News-Kommentare Forum



Videoproduktion & Preisdumping



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
Antworten
nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von nachtaktiv »

Alf_300 hat geschrieben:Klar setzt sich Qualität durch..
beim TV bin ich mir da nicht so sicher ..

olja hat geschrieben:
Übrigens herrscht akuter Fachkräftemangel hier in Berlin und Brandenburg.
bin auch kein fan von inselstädten und liebe meinen ruhrpott ^^...
Zuletzt geändert von nachtaktiv am So 05 Aug, 2012 03:17, insgesamt 1-mal geändert.



olja
Beiträge: 1623

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von olja »

@Nachtaktiv...Qualität beginnt schon mit Eigenkontrolle.
Du postest hier schon Zitate, die gar nicht von den Usern stammen.
Kann mal passieren, aber evtl. sollte man dann nochmal seinen Post zumindest überfliegen.

Doch besser nach Indien geben...das wird hier alles nichts mehr...



Gregott
Beiträge: 523

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Gregott »

Sehr interessante Kommentare. Leider sehe ich hier hauptsächlich Menschen die vollkommene Angst haben. Angst vor der jungen Generation und Angst um Ihre Existenz. Wer diese Angst hat, weiss evtl. das er sich nicht abhebt von der Masse. Da wird die natürliche Selektion zuschlagen. Setzt euch doch von der Masse ab, seid eine eigene Marke, denkt darüber nach was euch ausmacht, schreibt es an ein Flipchart und schreit es danach raus... Das kann euch keiner nehmen, so wie man selbst einen Film schneidet und produziert wird es kein anderer tun. Wie kann ich mich jetzt also platzieren?

Ich darf hier übrigens mal Jürgen Klopp zitieren.

Die Lust auf den Erfolg lässt mehr gewinnen als die Angst vorm Verlieren....

Gute Nacht... verzieh mich jetzt unprofimäßig wieder in den Tunnel (AE) und wende mein Wissen an, welches ich nicht an der Uni erlernt habe, sondern in jahrelang durchkämpften Nächten, im Schlafdelirium eingeprugelte Sätze wie: Andrew Kramer here for Videocopilot.net... Welcome to Greyscale Gorilla: I am the Gorilla...



Jalue
Beiträge: 1539

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Jalue »

„Ja aber… letzten Endes setzt sich Qualität durch!“ Immer wenn dieser Spruch fällt (und das ist oft der Fall), wird mir wieder bewusst, dass viele in der Branche den Schuss noch nicht gehört haben. Die schlichten, harten Fakten sind doch: Bewegtbildproduktion wird zu einer alltäglichen Kulturtechnik. Einerseits erhöht das die Durchlässigkeit des Sektors, andererseits werden berufliche Schutzräume geschleift oder entwertet. Das kann man begrüßen oder beklagen, aufhalten lässt es sich nicht. Und Verleugnen führt auf geradem Wege in die Pleite.



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von nachtaktiv »

olja hat geschrieben:@Nachtaktiv...Qualität beginnt schon mit Eigenkontrolle.
Du postest hier schon Zitate, die gar nicht von den Usern stammen.
Kann mal passieren, aber evtl. sollte man dann nochmal seinen Post zumindest überfliegen.
sorry, korrigiert ..

also : nicht in foren. da schreibe ich bevorzugt aus der hüfte raus, und mach auch mal flüchtigkeitsfehler... daraus jetz mangelnde eigenkontrolle in nem ganz andren feld zu vermuten, is schon n bissl weit hergeholt ...

und in indien... naja. ich glaub, da kommt doch erst das billigheimertum her :D ... siehe kamerazubehör wie steady und co. :D ..
Gregott hat geschrieben:und wende mein Wissen an, welches ich nicht an der Uni erlernt habe, sondern in jahrelang durchkämpften Nächten, im Schlafdelirium eingeprugelte Sätze wie: Andrew Kramer ...
so siehts aus ... autodidakten, die keinen bock auf professoren haben, kommen im netz wesentlich weiter ... nicht immer ... klar ...
Jalue hat geschrieben:„Ja aber… letzten Endes setzt sich Qualität durch!“ Immer wenn dieser Spruch fällt (und das ist oft der Fall), wird mir wieder bewusst, dass viele in der Branche den Schuss noch nicht gehört haben. Die schlichten, harten Fakten sind doch: Bewegtbildproduktion wird zu einer alltäglichen Kulturtechnik. Einerseits erhöht das die Durchlässigkeit des Sektors, andererseits werden berufliche Schutzräume geschleift oder entwertet. Das kann man begrüßen oder beklagen, aufhalten lässt es sich nicht. Und Verleugnen führt auf geradem Wege in die Pleite.
jein... schaut euch die machwerke auf youtube und co. doch an... sicher ist es einfacher für hobbyfilmer, an wissen ran zu kommen und es auch anzuwenden. trotzdem frisst das ganze immer noch jede menge zeit. eine alltägliche kulturtechnik kann es nicht werden, da gute bilder immer noch einen recht hohen aufwand fordern. der alltag sieht doch so aus, das die meisten leute nur ein handgerät besitzen... dslr untere preisklasse, kompaktknipse, camcorder bis 300 €, smartphone ...

alltag ist NICHT: kofferräume und ganze vans vollgestopft mit stativen, licht, kränen, rig, drone, slider, dolly... wo das zusatzeuipment mal schnell das x fache des anschaffungspreises der kamera kostet...

ausserdem : auch die günstige ausrüstung geht immer noch schnell in ein paar tausende .. und das ist in zeiten sinkender einkünfte AUCH nicht alltäglich...

und wer angst hat vor billigproduzenten, die jeden kleinbetrieb günstig mit image produktionen versorgen : na und, was solls ? erstens ist so ein image film schnell mal veraltet, und der unternehmer möchte dann imagefilm teil 2 und 3 usw... weil, auf dem alten is die neue produktionshalle und der neue LKW Fuhrpark noch nicht drauf...

und zweitens will er spätestens nach dem ersten film eine qualitative steigerung, damit SEIN film besser aussieht als der der konkurrenz... spätestens ab dieser qualitäts spirale werden die unbegabten rausgefiltert...

wie man derzeit so schön sagt : der markt wird es regeln.... sicher werden sich die löhne in zukunft nach unten bewegen, einfach, weil filmproduktion nix besonderes mehr ist...

autos reparieren ist auch ist es auch nicht, und trotzdem kann meine hinterhofwerkstatt ganz gut leben.... wer von euch hat denn zuhause ne hebebühne, schweissbrenner, diagnose hardware und das wissen eines KFZ meisters ? ... aha ..

der filmer wird vielleicht vom bestaunten fachmann zum handwerker degradiert, aber wen interessierts, solang man damit noch sein lebensunterhalt bestreiten kann ?



