Wer zur letzten WM probiert hat, Fußballspiele über das Netz zu sehen, hat mit dem Problem schon Bekanntschaft gemacht. Gerade was Live-Streaming angeht, ist das Internet alles andere als gut dafür geeignet. Denn die Struktur des Internets ist eigentlich auf Punkt-zu-Punkt Verbindungen ausgerichtet. Das wiederum bedeutet, dass jeder Zuschauer (Client) individuell vom einen Sender (Server) beliefert wird, auch wenn alle Clients eigentlich die gleichen Daten empfangen. Es gibt zwar sogenannte Multicast-Ansätze, dennoch funktioniert Live-Streaming von großen Events heutzutage praktisch immer nur als individuelle Verbindung zwischen Sender und Empfänger. Aus diesem Grund wollen wir nur auch einmal darauf hinweisen, dass sich mittels Bittorrent Technologie - der ja aufgrund ihres Tauschbörsen-Einsatzgebietes grundsätzlich etwas verrufenes anhaftet - hier vielleicht eine ziemlich elegante, weil dezentrale Lösung für dieses Problem ankündigt.
Wie auch bei der File-Distribution wird jeder Empfänger dabei gleichzeitig zum Sender. Stark veinfacht erklärt schickt jeder seine Datenpakte einfach zum nächsten Empfänger, nachdem er sie selber gesehen hat. Dass dies nicht nur in der Theorie funktioniert demonstriert Bram Cohen (einer der BitTorrent-Erfinder) seit ein paar Monaten auch im praktischen Einsatz. Bisher kamen neben Live-Konzerten auch DJ-Sets zur Übertragung.
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So könnte es vielleicht zur nächsten WM schon möglich sein, die Spiele auch wirklich in hoher Qualität im Netz sehen. Allerdings werden da die Rechteverwerter wohl vorher versuchen, einen Riegel vorzuschieben. Was einerseits für Abmahnanwälte viel Cash bedeuten könnte, da hier jeder Zuschauer automatisch zum illegalen Sender werden könnte. Andererseits sollten die Rechte an vielen Spielen ja sowie durch die pauschale, bedingungslose GEZ-Haushaltsabgabe ab 2013 von den meisten Bürgern direkt abgegolten sein, oder?


















