Nun ist sie also da, die bereits reichlich geleakte und angekündigte Nikon Df und tatsächlich besitzt sie keine Videofunktion. Verbaut wurde in einem Retro-Gehäuse - das an Kameras der 70er erinnert - der 16 MP Sensor der aktuellen Nikon D4, der vor allem mit seiner Dynamik und Lichtstärke zu punkten weiss. Gekoppelt mit dem AF-Modul der Nikon D610 ergibt dies eine „kleine“ D4 Vollformat-Kamera, die ca. 5 Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus schafft. Der verbaute Nikon F-Mount erlaubt auch das Anschließen von Non-AI-Nikkor Objektiven und somit von Optiken, die auch vor 1977 produziert wurden.
Der rückseitige Monitor dürfte mit seinen 8cm Abmessungen zu den größten seiner Klasse zählen (921.000 Bildpunkte). Vom Design her greift Nikon auf einen Mix aus älteren und modernen Bedienphilosophien zurück. So finden sich zum einen jede Menge arretierbare Einstellräder verbaut, die an Nikon FM Kameras erinnern und zum anderen Daumen- Zeigefinger und Multicontroler Elemente die dem Stand gegenwärtiger Kamerabedienung entsprechen. Grundsätzlich begrüssen wir jede Kameravorstellung, die zahlreiche manuelle Einstellmöglichkeiten nach Außen führt, selbst wenn es, wie hier bei Nikon, eher einem allgemeinen Trend zum Retro entspringt denn einer Rückbesinnung auf manuelle Tugenden.
Um so unverständlicher erscheint uns das Fehlen einer Videofunktion. Denn wo wenn nicht beim szenischen Filmen werden manuelle Einstellungen benötigt? Manuelle Videofunktionen hätten dieser Nikon gut zu Gesicht gestanden – schade, dass Nikon hier lediglich „puristische“ Fotografen aber keine puristischen Filmemacher im Blick hatte. Durch das Fehlen von Mikrofonen und Anschlüssen ist auch durch ein mögliches Firmwareupdate nicht an Videofunktionen zu denken – es sei denn der HDMI-Out bietet ein cleanes Signal und man nimmt das Video extern und den Ton separat auf – da hätten wir ihn dann doch: Den Purismus für Filmer ;-)
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