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Alf_300 »

Anstatt sich gleich mal nach einem indischen Psrtner umzusehen, wird gejammert ,-(



kellerproductions
Beiträge: 1

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von kellerproductions »

Hallo liebes Forum, ich komme von einem internationalen Grafikdesign-Magazin und kenne die Diskussion inzwischen seit ein paar Jahren. Wir werden in rund 80 Ländern der Welt gelesen und kennen somit sowohl Ängste und Sorgen der "westlichen" professionellen Grafikwelt, als auch die Hoffnungen und Wünsche der "aufstrebenden" neuen Welt (Indien, China etc...).

1991 hat der damalige Arbeitsminister von Bill Clinton namens Robert Reich in meinen Augen eine sehr vernünftige Erklärung abgegeben( Buch: Work of Nations). Sie gehört inzwischen zum allgemeinen Kanon der Soziologie und ich versuche sie mal in eigenen Worten wiederzugeben.

In den 70er Jahren saßen alle Arbeitnehmer eines Landes in einem Boot. Ging es dem Land gut, ging es den arbeitenden Menschen gut. Dies hat sich im globalen Wettbewerb geändert.

Nun gibt es drei Boote. Das Boot der Produktionsarbeiter ist praktisch untergegangen (Roboter...). Im Boot der Dienstleister kämpfen die Insassen meist um ihr überleben, da es ständig an anderen Stellen leckt (z.B. Verbilligung der Hardware, jemand ist bereit billiger zu arbeiten ...). Einzig das Boot der Problemlöser schwimmt in einem ruhigen Fahrwasser. Und hier ist, meiner Meinung nach, die einzige Chance für alle "Arbeiter" im kreativen Bereich. Den Kunden innovative Lösungen/Beratung auf Ihre Probleme zu bieten.

Am Beispiel eines Werbeclips lässt sich dies gut illustrieren. Der Kunde möchte sich aus der Masse seiner Konkurrenten abheben. Er wird nur bereit sein, ausreichend Geld zu zahlen, wenn er dies mit dem Videoclip schafft. Es wird ihm vollkommen egal sein, ob der Kameramann 20 Jahre Ausbildung hinter sich hat oder die modernste Hardware verwendet. Die Kunden sind einzig am Endergebnis interessiert!

Deswegen gilt meiner Meinung nach: Die reine Dienstleistung der Filmerstellung (Vorbereitung, Filmen, Schnitt...) wird in Zukunft nur noch im Zusammenhang mit Beratung und Ideenentwicklung ausreichend bezahlt werden!



Jott
Beiträge: 22426

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Jott »

Korrekt. Ist aber schon seit rund zehn Jahren so. Das war so in etwa die Zeit, als es lächerlich wurde, sich über teures Equipment zu verkaufen. Heute ist das nicht mehr lächerlich, sondern sogar tödlich. Die armen Jungs, die sich zum Beispiel eine RED vom Mund absparen in der Hoffnung, damit weiter oben in der Pyramide mitspielen zu können, tun mir leid. Ebenso die Post Producer, die nicht damit gerechnet haben, dass so was wie DaVinci plötzlich nichts mehr kostet. Geld wird auf ganz andere Weise verdient, nämlich in Boot drei.



NEEL

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von NEEL »

kellerproductions hat geschrieben: Einzig das Boot der Problemlöser schwimmt in einem ruhigen Fahrwasser. Und hier ist, meiner Meinung nach, die einzige Chance für alle "Arbeiter" im kreativen Bereich. Den Kunden innovative Lösungen/Beratung auf Ihre Probleme zu bieten.
Einerseits stimmt das, was Du sagst, denn da das Filmhandwerk von nahezu jedem erlernbar ist, geht es mehr und mehr um die Idee dahinter, die "Gesamtkonzeption". Hier reden wir andererseits aber nicht mehr vom Techniknerd, der in Nächten vor dem Rechner visuelles Gestalten lernt, sondern von purer Agenturarbeit. Werbe- und Kommunikationsagenturen arbeiten anders und lange nicht so mechanistisch wie Filmhandwerker, hier geht es eher um psychologisches Handwerk, es geht um das Durchdringen der Wirklichkeit, das Erkennen der Mechanismen, die uns beinflussen und besonders um "Lösungen", die gezielt diese Mechanismen einsetzen um Menschen zu manipulieren.

Es kommt darauf an, was man will. Ich persönlich verabscheue das, weil ich als Filmemacher das Gegenteil von Manipulation erreichen will, nämlich Aufklärung. Natürlich machen wir alle zwischendurch auch mal einen Imagefilm, allein um die Miete bezahlen zu können.
Bei Deinem Ansatz ist der Schritt vom Filmgestalter, der für seine hübsche Arbeit einfach nur bezahlt werden möchte, zur billigen Werbegentur-Nutte, die um jeden Preis alle Produktionsstätten und Produkte bewirbt, ganz gleich wie schädlich sie in ökologischer oder sozialer Hinsicht sind, nicht mehr weit.



Jott
Beiträge: 22426

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Jott »

Die Werbeagentur-Nutten sind aber eben nicht die Billigen! :-)

Spaß beiseite: beim Auftragsfilm ist es wirklich Sache des Einzelnen, wo man die Grenze zieht. Für kompromissloses Gutmenschentum ist das zuweilen vielleicht wirklich die falsche Branche.



Pianist
Beiträge: 9005

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Pianist »

Ehrlich gesagt - mir ist auch nicht so ganz klar, wo nun eigentlich das Problem liegt. Es ist doch die ureigenste Aufgabe eines Unternehmers, sich die Aufträge zu suchen, die zu ihm passen. Es liegt also an uns selbst, um welche Aufträge und welche Auftraggeber wir uns bemühen und um welche nicht. Meine Preise sind bisher jedenfalls immer akzeptiert worden.

Und wenn ich zum Beispiel eine Ausschreibung mal nicht gewonnen habe, dann lag es in aller Regel nicht am Preis.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Novomotion
Beiträge: 33

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Novomotion »

Ist doch gut, dass gute Videoproduktion sich in abnehmendem Maße durch die verwendete Technologie auszeichnet, sondern zunehmenderweise zum einen durch das Können & Wissen der Menschen, die diese Technologie einsetzen und zum anderen durch die ungewöhnlichen Visionen, Ideen und durch die Ausdauer und den Wagemut, die allesamt wichtige Faktoren des Erfolgs sind. Und, last but not least: man muss sich auch verkaufen können. Und zwar zu Preisen, von denen man zumindest leben kann und am besten zu solchen, mit denen man reich wird.

Heutzutage kann ja auch jeder Text-Autor oder Fotograf sein - es gab aber Zeiten, in denen Menschen fürs Schreiben und fürs Fotografieren Geld verlangen konnten, und zwar für jeden Text oder jede Fotografie. Das ist heute natürlich anders - und das ist gut so.

Um Fotos für den privaten Gebrauch zu haben, benötigt man keine Profis (obwohl auch hier bei besonderen Anlässen Profis beauftragt werden). Verständlicherweise kann man für Dinge, die jeder „Depp“ machen kann (Kamera draufhalten, Bildausschnitt wählen und Auslöser drücken und im Nachhinein die Auto-Funktionen seiner kostenlosen Bildbearbeitungssoftware drüberlaufen lassen) kein Geld mehr verlangen. Obwohl selbst das, was ich gerade aufgezählt habe, manchen Amateur überfordert.

