Wer mit HDR-Filmen experimentiert, wird mit Sicherheit die entsprechenden Magic Lantern Funktionen kennen, bzw. nutzen. Hierbei werden alternierend immer ein Bild mit hoher und eines mit niedriger ISO in den Videostream geschrieben. Der bisher gängige Workflow zum zusammenlegen der Bilder funktioniert in der Regel über EXR-Bildsequenzen, die schnell groß und unhandlich werden. GingerHDR kann nun dagegen GNR-Dateien erzeugen, die wie Clips direkt in After Effects gezogen werden und kein Transcoding benötigen. Ähnlich wie bei AviSynth-Dateien handelt es sich hierbei nur um kurze Script-Texte, die eine Interpretationsanleitung für die Clips darstellen. In After Effetcs kann man anschließend die eigentliche HDR-Korrekur in 32 Bit sowie einen Optical Flow Algorithmus anwenden, um damit die zeitlichen Bewegungs-Differenzen zwischen den Bildern auszugleichen.
Das Beispielvideo zeigt dabei sehr anschaulich wie der Workflow funktioniert. Allerdings gibt es diese Bequemlichkeit nicht kostenlos. Je nach Dollarkurs schwankt der Preis für das Plugin um die 125 Euro. Und auch wenn sich theoretisch im 720p-Modus 50 oder 60 fps aufzeichnen lassen, die nach Konvertierung noch 25 bzw. 30 Bilder pro Sekunde ergeben, ist das Canon-Material in diesem Modus schon ziemlich unscharf.