Derzeit und schon länger gibt es allerlei Umkrempelungen auf dem Markt der digitalen Filmdistribution, dh. wann wer welchen Film wo und wie erwerben / mieten / herunterladen / anschauen soll können und zu welchem Preis und in welcher Qualität, all das steht zur Debatte bzw. in den Sternen. Mit Sicherheit weiß man nur, daß die Filme der Zukunft jedenfalls nicht auf HD-DVD zu kaufen sein werden ( unbestätigten Gerüchten zufolge bastelt Toshiba allerdings erneut an einer Konkurrenz zu Blu-ray...).
Auch Sony experimentiert: wie die New York Times berichtet, wird der Film "Hancock", der übermorgen in den USA anläuft, im November nach seiner Kinoverwertung zunächst einmal als kostenpflichtiger Internet-Stream angeboten, bevor er auf DVD etc. erscheint. Doch der Stream ist nicht für jedermann: abrufen kann ihn nur, wer über ein Sony Bravia TV-Gerät mit Internetanbindung verfügt. Letzteres ist ein Zusatzmodul, das seit gut einem Jahr für 299 Dollar erworben werden kann, und den Fernseher via Ethernet auf einen Breitband-Internetanschluss zugreifen läßt (muß natürlich auch vorhanden sein). Sony selbst bezeichnet das Ganze zwar als Versuch und nicht unbedingt als Option für die Filmverwertung der Zukunft, dürfte aber alles andere als unglücklich über die Möglichkeit sein, den kompletten Distributionsweg in der eigenen Hand haben zu können: Filme von Sony Pictures direkt auf den Sony-Fernseher... Und Filmdownloads auf die Playstation wird es auch geben. Fragt sich bloß, wozu man dann noch Blu-ray braucht -- es sei denn, die Streams und Downloads wären (à la Produktdifferenzierung) auf die Standardauflösung beschränkt...