Aber sobald Fotos einen höheren Grad an Planung, Organisation und künstlerischer Gestaltung erfordern, braucht man Profis. Allein schon beim Ausleuchten wird’s dem Amateur meist zu kompliziert - denn zum einen wissen die meisten gar nicht, wie man so was macht und falls doch, wird sich kaum einer für Gelegenheitsaufnahmen mit Lichtequipment ausrüsten. Was aber nicht heißen soll, dass sich ein Profi-Fotograf nur durch Einsatz von Lichtequipment auszeichnet - es sind seine außergewöhnlicheren Bilder und die Fähigkeit, diese auch zu verkaufen.

Und in Zeiten, in denen fast jeder Schreiben gelernt hat und seine Texte via Internet veröffentlichen kann oder zu relativ niedrigen Preisen Bücher im Selbstverlag drucken lassen kann, gibt es ja trotzdem Verlage und Zeitungen, die ganz gut überleben können. Weil ein gutes Buch oder eine erfolgreiche Zeitschrift/Zeitung eben weitaus mehr ist, als das Schreiben und veröffentlichen irgendeinen Textes (und das gilt sogar für gute Texten).

Ich selbst bin bestenfalls Amateur in Sachen Videoproduktion. Es gibt eine Menge „Deppenjobs“, die ich übernehmen kann: Hochzeiten filmen und schneiden, Amateursport filmen und schneiden oder auch „Blaulicht-Bilder“ für die News-Redaktionen liefern. Videofilme in Durchschnittsqualität herstellen kann heutzutage jeder.

Aber sobald eine Produktion sich von der Masse abheben muss und eine ausgefeilte Ästhetik o. ä. haben soll und einen höheren Grad an Organisation erfordert - dann sind echte Profis gefragt. Die ja in den Augen besserer Profis auch „nur Amateure“ sind.

Sicher gibt es nichts handwerkliches, was ich nicht mit der Zeit dazulernen kann. Doch nur, weil ich es kann, heißt es noch lange nicht, dass ich es auch tun werde.

Verzeiht mir den abgedroschenen Vergleich - aber Kolumbus war auch nicht besser ausgestattet als andere Schiffs-Expeditionsleiter. Und im Nachhinein wurde ihm ja vorgehalten, dass seine Reise auch von anderen halbwegs fähigen Leuten hätte erfolgreich durchgeführt werden können. Und doch ist sein reicher Lohn gerechtfertigt gewesen, denn zum einen hat er etwas getan, was sonst keiner, der davon erzählen konnte, gemacht hat - nämlich als Erster westwärts nach Indien zu fahren. Und wahrscheinlich war er noch nichteinmal der Erste, der diese Idee hatte. Aber er war der Erste, der diese Idee verkaufen und umsetzen konnte. Obwohl es damals vom Können her auch sicherlich bessere Verkäufer und Organisatoren gab. Letztendlich war es das erzielte Gesamtergebnis, das einzigartig war - hingegen jedoch nicht die einzelnen Schritte, die zum Erreichen dieses notwendig waren.

Und so sollte sich auch jeder gute Profi verkaufen, nicht nur über das, was er kann, sondern vor allem über die Ergebnisse, die er erzielt - Ergebnisse die sich deutlich von der Masse abheben.

Also, Profis, entspannt euch mal und konzentriert euch darauf, nur Dinge zu machen, die nicht „jeder Depp“ machen kann (und das, was damit gemeint ist, ist in einem ständigen Wandel): Dinge die neu sind und anspruchsvoll. Dinge, die man auch kommunizieren und verkaufen können muss. Dinge, die nicht deswegen gut sind, weil den billigsten Preis haben (und falls doch, dann deswegen, weil ihr die größere Masse liefert).

Dann werdet ihr auch immer euren Lebensunterhalt bestreiten können. Und hört auf, darüber zu klagen, dass man mit gewöhnlichen Videos heutzutage als Profi nicht dauerhaft bestehen kann. Denn hässliche, öde und gewöhnliche Videofilme machen - das kann heutzutage wirklich jeder.


P. S.: Und wenn schon gewöhnlich, dann ganz besonders gewöhnlich. So dermaßen gewöhnlich, dass es schon wieder außergewöhnlich ist.



Natalie
Beiträge: 1107

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Natalie »

Ein Profi ist jemand , zu dem Ich als Autraggeber gehen kann, der alle meine Wünsche erfüllt und einen Preis dazu nennen kann ...

Das Problem hier ist doch , dass sich Hobbyisten , Semi , Profis und Halbgötter auf einer Plattform über das gleiche Thema unterhalten..

Musikindustrie , jeder Trottel hat Cubase auf dem Rechner und alle möglichen kleinen Bands machen ihr Demo selbst. Aber wie ein richtiges Recording, klingt das nie ,.. Aber muss es das ? Wenn man nur aus Spass
Produziert , muss es das nicht .. Früher gab es eben nur den Weg über das Klitschenstudio
... So ist es bei Video auch , ähnlich



NEEL

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von NEEL »

Natalie hat geschrieben:Ein Profi ist jemand , zu dem Ich als Autraggeber gehen kann, der alle meine Wünsche erfüllt und einen Preis dazu nennen kann ...
Das halte ich für die schlimmste Form des Söldnertums und ich hoffe sehr, niemals diesem "Profitum" zu verfallen. Es kommt wie gesagt darauf an, was man selbst vom Leben und von der Filmerei erwartet. Ich habe z.B. in Indien ohne Bezahlung Aufklärungsfilme über die Praktiken eines großen amerikanischen Saatgutherstellers gemacht, der systematisch die Landbevölkerung in seine Abhängigkeit bringt. Diese Filme wurden im Rahmen einer NGO-Gegen-Kampagne auf den Dörfern gezeigt und haben sicher dazu beigetragen, daß dieser Saatguthersteller herbe Schlappen erlebt. Sowas macht mehr Spass als jeder Imagefilm und fühlt sich besser an als ein dickes Konto. Wenn ein Vertreter dieser Spezies heute in mein Atelier käme um einen Werbefilm in Auftrag zu geben, erhielte er als erstes eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs, aber garantiert keine Erfüllung seiner Wünsche, egal wieviel er bietet. Ich habe auch mal aus ähnlichen Gründen einen Agenturauftrag verweigert und die Agentur verloren, aber das war gut so und das Leben geht danach meist besser weiter. Film kann Aufklären oder der Lüge zum Durchbruch verhelfen und nur Film-Nutten ist es egal, was genau damit passiert, es steht IMHO jedem gut an Position zu beziehen und für sich Grenzen zu ziehen.

