Seit einiger Zeit lassen Hollywood Studios anerkannte Regisseure von Drama/Kömödienfilmen jetzt Actionfilme drehen in der Hoffnung diesen mehr Tiefe zu verleihen. Der unbeabsichtigte Effekt laut dem Filmkritiker Nick Schager sind allerdings schlechter Actionfilme, da diese Regisseure die Kunst Action zu choreographieren (und zu schneiden) nicht beherrschen. Aktuelle Beispiele für Actionfilme die von Drama-Regisseuren gedreht wurden sind etwa "Wolverine", "Quantum of Solace", "Iron Man", "Thor", "The Avengers" und "Skyfall.
Den in Action-Editing unbewanderten Regisseuren (von denen Schager auch einige nennt) kommt der momentane Trend zum Chaos Cinema entgegen: Actionszenen werden aus einer Vielzahl von Einstellungen gefilmt und dann disorientierend "chaotisch" schnell zusammengeschnitten - eine Methode, die im Gegensatz zu fein choreographierten Actionsequenzen kein großes Verständnis von speziellem Filmen und Cutten von Action und auch weniger Präzision beim Dreh solcher Szenen voraussetzt. Und die genau deswegen ideal für Regisseure ist, die aus einem anderen Fach kommen und vielleicht an ausgefeilten Actionszenen auch garnicht wirklich interessiert sind. Und Chaos-Schnitt läßt keinen Platz, um einen individuellen Stil fürs Action-Editing zu finden.
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Hollywoods Filmstudios hoffen auf eine Belebung der Superhelden/Action/Fantasyfilme durch Regisseure mit einem "ernsthaften "Hintergrund, die oftmals seichte Persönlichkeit des Actionhelden bzw der Story mit neuem Inhalt füllen können. Was manchmal auch gelingt (etwa in "The Dark Knight", "Wolverine" und "Skyfall"), trotzdem fehlt den Filmen solcher Regisseure dann oft die kinetische Kraft von gutem Actionkino. Ausnahmen sieht Schager unter anderem in Soderberghs "Haywire" und "Casino Royale".
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