Guter Filmgrain (also die Körnung analogen Filmmaterials) ist aufwändiger zu simulieren, als es auf den ersten Blick aussieht. Die meisten Simulationen in den diversen Schnittprogrammen liefern nur suboptimale Ergebnisse und es hat schon einen Grund, dass gute Grain-Plugins oft mehrere hundert Euro kosten.
Ein ebenfalls oft genutzter Weg ist das Scannen von analogem Filmrauschen. Doch auch solche Grain-Scans kosten als Stock Footage meistens ein paar Euro.
Einen Kodak Vision 3 5213 Grain-Scan stellt visionColor zum kostenlosen Download zur Verfügung. Dieser 3 Sekünder liegt als 1080p23.976 MJPEG-Quicktime vor.
Zur Anwendung empfiehlt es sich den Clip als Track z.B. mit einem geeigneten Overlay-Tranfermodus über das eigene Material zu legen und mit der Transparenz zu spielen. Um noch etwas mehr Zufall in den Loop zu bringen, lässt sich dieses Grund-Rauschen auch noch schön mit der Grain-Simulation aus dem Schnittprogramm anreichern. In der Kombination aus mittelmäßiger Simulation und geloopten Scan lassen sich nach unser Erfahrung schon sehr passable Ergebnisse ohne viel Aufwand zaubern.
Aber nicht vergessen: Nachträgliche, zu starke Kompression
durch Youtube und Co können hier schnell für unansehnliche Rauschkompressionsartefakte sorgen. Allerdings sollte man mit Grain sowieso niemals übertreiben, sondern eher nur gerade so fein dosieren, dass Auge + Hirn noch nicht bewusst auf den Effekt anspringen.