Der Sozialdarwinsmus, den Novotion ein Posting zuvor ellenlang gutredet, kann schon deshalb nicht zum Erfolg führen, weil nicht nur jeder Filme machen, sondern mindestens jeder Zehnte davon auch aussergewöhnlich gute, aus der Masse hervorstechende affengeile Spots produzieren kann. Es ist doch wirklich nicht schwer. Im Gegenteil: Ausgesprochen gute Filme zu machen ist pipileicht, wenn man es wirklich will und keiner sollte sich was drauf einbilden. Aber auch die "normal guten" mit weniger Ellenbogeneinsatz haben ein Recht auf Leben. Ohne Regulierung des Sektors gibts IMHO kein Brot auf Dauer. Aber das ist mittlerweile auf fast jedem Gebiet der Fall und der Imagefilmsektor ist da vielleicht sogar der unwichtigste von allen;-)



Pianist
Beiträge: 9005

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Pianist »

NEEL hat geschrieben:Das halte ich für die schlimmste Form des Söldnertums und ich hoffe sehr, niemals diesem "Profitum" zu verfallen.
Entschuldige mal bitte, was soll denn das jetzt? Wenn Dein Klo verstopft ist, dann rufst Du doch auch den Installateur an und erwartest, dass er das repariert und Dir vorher sagt, was das kostet. Und wenn Du zum Bäcker gehst, dann erwartest Du, dass Du dort Brötchen bekommst und dass da ein Preis dransteht.

Nichts anderes ist es mit der Beauftragung von Filmen, nur dass dort das Produkt und der Weg zum Produkt sehr viel komplizierter ist.

Du kannst ja gerne aus eigenem Antrieb unbezahlte Aufklärungsfilme machen, aber dann beschimpfe bitte nicht diejenigen so pauschal, die Filme im Auftrag ihrer Kunden machen. Man muss ja nun nicht unbedingt für Monsanto arbeiten, aber dazwischen gibt es doch noch eine große Bandbreite.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Tobsn
Beiträge: 281

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Tobsn »

NEEL hat geschrieben:Aber auch die "normal guten" mit weniger Ellenbogeneinsatz haben ein Recht auf Leben. Ohne Regulierung des Sektors gibts IMHO kein Brot auf Dauer. Aber das ist mittlerweile auf fast jedem Gebiet der Fall und der Imagefilmsektor ist da vielleicht sogar der unwichtigste von allen;-)
Verstehe ich das richtig, dass Du dich dafür aussprichst, mittelmäßigen und schlechten Filmemachern die Existenz zu retten? Super Sache! Vielleicht kann man das ja auch auf andere Berufsgruppen übertragen. Die wollen ja auch leben. Vielleicht mittelmäßige Ingenieure von Kernkraftwerken, oder schlechte Ärze. Die haben doch sonst auf Dauer auch nichts zu essen...

T



Alan Smithee
Beiträge: 274

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Alan Smithee »

@Novomotion

Schön zusammengefasst! :-)
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 - und den nennen sie dann ihren Standpunkt.



Alan Smithee
Beiträge: 274

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Alan Smithee »

NEEL hat geschrieben:
Natalie hat geschrieben:Ein Profi ist jemand , zu dem Ich als Autraggeber gehen kann, der alle meine Wünsche erfüllt und einen Preis dazu nennen kann ...
Das halte ich für die schlimmste Form des Söldnertums und ich hoffe sehr, niemals diesem "Profitum" zu verfallen.
Na, wenn Dir der Auftraggeber nicht passt, dann nennst Du ihm eben einen "Ich hab' kein Bock"-Preis. Wo ist das Problem?
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 - und den nennen sie dann ihren Standpunkt.



Natalie
Beiträge: 1107

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Natalie »

Profis sind dijenigen , für die der Zufall eine berechenbare Größe ist.. (und so Leuten bezahlt man Geld für Ihre Arbeit :-) )



NEEL

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von NEEL »

Tobsn hat geschrieben: Verstehe ich das richtig, dass Du dich dafür aussprichst, mittelmäßigen und schlechten Filmemachern die Existenz zu retten?
Nein. Versuchs nochmal.
Tobsn hat geschrieben: Super Sache! Vielleicht kann man das ja auch auf andere Berufsgruppen übertragen. Die wollen ja auch leben. Vielleicht mittelmäßige Ingenieure von Kernkraftwerken, oder schlechte Ärze. Die haben doch sonst auf Dauer auch nichts zu essen...
Nicht umsonst sind diese Bereiche extrem reguliert. Man muß Prüfungen und Zulassungen, Niederlassungserlaubnisse etc. vorweisen, bevor man Patienten verstümmeln kann. Und dadurch passiert dies meist auch nicht.

@Matthias:

Dein Posting verstehe ich nicht. Monsanto lässt gerade in Deutschland eine Menge Image- und Werbefilme machen. Ich persönlich habe mit Gentechnik und Rüstungszulieferern so meine Probleme. Im metallverarbeitenden Gerwerbe z.B. haben viele irgendwelche Rüstungsaufträge, weswegen ich davon fast komplett Abstand genommen habe. Wenn Du von einem Profi verlangst, daß er hirnlos zu allem eine Kalkulation abgibt, statt Grenzen zu ziehen, dann beschreibst Du ein Bild was tatsächlich eher zu einer Nutte als zu einem verantwortungsvollen Filmer gehört. Aber wie gesagt, ich glaube Dich falsch zu verstehen.



Pianist
Beiträge: 9005

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Pianist »

NEEL hat geschrieben:Dein Posting verstehe ich nicht. Monsanto lässt gerade in Deutschland eine Menge Image- und Werbefilme machen. Ich persönlich habe mit Gentechnik und Rüstungszulieferern so meine Probleme. Im metallverarbeitenden Gerwerbe z.B. haben viele irgendwelche Rüstungsaufträge, weswegen ich davon fast komplett Abstand genommen habe. Wenn Du von einem Profi verlangst, daß er hirnlos zu allem eine Kalkulation abgibt, statt Grenzen zu ziehen, dann beschreibst Du ein Bild was tatsächlich eher zu einer Nutte als zu einem verantwortungsvollen Filmer gehört. Aber wie gesagt, ich glaube Dich falsch zu verstehen.
Dabei war mein Text ziemlich eindeutig. Für Monsanto würde ich auch nichts machen, auch nicht für Kraus-Maffei-Wegmann und dergleichen. Aber für Unternehmen, die U-Bahnen und Straßenbahnen bauen, kann man ruhig Filme machen. Ich schrieb das doch genau, dass man sich überlegen soll, was man macht und was nicht. Für die NPD würde ich auch nichts machen, für die Linkspartei allerdings auch nicht. Auch nicht für Alk- und Zigarettenbuden. Politische Bildungsfilme für die Bundeswehr würde ich übrigens durchaus machen. Und wenn ich was für Eurocopter machen würde, und selbst den Schwerpunkt setzen dürfte, dann stünde eher ein Rettungshubschrauber im Mittelpunkt als ein Kampfhubschrauber, obwohl man die leider auch braucht.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



NEEL

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von NEEL »

Matthias, ich denke wir sind in diesem Punkt nicht weit auseinander;-)



Novomotion
Beiträge: 33

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Novomotion »

Der Sozialdarwinismus, den Novotion ein Posting zuvor ellenlang gutredet, kann schon deshalb nicht zum Erfolg führen, weil nicht nur jeder Filme machen, sondern mindestens jeder Zehnte davon auch aussergewöhnlich gute, aus der Masse hervorstechende affengeile Spots produzieren kann. Es ist doch wirklich nicht schwer. Im Gegenteil: Ausgesprochen gute Filme zu machen ist pipileicht, wenn man es wirklich will und keiner sollte sich was drauf einbilden.
Es wäre mir neu, dass ich Sozialdarwinismus gutrede, aber ich weiß ja auch nicht, was du unter Sozialdarwinismus verstehst. "Sozialdarwinismus" und "ellenlang" - wenn das alles ist, was du dem Text entnehmen konntest, dann liegt es für mich nahe, zu vermuten, dass du ihn nicht richtig gelesen hast. Aber ich gebe zu - nicht jeder liest gerne halbwegs lange Postings.

