Videoproduktion & Preisdumping

// 11:08 Fr, 3. Aug 2012von

Bedeuten immer günstigere Videotools das langsame Sterben der professionellen Videoproduktion? Diese Frage scheint ein Dauerbrenner zu sein, wann immer Profis aus der Videoproduktion über ihre Arbeit und die am Markt erzielbaren Preise diskutieren. Oliver Peters hat in einem Blogeintrag diese Frage aufgegriffen und beantwortet sie mit einem klaren „Ja, aber“.


Einerseits ist demnach nicht von der Hand zu weisen, dass ein Reihe von Postproduktionsstätten die in sehr teure Hardware investiert hatten durch die IT-Entwicklung der letzten Jahre stark in Bedrängnis oder gar bankrott gegangen sind. Günstige Schnittsoftware auf gewöhnlichen Desktops kann heute spielend mit älteren Schnittsystemen Schritt halten, die zuvor ein Vermögen gekostet haben – eine Binsenweisheit der Technologieentwicklung der letzten Dekaden. Dies bestreitet Peters auch nicht.



Dagegen hält er vielmehr das Können der Videoprofis, was seiner Ansicht nach von vielen Kunden auch registriert werde. Sie mögen nicht immer genau sagen können, weshalb jener Videoclip funktioniert und der andere nicht, doch ein Gefühl für Qualität sei durchaus da und müsse darüber hinaus immer wieder auch neu erklärt und gestärkt werden durch entsprechende Aufklärung des Auftraggebers.



Hier ein zentrales Zitat seines Blogeintrages:


The Canon 5D and RED One are good examples. These cameras lowered the needed investment to shoot high-end footage. In the hands of a talented DP, each camera can yield superb results. Likewise, in the hands of a wannabe who hasn’t learned the basics, they can also produce crap. Why? Simply put, the basics are still the most important. Lighting, lens selection, camera movement, focus, art direction, etc …



Demnach ist also auch in Zeiten von Filmlook-Werkzeugen zu Schleuderpreisen noch kein Videomeister vom Himmel gefallen. Also gilt für uns alle: Üben, üben, üben, so viel Wissen wie möglich aufsaugen und Bewegtbild produzieren, das uns und ggf. den Auftraggeber bewegt ... na, wenn das keine beruhigenden Aussichten in Euro-Krisenzeiten sind ...



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