Am Freitag ist es soweit: RED wird seine neue Raven Kamera vorstellen, die seit längerem einmal wieder ein Modell unter 10.000 Dollar darstellt. Genauer gesagt soll der Body sogar nur 6.000 Dollar kosten, was für ein neues Modell der bisher günstige RED-Einstieg aller Zeiten ist (wenn man von Auslaufmodell-Deals einmal absieht).
Im Raven werkelt ein verkleinerter Dragon Sensor, der 4K-”Dragon” Pixel besitzt und mit einer Horizontalen von 20.48mm schon ein ganzes Stück weit weg von der cinematischen Super35mm-Fläche liegt (horizontaler Cropfaktor von 1,76).
Nachdem wahrscheinlich nur ein EF-Mount-Modell kommen wird, lässt sich vorerst daran auch nichts mit Speed-Boostern ändern. (Eine GH4 kann dagegen mittlerweile auf echte Super35mm hochgeboostert werden). Die Kamera wird in 4K mit bis zu 120 fps aufzeichnen können und (bei 23.98fps) mindestens eine Kompression von 5:1 erlauben. Der Body ähnelt stark der Weapon, ist aber aus einem anderen Material gefertigt. Alles Weapon-Zubehör soll an der Raven auch funktionieren. Die Kamera hat ein eingebautes Mikrofon (wohl nur für Sync und Kommentar-Zwecke) sowie Wifi.
Um zu sehen, was man filmt, wird man jedoch mindestens noch ein Display oder einen Sucher benötigen, der spezielle RED-Anschlüsse erfordert (ab ca. 1.500 Dollar). Ein 120 GB Medium (RED Mini Mag) kostet 850 Dollar. Und ein passender Reader nochmal 200 Dollar. Auch Strom/Akku und sonstige “Kleinigkeiten” gehen noch weiter ins Geld, weshalb man mit einer drehefertigen Minimalausrütung knapp unter 10.000 Dollar kalkulieren darf.
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Sony hat dagegen kein RAW in dieser Preisklasse (FS-7) anzubieten, dafür ND-Filter und XAVC-Intra mit 10 Bit, was eine Menge Speicherplatz spart. Und nicht zuletzt die sehr universelle E-Mount. Allerdings werden viele RED-Liebäugler nicht mit den typischen Sony-Farben warm.
Wir denken, die Raven könnte dennoch ein großer Erfolg außerhalb der typischen RED-Zielgruppe werden, wenn a) eine Standard-HDMI/SDI-Vorschau ohne weiteres Zubehör möglich wäre und b) ein RED Mini Mag + Reader sowie ein Akku beiliegen würde. Kurz, wenn RED den psychologischen Preis für die minimale drehfertige Ausstattung weiter unten halten würde. Doch genau dies scheint aufgrund der bislang geteaserten Aussagen schon praktisch ausgeschlossen.