Zu deinen Aussagen: Wenn jeder Zehnte Filme machen würde, die aus der Masse herausstechen, dann würden diese Filme die Masse sein, aus der es herauszustechen gilt. Du siehst, dass deine Behauptung ein Widerspruch in sich ist.

Und nur, weil es jeder "kann", heißt es noch lange nicht, dass es auch jeder "macht". Die Möglichkeiten sind endlos, aber was zählt, ist das Ergebnis. Und für genau dieses sollte man auch bezahlt werden, und nicht für die Möglichkeiten, die man bei der Produktion hatte.

Die Ursprungsfrage dieses Threads war "Wie können sich Profis (Menschen, die das hauptberuflich machen - und nicht nur zum Spaß, ehrenamtlich oder nebenberuflich) im Bereich Videoproduktion in Zeiten von fallenden Preisen für Profi-Ausrüstung vor dem Preisverfall der Preise für ihre Arbeit schützen.

Meine Antwort war: Profis, die sich nur über ihre Ausrüstung definieren, werden es schwer haben, Profi zu bleiben. Gerade in Zeiten, wo es jeder tun könnte, erfordert es mehr Mut und Leidenschaft, um in dem risikoreicher gewordenen Markt zu bleiben. Und diejenigen, die das mitbringen, werden es auch schaffen. Und letztenendes werden dadurch die Produktionen besser, weil man dann nicht sagen können wird "Dieser Film ist besser, weil er mit der und der Kamera gefilmt worden ist oder mit dem und dem System nachbearbeitet worden ist..." - nein, man wird sagen: "Dieser Film ist besser, weil die Menschen dahinter außerordentliches geleistet haben!" Die "Seele" des Films wird wichtiger sein, weil die Menschen sich vielmehr und mit Herzblut werden einbringen müssen.

Aber ich vermute, du definierst einen guten Film dadurch, dass er eher zu deiner Ideologie passt - zu deiner persönlich anerkannten Wahrheit.

Deine Antwort war "Regulierung. Und Imagefilm ist sowieso böse, der kann ruhig untergehen..." Dann bist du wohl auch dafür, dass Fotografen nur für diejenigen Portraits anfertigen, die die "richtige" Ideologie vertreten? Denn nichts anderes sind Image-Filme - Portraits. Und was Regulierung angeht: willst du mir sagen, dass Politiker darüber entscheiden sollen, wer Videos produzieren darf und wer nicht? Dass nur ideologisch einwandfreie (was immer das heißen soll) Videos erlaubt werden sollen? Bitte nicht!



Pianist
Beiträge: 9005

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Pianist »

Novomotion hat geschrieben:Profis, die sich nur über ihre Ausrüstung definieren, werden es schwer haben, Profi zu bleiben.
Dazu von mir folgende Erkenntnis: Ich bin in den vergangenen 18 Jahren kein einziges Mal von einem Auftraggeber oder potentiellen Auftraggeber gefragt worden, mit welcher Technik ich arbeite. Die wissen alle, dass ich vernünftiges Zeug habe, und mehr interessiert die nicht. Zumal die sich damit auch gar nicht auskennen.

Und wenn bei einer Ausschreibung mal technische Mindestanforderungen formuliert werden, dann bestätigt man eben, dass man die erfüllt, und fertig.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Natalie
Beiträge: 1107

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Natalie »

Kunst kommt von "können", nicht von wollen ...



NEEL

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von NEEL »

