI-Anwendungen (MI50) in leicht abgespeckter Form auch für den Gaming- und Content-Creator Markt herausgeben könnte. Und das zum Kampfpreis von 700 Euro...

Zwar bringt AMD mit diesem "alten" CGN-Vega-Prozessor in einem neuen 7nm-Herstellungsprozess keine aktuelle Gaming-Architektur mit, jedoch kann AMD durch die kleinere Fertigungsstruktur und ein paar brachialen Design-Tricks (wie z.B. vier teure HBM2-Chips auf dem Interposer) dennoch gegenüber Nvidia deutlich Boden gut machen. Dazu hat AMD den HBM2-Speicher nicht nur rasend schnell angebunden, sondern ihn auch noch in dieser Preisklasse unüblich von 8GB auf 16 GB verdoppelt. Ein zudem erhöhter Basistakt führt schließlich dazu, dass die Karte tatsächlich mit ihren fetten Rechenwerken in vielen Spielen ungefähr auf Augenhöhe mit einer gleich teuren Nvidia RTX 2080 agieren kann.

Effizient ist das alles nicht und die Margen für AMD dürften deutlich kleiner ausfallen als bei Nvidias RTX-Modellen. Für den Endkunden hat dies jedoch den Vorteil, dass die Radeon VII in der reinen Rechenleistung sogar in der Klasse einer 2080 Ti mithalten kann. Selbst dieser teureren Nvidia-Karte für aktuell ca. 1.100 Euro hat sie dabei immer noch einen weitaus schnelleren (1TB/s vs. 616 GB/s) und größeren Speicher (16 GB vs. 11 GB) vorraus. Da die Speicheranbindung bei Videoeffekten oft ein Flaschenhals ist sind wir besonders gespannt, wie sich AMDs Radeon VII nun unter Resolve und Premiere schlagen wird.



Premiere Pro CC 2019


Unter der aktuellen Version von Premiere Pro CC 2019 sind wir erst einmal einer falschen Einstellung aufgesessen. Ohne unser zutun hatte sich die Mercury Software-Engine in unser Testprojekt geschummelt und hatte aus irgendeinem Grund die GPU-Engine deaktiviert. Nachdem wir unter "Projekteinstellungen/Allgemein" ...

...die GPU Beschleunigung wieder aktiviert hatten, klappte alles dann jedoch alles wie erwartet am Schnürchen. So ließen sich auch in 4K/50p viele GPU-Effekte stacken, ohne dass es zu Rucklern kam. Schön war dabei auch immer wieder anzusehen, dass ein externer zweiter Monitor an der Radeon VII als Vorschaumonitor unter Premiere Pro CC genutzt werden kann. Hierüber war eine ruckelfreie Wiedergabe mit der Radeon VII problemlos möglich. Dies ist unter Resolve nach wie vor keine Selbstverständlichkeit, da dort immer noch eine zusätzliche Karte für eine externe Vorschau verpflichtend ist.

Das AMD-Hardware-Decoding für H.264 und H.265 wird in Premiere Pro 2019 allerdings (noch?) nicht unterstützt, weshalb hier unser 14 Core Xeon 2697v3 die ganze Decodingarbeit übernehmen musste. Das funktioniert bei H.246 auch relativ gut, läuft aber mit 4K-H.265-Material noch nicht sonderlich rund.

Blackmagic DaVinci Resolve 16 (Beta 4)


4 Seiten:
Einleitung / Premiere Pro CC 2019
Blackmagic DaVinci Resolve 16 (Beta 4)
Warten auf den Resolve Cache? / H.264/H.265-Decoding / Stromverbrauch und Lautstärke
Fazit
  

[19 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
Frank Glencairn    16:40 am 18.6.2019
Ahh okay, danke für's nochmal probieren.
rudi    14:05 am 18.6.2019
Also habs nochmal probiert. Keine Besserung weder mit noch ohne HBCC. Ach ja, und BRAW-Decoding läuft ohne Abstürze auf der GPU.
rudi    08:41 am 17.6.2019
Hatte ich an und ausgeschaltet und hat bei mir nichts gebracht. Aber ich probier es nochmal, wenn die Nvidia durch ist...
[ Alle Kommentare ganz lesen]

Weitere Artikel:


Test: Der Preis der zusätzlichen Leistung - Zwei und mehr GPUs unter DaVinci Resolve Mo, 5.August 2019
Viel bringt bekanntlich viel. Doch gilt das auch uneingeschränkt für den Betrieb von mehreren Grafikkarten unter Blackmagics DaVinci Resolve? Wir haben es mal wieder ausprobiert...
Test: Nvidia RTX 2080 Ti - Geschaffen für DaVinci Resolve? Di, 25.Juni 2019
Die AMD Radeon VII kann unter DaVinci Resolve mit viel Leistung für relativ wenig Geld überzeugen. Doch wo steht im direkten Vergleich das aktuelle Consumer Top-Modell von Nvidia?
Test: Auf Augenhöhe mit (Ti)tanen - AMD Vega 56 unter DaVinci Resolve 14 Mo, 2.Oktober 2017
Unser erster Eindruck der AMD Vega 56 Grafikkarte war gemischt. Doch mit ein paar Tricks kann man aus der 400 Euro Karte weitaus mehr herausholen, als der Preis vermuten lassen würde.
Test: Nvidia GTX1080 Ti in Resolve und Premiere Pro - purer Luxus? Do, 20.April 2017
Mit der GTX 1080 Ti bietet Nvidia erstmals brachiale GPU-Rechenleistung über 10 TFlops zum erträglichen Preis unter 800 Euro. Wir haben einmal Resolve und Premiere angeworfen um zu sehen, in welchen Bereichen die Mehrleistung realen Nutzen bringt.
Test: Alles was das Herz begehrt? AMD RX 480 im Referenzdesign von Asus Do, 1.September 2016
Test: Blackmagic Design Intensity Pro 4K - laut, aber fair? Di, 26.Mai 2015
Test: Poseidons Spross - GrassValley/Canopus Pegasus Di, 11.März 2008
Test: Canopus Edius DVX Review Mo, 6.Februar 2006
Test: Canopus ACEDVio Do, 31.Juli 2003
Test: Matrox Parhelia Fr, 24.Januar 2003
Test: Canopus EZDV VS.2.00beta Do, 31.Oktober 2002
Test: FastForward 1.7 final Do, 18.April 2002


[nach oben]


[nach oben]















Artikel-Übersicht



Artikel-Kategorien:



update am 3.Oktober 2023 - 13:03
ist ein Projekt der channelunit GmbH
*Datenschutzhinweis*