REDCODE RAW in der Nikon ZR RED erklärt die Umbenennung von NEV-Dateien in R3D

// 14:21 Mo, 27. Okt 2025von

Mit dem Erscheinen der Nikon ZR gelang Nikon ein überraschender Erfolg. Unter anderem auch, weil wohl niemand damit gerechnet hatte, dass sich bereits 18 Monate nach dem ebenso überraschenden Kauf von RED bereits REDCODE RAW in einer Kamera mit Nikon ASIC finden würde.


REDCODE RAW (R3D) ist REDs proprietärer RAW-Videocodec, der mit jeder Generation von RED-Kameras ausgeliefert wurde und praktisch die "Secret Sauce" des Unternehmens darstellt.



R3D bestand schon die Jahre davor nicht nur aus wavelet-komprimiertem RAW-Video, sondern bot auch eine genormte Interpretation von Sensordaten, durchgängige Metadaten sowie REDs Colour Science verbunden mit speziellen RAW-Entwicklungsparametern. Kurz: eine komplette Bildverarbeitungskette vom Sensor bis zum Bildschirm, die man gemeinhin als RED Color-Workflow bezeichnet. Diese Standardisierung vom Sensor bis zum Bildschirm dient dazu, präzise und filmische Ergebnisse über die gesamte Bildverarbeitungskette hinweg zu gewährleisten.



RED erklärt die Umbenennung von NEV-Dateien in R3D


REDCODE RAW war zugleich noch vor ARRI der erste weit verbreitete RAW-Codec für Kino-Workflows und wurde im Laufe der Jahre mit jeder RED-Kamera-Generation kontinuierlich weiterentwickelt. So wird jede Kamera durch eine Farb- und Empfindlichkeitscharakterisierung des Sensors speziell in den Workflow eingegliedert, was anschließend konsistente Ergebnisse mit anderen RED-Kameras ermöglichen soll.



Das gesamte Management von Debayering, Dekomprimierung und Bildverarbeitung übernimmt ein von RED verwaltetes Software Development Kit (SDK), das in allen wichtigen Produktionstools (beispielsweise von Adobe, Avid oder auch Blackmagic Design) integriert ist und somit auch bei neuen Kameras für einen korrekten RED-Workflow in der Applikation sorgt.



Doch mit der Integration von RED RAW in der Nikon ZR kam es zu einer fundamentalen Veränderung, denn hier wurde nicht das ursprüngliche RED RAW in der Nikon Firmware integriert, sondern man nutzte das bereits implementierte Nikon N-RAW-Format als Basis und erweiterte es um die RED Color Pipeline.


Wie auch andere REDCODE RAW-Formate nutzt R3D NE die aktuelle IPP2-Pipeline von RED, von Dekomprimierungs- und Debayering-Algorithmen bis hin zur erweiterten RAW-Bildverarbeitung wie Chroma-Rauschunterdrückung. Anders als bisherige Kameras nutzt R3D NE jedoch die vorhandenen RAW-Komprimierungsfunktionen des EXPEED ASIC von Nikon, die wiederum auf Tico Raw basieren und erstmals mit der Z9 eingeführt wurden. Dies erklärt auch, wofür das NE in R3D NE steht: Nikon EXPEED.



In der Nikon ZR selbst werden bei der Aufzeichnung in R3D NE die Sensordaten des Tico Decoders in ein Log3G10/RWG-Bild überführt. Bei der N-RAW-Aufzeichnung in eine NEV-Datei kommt dagegen unter anderem N-Log zum Einsatz.



In einem ersten Schritt führte RED hierfür Anfang 2025 die Möglichkeit ein, N-RAW in seinem SDK zu verarbeiten. Somit wurde das Nikon RAW-Format mit seinen NEV-Dateien Teil des RED-Workflows. Einige Tools wie Resolve boten jedoch bereits zuvor native NEV-Unterstützung und hatten anschließend die Wahl, die Nikon N-RAW-Dateien alternativ über das RED SDK zu importieren. Andere Applikationen wie Adobe Premiere nutzen anschließend ausschließlich das RED-SDK, um NEV-Dateien zu importieren.



Bei der Einführung des neuen R3D NE Formates hat RED dann die Binärkompatibilität zum NEV-Format in der Kamera gewahrt, aber zugleich durch eine neue Dateiendung das Zusammenspiel mit anderen RED-Formaten konsistent gehalten. Und gleichzeitig dafür gesorgt, dass in Schnittprogrammen über die Weiche der Dateiendung das RED-SDK zum Einsatz kommt. Das R3D NE Format speichert also in einem NEV-Tico-Datenstrom die speziellen Bildinformationen der Kamera im RED Style. Dazu gehören unter anderem die spezielle Sensorverstärkung und die optimierte Farbmetrik der Nikon ZR.



Anwendungen z.B. DaVinci Resolve können nun durch eine Umbenennung der NEV-Dateien in R3D dazu gebracht werden, die NEVs durch das RED-SDK wie eine R3D-Datei zu verarbeiten. Diese Dateien bleiben technisch gesehen N-RAW/N-Log und passen somit nicht in den RED-Workflow für R3D – schon alleine, weil sie nicht im Log3G10/RWG Farbraum vorliegen. Somit ist es wichtig zu wissen, dass diese umbenannten Dateien nicht mit einer R3D NE-Datei identisch sind, die mit derselben Kamera aufgenommen wurde – Farbe, Belichtung, Schwarz- sowie Weißpunkt und damit zusammenhängend auch die Dynamik unterscheiden sich. Allerdings lassen sich über diesen Trick NEV-Dateien in Schnittprogramme importieren, die Nikons N-RAW ansonsten gar nicht nativ unterstützen würden....






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