Novomotion hat geschrieben: Es wäre mir neu, dass ich Sozialdarwinismus gutrede, aber ich weiß ja auch nicht, was du unter Sozialdarwinismus verstehst.
Schlag den Begriff doch einfach nach;-)
Novomotion hat geschrieben:Meine Antwort war: Profis, die sich nur über ihre Ausrüstung definieren, werden es schwer haben, Profi zu bleiben. Gerade in Zeiten, wo es jeder tun könnte, erfordert es mehr Mut und Leidenschaft, um in dem risikoreicher gewordenen Markt zu bleiben. Und diejenigen, die das mitbringen, werden es auch schaffen. Und letztenendes werden dadurch die Produktionen besser, weil man dann nicht sagen können wird "Dieser Film ist besser, weil er mit der und der Kamera gefilmt worden ist oder mit dem und dem System nachbearbeitet worden ist..." - nein, man wird sagen: "Dieser Film ist besser, weil die Menschen dahinter außerordentliches geleistet haben!" Die "Seele" des Films wird wichtiger sein, weil die Menschen sich vielmehr und mit Herzblut werden einbringen müssen.
Wieso soll man ausgerechnet in einen Imagefilm sein gesamtes Herzblut einbringen? Das behalte ich mir bitteschön für richtige Filme vor. Nichtsdestotrotz gibt es genügend Leute, die bereit sind, sich gegenseitig zu überbieten mit Herzblutausgaben und Lebenszeitverschwendung, die Nächte durchzocken um ein Quentchen besser zu sein als die Konkurrenz und dazu noch Dumpingpreise nehmen um sich ja auch durchzusetzen - auch um jeden Preis. Die längste Zeit der geschichtsschreibenden Menschheit war dies nicht nur verpönt, sondern verboten. Wer in der Renaissance etwa als Tischler oder Steinmetz bessere Werkzeuge benutzte als seine Zunft und dadurch mehr herstellen konnte, wurde vielerorts kurzerhand gepfählt. Der Grund liegt auf der Hand: Man wollte sich den Überbietungsstress vom Leib halten, weil man sich eben nicht in erster Linie über Arbeit definierte. Kleiner Nebeneffekt: Die Handwerker konnten ein angenehmes Dasein verbringen und die Kathedralen wurden trotzdem schön;-) Früher arbeitete man zum Leben und nicht umgekehrt, es galt diejehnigen zu regeln, die dieses Prinzip verlassen und die anderen zum Nachteil aller ausstechen wollten. Seit ein paar wenigen Jahrzehnten gilt die umgekehrte Ideologie: "Vernichte und verdränge deinen Konkurrenten durch Leistung (Element des Sozialdarwinismus)... Nur die Starken haben das Recht zu überleben". Der Horror der Jetztzeit ist, daß fast alle diesem Prinzip folgen und es vor sich herbeten, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Ich denke diese Generation wird an ihrer eigenen Haltung zugrunde gehen, ändern wird man das sozialdarwinistische Denken vorerst nicht.
Novomotion hat geschrieben:Aber ich vermute, du definierst einen guten Film dadurch, dass er eher zu deiner Ideologie passt - zu deiner persönlich anerkannten Wahrheit.
Nein, eine Ideologie ist verdrehte Wahrheit. Eine "persönliche Wahrheit" gibt es IMHO allenfalls im unbedarften Alltagssprachgebrauch. Wahrheit ist nach Ansicht der bedeutenderen Philosophen immer noch objektiv (der Relativismus wonach alles irgendwie wahr sei ist eine Mode der 80er, die sich hartnäckig hält). Frei nach Hegel ist Wahrheit ein immanenter Prozeß der Sache selbst und offenbart sich schrittweise. Menschen sind durchaus in der Lage dies emotional zu spüren und halten einen Film dann für glaubwürdig oder "authentisch" (und damit "gut"), wenn sie die Wahrheit hinter der Handlung oder den Charakteren erkennen und die vermutete Wahrheit sich schrittweise herstellt. Zwar funktioniert eine gut geführte Lüge im Zweifelsfall genauso an der Kinokasse, aber die Story eines guten Films sollte meiner Ansicht nach mit Wahrheit zumindest zu tun haben, weil es sich in jeder Hinsicht lohnt. Erster Schritt für einen Filmer sollte IMHO daher sein, sich mit der Wahrheit vertraut zu machen oder praktischer umschrieben: Einen belastbaren Standpunkt auszubilden, aus dessen Perspektive die Filme erzählt werden. Das Publikum wird es danken...;-)
Novomotion hat geschrieben:Deine Antwort war "Regulierung. Und was Regulierung angeht: willst du mir sagen, dass Politiker darüber entscheiden sollen, wer Videos produzieren darf und wer nicht? Dass nur ideologisch einwandfreie (was immer das heißen soll) Videos erlaubt werden sollen?
Du setzt Politikerentscheidungen also mit Regulierung gleich. Welcher Politiker sitzt denn bitteschön in der Meisterprüfung einer Handwerkskammer? In der Staatsexamensprüfung der Mediziner? Wo ist da "Ideologie"? Die Prüfungs- und Zualssungsordnungen werden in der Regel von Fachleuten geschrieben und von Politikern in Gesetze übersetzt. Wer die Prüfung besteht, darf mitmachen und erhält eine Zulassung solange er sich an die Regeln hält. Ganz praktisch politik- und dumpingfrei zum Wohl aller... ausser natürlich in den Augen der Marktliberalen, die meist auch ihren persönlichen Nutzen aus billigen Zulieferern ziehen.
Novomotion hat geschrieben:Aber ich gebe zu - nicht jeder liest gerne halbwegs lange Postings.
Eben. Drum hast Dus jetzt zurückbekommen;-)
Zuletzt geändert von NEEL am Mo 06 Aug, 2012 22:44, insgesamt 1-mal geändert.



Alan Smithee
Beiträge: 274

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Alan Smithee »

NEEL hat geschrieben:Wer in der Renaissance etwa als Tischler oder Steinmetz bessere Werkzeuge benutzte als seine Zunft und dadurch etwa mehr herstellen konnte, wurde vielerorts kurzerhand gepfählt.
Früher war alles besser, da konnte man die Leute qualvoll umbringen, wenn sie effektiv gearbeitet haben. Schade das DAS nicht mehr geht.

(Wer Ironie und Sarkasmus finden sollte, kann beide behalten ;-) )
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 - und den nennen sie dann ihren Standpunkt.



Novomotion
Beiträge: 33

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Novomotion »

NEEL hat geschrieben: Schlag den Begriff doch einfach nach;-)
Wo denn? Je nachdem, wo ich nachschlage, bekomme ich auch eine etwas andere Definition dazu. Das Lexikon der absoluten unpersönlichen und für alle Zeiten festgesetzten Wahrheit habe ich bisher nicht entdecken können. Habe gehört, dass es in Arbeit ist und die Veröffentlichung aufgrund von ständigen Revisionsarbeiten verschoben wird. ;-)
NEEL hat geschrieben:Wieso soll man ausgerechnet in einen Imagefilm sein gesamtes Herzblut einbringen? Das behalte ich mir bitteschön für richtige Filme vor.
Imagefilme sind "richtige" Filme! Aber da du es scheinbar nicht über dich bringen kannst, da mit ganzem Herzen ranzugehen, wirst du auf diesem Gebiet mit dieser Einstellung nicht dauerhaft Erfolg haben. Willst du ja auch gar nicht - ist ja auch nichts gegen einzuwenden. Aber das gibt dir nicht das Recht, Menschen herabzusetzen, die gut und gerne Image-Filme machen.
NEEL hat geschrieben: Nichtsdestotrotz gibt es genügend Leute, die bereit sind, sich gegenseitig zu überbieten mit Herzblutausgaben und Lebenszeitverschwendung, die Nächte durchzocken um ein Quentchen besser zu sein als die Konkurrenz und dazu noch Dumpingpreise nehmen um sich ja auch durchzusetzen - auch um jeden Preis.
Wer Raubbau an seinen eigenen Ressourcen betreibt, wird am Schluss ohne dastehen - und vom Markt verschwinden. Eine gewisses Maß an Reglementierung ist OK, damit eben nicht beispielsweise schwarz produziert wird oder Raubbau an ANDEREN betrieben wird, womit man dann sich Marktvorteile verschafft. Du siehst es in dem Punkt richtig - Leben ist mehr als arbeiten, doch genau deswegen braucht man sich nicht vor einer Konkurrenz zu fürchten, die NUR arbeitet, aber nicht regeneriert oder gar Zuwachs generiert - weil sie dann nach eben diesem Gesetz (Leben > Arbeit) nicht lange (über-)leben kann.
NEEL hat geschrieben:Seit ein paar wenigen Jahrzehnten gilt die umgekehrte Ideologie: "Vernichte und verdränge deinen Konkurrenten durch Leistung (Element des Sozialdarwinismus)... Nur die Starken haben das Recht zu überleben". Der Horror der Jetztzeit ist, dass fast alle diesem Prinzip folgen und es vor sich herbeten, als hätte es nie etwas anderes gegeben.
Mag sein, dass manche Leute behaupten, dass es so ist, ich jedenfalls glaube nicht, dass die Regeln, die du da als sozialdarwinistisch zitierst bzw. zusammenfasst, eine dauerhafte Grundlage für Erfolg sind. Ich sehe auch nicht, dass irgendjemand konsequent diesen Regeln folgen würde. Meist wird die "Fressen oder gefressen werden"-Regel nur dann zitiert, wenn man sich der Verantwortung für seine Taten entziehen will - am meisten vor sich selbst. Und es endet dann damit, dass man am Schluss genau so behandelt wird, wie man andere behandelt hat - und gefressen wird. Denn ein Stärkerer findet sich früher oder später immer.

Ich habe nie behauptet: "Macht die schwächere Konkurrenz nieder mit allen Mitteln!" sondern "Seid leidenschaftlich, mutig und wagt Dinge, die sonst niemand wagt." Das können "Kleine & Schwache" genauso gut wie "Große & Starke". Zumal es immer von der Situation abhängt, wer "stark" und wer "schwach" ist. Denn "groß" kann auch "unbeweglich" und "unflexibel" bedeuten.

Aber Mitläufer, die einfach nur was abgreifen wollen, ohne sich einzubringen - die gehen früher oder später unter, egal in welchem Bereich - und das zurecht. Nicht weil die Menschen, die Mitläufer sind, an sich nichts wert wären. Sondern weil Mitläufertum nichts wert ist. Müll und Schrott. Weil sich Mitläufer genau damit begnügen - das aufzuheben, was andere wie Abfall behandeln. Und stattdessen das wertvolle, was ihnen ins Herz gelegt worden ist, in den Dreck und die Mittelmäßigkeit treten. Ich werfe es niemandem vor - ich klage darüber zum Wohle der Angeklagten. Denn die Mitläufer sind es, die klagen: „Oh nein! Jetzt sind noch mehr Mitläufer da! Was bleibt da für uns andere Mitläufer übrig?!“

Wenn es aber so ist, dass da eine alteingesessene hochwohlgeborene Gruppierung austauschbare Leistungen anbietet und es keinen Unterschied macht, zu wem man als Kunde geht - dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Geldpreis zum alleinigen Unterscheidungskriterium wird und es in Preisdumping (freie Marktwirtschaft) oder allgemeinen Festpreisen (Planwirtschaft) endet.
NEEL hat geschrieben: Nein, eine Ideologie ist verdrehte Wahrheit. Eine "persönliche Wahrheit" gibt es IMHO allenfalls im unbedarften Alltagssprachgebrauch. Wahrheit ist nach Ansicht der bedeutenderen Philosophen immer noch objektiv (der Relativismus wonach alles irgendwie wahr sei ist eine Mode der 80er, die sich hartnäckig hält).
Die absolute und objektive Wahrheit existiert, klar. Nur ist diese Wahrheit für Personen verschlossen. Ich bin eine Person, dementsprechend kann ich nur persönliche Aussagen treffen. Und sofern du eine Person bist, NEEL, gilt das auch für dich. Denn man kann nicht "Ich" sagen und "Alle" meinen. Und so können alle Philosophen der Welt von mir aus richtigerweise behaupten, dass es die „objektive Wahrheit“ gibt, jedoch nicht, dass sie diese allumfassend und fehlerfrei und allgemeinverbindlich erkennen und abbilden können.
NEEL hat geschrieben: Frei nach Hegel ist Wahrheit ein immanenter Prozeß der Sache selbst und offenbart sich schrittweise. Menschen sind durchaus in der Lage dies emotional zu spüren und halten einen Film dann für glaubwürdig oder "authentisch" (und damit "gut"), wenn sie die Wahrheit hinter der Handlung oder den Charakteren erkennen und die vermutete Wahrheit sich schrittweise herstellt. Zwar funktioniert eine gut geführte Lüge im Zweifelsfall genauso an der Kinokasse, aber die Story eines guten Films sollte meiner Ansicht nach mit Wahrheit zumindest zu tun haben, weil es sich in jeder Hinsicht lohnt. Erster Schritt für einen Filmer sollte IMHO daher sein, sich mit der Wahrheit vertraut zu machen oder praktischer umschrieben: Einen belastbaren Standpunkt auszubilden, aus dessen Perspektive die Filme erzählt werden. Das Publikum wird es danken...;-)
Du sagst es doch selbst: "Menschen … emotional zu spüren ... halten einen Film dann für glaubwürdig", "... vermutete Wahrheit ..." "... mit Wahrheit zumindest zu tun haben ..." "Einen belastbaren Standpunkt auszubilden, aus dessen Perspektive die Filme erzählt werden." Du redest von Ahnungen und nicht von Wissen. Eigentlich ahnst du schon selbst, dass es dabei mehr um Glauben & Vermutungen als Wissen geht. Alles hat "mit Wahrheit zumindest zu tun". Und das Zauberwort am Schluss: "Perspektive". Du wirst nicht mit Personen kommunizieren können, wenn du keine persönliche Perspektive wählst. Du kannst dich "mit der [objektiven] Wahrheit vertraut machen" - und das ist und bleibt eine subjektive Perspektive in Richtung objektive Wahrheit. Die objektive Perspektive hast du nicht, wenn du mit der Wahrheit "nur" vertraut bist, dieses hast du nur dann, wenn du die Wahrheit selbst BIST.

Mag sein, dass es jetzt widersprüchlich klingt, ist es aber nicht: "Echte Objektivität erreicht man nur durch die uneingeschränkte Annahme einer vollkommen subjektiven Perspektive und Haltung." (Anders ausgedrückt: „Um Herr über alles zu sein, musst du der größte Untertan von allen sein!“) Die innere Spaltung des Subjekts in objektiv und subjektiv verhindert dies aber.

Und damit beende ich auf meiner Seite auch die Diskussion über etwas dermaßen indiskutables, wie die objektive Wahrheit, zu deren Zurschaustellung du alle Filmemacher verpflichtet sehen willst. Ich habe erst heute zu meinem 6-jährigen Sohn gesagt, er soll nicht mit anderen über seinen Glauben streiten - das, was er für die Wahrheit hält - damit jeder andere die Wahrheit so sieht und versteht, wie er. Wahrheit läßt sich nicht ausdiskutieren - nur Wahrnehmungen.

Warum sollte ich es also dann selbst in diesem Forum anders handhaben und mich auf solche Diskussionen einlassen...
NEEL hat geschrieben: Welcher Politiker sitzt denn bitteschön in der Meisterprüfung einer Handwerkskammer? In der Staatsexamensprüfung der Mediziner? Wo ist da "Ideologie"? Die Prüfungs- und Zulassungsordnungen werden in der Regel von Fachleuten geschrieben und von Politikern in Gesetze übersetzt. Wer die Prüfung besteht, darf mitmachen und erhält eine Zulassung solange er sich an die Regeln hält. Ganz praktisch politik- und dumpingfrei zum Wohl aller... ausser natürlich in den Augen der Marktliberalen, die meist auch ihren persönlichen Nutzen aus billigen Zulieferern ziehen.
Mache dich doch selbst mal besser mit dem Begriff "Ideologie" vertraut. Ich für meinen Teil benutze ihn wertungsfrei (nicht so, wie ein gewisser Karl Marx es tut). Ich habe auch eine Ideologie. Jede Person und Körperschaft in irgendeiner Form hat eine (auch wenn nicht über jede Bücher geschrieben werden). Die Frage ist, ob man seine Ideologie - sein Weltverständnis - anderen aufzwingt oder nicht.

Politiker sind zudem i. d. R. Privatpersonen, die sich in politische Ämter wählen lassen. Viele sind vor ihrer Karriere auch ehrbaren Berufen nachgegangen und der eine oder andere war oder blieb auch irgendwo „Experte“. Und es soll unter ihnen auch den einen oder anderen geben, der auch Interessen außerhalb der Politik verfolgt - und das manchmal sogar mittels Politik...

Wer bestimmt denn, wer sich Fachmann nennen darf, wenn noch keiner da war, der die Zulassungsordnung geschrieben hat, nach der man sich Fachmann nennen darf? Es war das Ei... Und jedes dieser Eier wurde von Freiberuflern geschrieben, die es sich selber auf den Leib schrieben. Und zwar von denen, die einen guten Draht zu Politikern hatten, weil Freiberufler, wie du es richtig erkannt hast, in Demokratien keine allgemeingültigen Gesetze auf den Weg bringen können. Dessen dürfen sich nur gewählte Volksvertreter anmaßen. Und je mehr Allgemeingültigkeit von Volksvertretern, die "nur ihrem Gewissen verantwortlich sind" ausgeht - desto unerträglicher wird das ganze. Und eines Tages wird selbst der dümmste Esel sich weigern, es weiterzutragen. Weil's einfach zu viel ist.

Die staatlich organisierten Ausbildungen/Studiengänge zu bildenden Künstlern gibt es schon sehr lange. In den Bildenden Künsten wird es aber - "zum Wohle aller" - hoffentlich nicht so sein, dass alle, die keine "staatlich anerkannten Künstler" sind, Berufsverbot erhalten. Gab es in der Geschichte hin und wieder. War nicht gut. Hat noch nicht mal funktioniert - kann es auch gar nicht.

Und über Sachen, wie das "Gesundheitssystem" oder Berufsverbote im Handwerk in der BRD lasse ich mich gar nicht erst aus. Ich jedenfalls bezahle als Kunde oder Patient lieber nach dem, was ich als Leistung erhalte und nicht nachdem, was der Auftragnehmer leisten könnte. Ich kaufe lieber Ergebnisse als Optionen. Und 3 mal darfst du raten, wonach Politiker gewählt werden, die dann die Fachleute berufen, die dann mittels Zulassungsordnungen Kreativität und Fortschritt aus dem Markt drängen - egal welchem Markt. Wie in der guten alten Renaissance-Zeit, als "Zulassungsordnungen" noch "Pfähle" genannt wurden... die natürlich nur vor Pfuschern schützen sollten, und nicht vor Leuten, die bessere Leistungen oder niedrigere Preise anbieten.



Freddi
Beiträge: 714

Re: Videoproduktion & Preisdumping

Beitrag von Freddi »

Novomotion hat geschrieben:... Ich jedenfalls bezahle als Kunde oder Patient lieber nach dem, was ich als Leistung erhalte und nicht nachdem, was der Auftragnehmer leisten könnte. Ich kaufe lieber Ergebnisse als Optionen. Und 3 mal darfst du raten, wonach Politiker gewählt werden, die dann die Fachleute berufen, die dann mittels Zulassungsordnungen Kreativität und Fortschritt aus dem Markt drängen - egal welchem Markt. Wie in der guten alten Renaissance-Zeit, als "Zulassungsordnungen" noch "Pfähle" genannt wurden... die natürlich nur vor Pfuschern schützen sollten, und nicht vor Leuten, die bessere Leistungen oder niedrigere Preise anbieten.
Für mich der beste Abschnitt der ganzen Diskussion - würde ich glatt unterschreiben.



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Welchen Film habt Ihr bei eurem aller ersten Kinobesuch geschaut?
von j.t.jefferson - Mo 23:03
» Adobe Premiere Pro - Neue Version 25.4 bringt Live-Wellenformen und Beschleunigung
von Blackbox - Mo 22:39
» Zoom H6 Studio
von pillepalle - Mo 22:33
» Alien: Romulus - Teaser Trailer online - produziert von Ridley Scott, gedreht auf Alexa 35
von iasi - Mo 22:29
» Komplette Kamerausrüstung - € 15.000, -- Budget
von iasi - Mo 22:26
» FFmpeg 8.0 bringt automatische Untertitel per Whisper-KI
von slashCAM - Mo 18:00
» Licht how to:
von Darth Schneider - Mo 16:11
» Sony FS 700: Strom abschalten vs. Power Switch
von Fader8 - Mo 15:55
» Adobe Audition 5.1. Produktion Hilfe
von Jörg - Mo 13:37
» Kodak hat einen Plan um drohende Insolvenz abzuwenden
von berlin123 - Mo 11:46
» Was schaust Du gerade?
von Darth Schneider - Mo 9:35
» Kamera für bevorstehende Familienhochzeit
von Darth Schneider - Mo 8:57
» Neuer MRMC Cinebot Nano bietet reproduzierbare Kamerabewegungen für unterwegs
von slashCAM - Mo 7:36
» Panasonic S5 - Allgemeine Fragen, Tipps und Tricks, Zeig deine Bilder/Videos usw.
von roki100 - Mo 3:31
» Linsen (Vintage, Anamorphic & Co.)
von roki100 - Mo 1:04
» Was hörst Du gerade?
von Nigma1313 - Mo 0:59
» Player für *.MXFaus Canon EOS C70
von jmueti1940 - So 23:01
» ARRI...
von iasi - So 20:17
» PDMOVIE Live AIR 3 Smart PDL-AFX-S LiDAR Autofokus
von Sicki - So 15:31
» OpenAIs Sam Altman findet, fake ist echt und echt ist fake - und eh egal?
von Blackbox - So 13:01
» Was hast Du zuletzt gekauft?
von ruessel - So 9:38
» Welche ist zu Empfehlen
von Pumuck - Sa 21:13
» NoScribe
von radneuerfinder - Sa 16:23
» Sony FX2 Sensor-Bildqualität - Debayering, Rolling Shutter und Dynamik
von Alex - Sa 14:12
» Audioequimment für extreme Wetteraufnahmen gesucht
von Jörg - Sa 13:45
» Portkeys BM5 III Monitor
von KeineCloud - Sa 11:26
» Antigravity A1 - erste 360°-Kameradrohne ist offiziell
von medienonkel - Sa 11:01
» Die besten DSLMs für Video 2025: Blackmagic, Sony, Nikon, Canon, Panasonic ...
von Schwermetall - Sa 9:55
» Neues Musicvideo “Facelift” Can R 5C
von 7River - Sa 7:04
» Nikon und Sony entwickeln dreilagige Bildsensoren für höhere Dynamik und weniger Rauschen
von iasi - Fr 23:12
» ARRI soll (Teil)Verkauf erwägen
von iasi - Fr 22:57
» Atomos Ninja Phone Dank Mavis Camera App-Support mit älteren iPhones verwendbar
von Dark Matters - Fr 15:05
» Jetzt ist es offiziell - DJI Osmo 360 Kamera kommt am 31. Juli
von Totao - Fr 10:07
» Kostenlose aktuelle Webinare für Blackmagic DaVinci Resolve
von slashCAM - Fr 9:39
» Universal Pictures an Big Tech: Wir verklagen Sie, wenn Sie unsere Filme für KI stehlen
von ruessel - Fr 9:38